Kapitel 1) Rein ins Abenteuer
Einst lebten in einem dichten Wald zwei Geschwister namens Maike Victoria und Siegfried Alois. Die zwei verstanden sich ausgezeichnet und nicht nur das.
Siegfried war drei Jahre älter als Maike und hatte sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgezogen. Beide sahen sich zum Verwechseln ähnlich, was andere Menschen sehr leicht verwirrte. Siegfried war momentan als Geheimagent tätig, während sich Maike um den Haushalt kümmerte. Als Geheimagent war Siegfried besonders erfolgreich und trug nur selten Verletzungen von seinen Missionen davon. Trotzdem machte sich Maike immer unfassbare Sorgen um ihren großen Bruder.
Der Schein trog, was das Leben der beiden Geschwister anging. Jeder dachte, dass sie ein glückliches Leben führten, doch in Wahrheit war das Leben der beiden eine Gefahr. Kriminelle Organisationen hatten es auf Maike und Siegfried abgesehen. Der Grund dafür war Siegfrieds besondere Fähigkeit.
Er konnte nämlich das Feuer kontrollieren. Deswegen vermutete man, dass seine Schwester ebenfalls so eine besondere Fähigkeit besaß und deswegen nahm man sie immer mehr ins Visier. Manchmal entführte man Maike, nur damit Siegfried wütend wurde und die Verfolgung aufnahm.
Siegfried war wochenlang weg, wenn er auf einer Mission war. Er hatte nur wenig Zeit, um sich von seiner letzten Mission zu erholen und Zeit mit Maike zu verbringen. Dieses Mal war es nicht anders.
Es waren nicht einmal drei Tage vergangen, als der 18-jährige Siegfried zu einer neuen Mission aufbrechen musste. Siegfried nervte es langsam. Manchmal fragte er sich, ob man verhindern wollte, dass er so viel Zeit mit Maike verbracht.
„Also Maike, stell ja nichts an, während ich weg bin“, begann er. „Ja, ja, du kennst mich doch. Ich bin viel zu niedlich, um etwas anzustellen“, lächelte Maike. „Da habe ich etwas anderes in Erinnerung“, seufzte Siegfried. „Und vergiss nicht, dass…“, Siegfried wollte gerade weiterreden, als Maike ihn unterbrach.
„Und vergiss nicht, dass du dich niemanden zeigen solltest, denn ansonsten könntest du gefangen werden und wenn du Pech hast, sterben. Ja, ja, ich weiß. Das hast du mir schon tausend Mal gesagt.“
„Genau. Und Maike, du musst nicht andauernd ein Festmahl für mich vorbereiten, wenn ich von meiner Mission zurückkomme. Die größte Belohnung für diese Missionen ist, dass ich dich wiedersehen kann. Du bist nämlich die größte Belohnung, die ich jemals bekommen habe. Vergiss das nicht“, erklärte Siegfried und streichelte seine kleine Schwester am Kopf.
Maike wank ihren Bruder so lange hinterher, bis er verschwand. Das 15-jährige Mädchen hatte langes purpurrotes Haar und strahlend blaue Augen. Ihre Augen glänzten manchmal wie das Wasser in der Sonne. Siegfried war zwar auch rothaarig, aber bei ihn war das rot viel dunkler und seine Augen waren haselnussbraun. Trotzdem verwechselte man die beiden sehr oft.
Maike ging nun etwas im Wald spazieren. Die Tiere im Wald fühlten sich in Maikes Gegenwart am sichersten, da sie die Tiere immer vor Jäger schützte. Deswegen konnte sie problemlos Rehe, Füchse, Wölfe, oder Vögel streicheln.
Meistens zeichnete sie dann die Tiere ab. Dieses Mal war es nicht anders. Maike zückte ihren Zeichenblock, den sie mit Siegfried teilte und begann zu zeichnen. Maike sowohl auch Siegfried waren echte Künstler, was das Zeichnen anging. Es dauerte ein wenig, bis das Bild fertig war. Die Tiere freuten sich jedes Mal, wenn Maike ihnen ihre Zeichnungen zeigte. Allerdings rannten die Tiere dieses Mal weg.
„Die Tiere spüren irgendeine Gefahr…“, dachte Maike. Maike stand auf und wollte sofort nach Hause laufen, als sie plötzlich jemand packte und festhielt.
Sie wollte sofort losschreien, doch der Fremde hielt ihr den Mund zu. Als sie sich schließlich losreisen wollte, schlug der Fremde sie bewusstlos.
Maike kam in einem Polizeirevier wieder zu sich. Sie wusste nicht was das zu bedeuten hatte, da sie nichts verbrochen hatte. Nach einer Weile setzte sich ein Polizist mit pechschwarzen Haar und roten Augen zu ihr. Maike erinnerte sein Aussehen an einen Bösewichten aus Märchen oder Büchern.
„Also gut, bevor wir mit der Befragung beginnen, möchte ich mich vorstellen. Mein Name ist Dave Jones“, stellte er sich vor. Maike jedoch blieb stumm. „Du scheinst wohl nicht sehr gesprächig zu sein“, bemerkte Dave.
„Was mache ich jetzt? Ich weiß nicht einmal, wieso ich hier bin“, dachte Maike. „Du willst wohl wissen, wieso du hier bist, oder?“, fragte Dave. Maike nickte schnell.
„Nun ja, es geht um einen, der dir sehr ähnlich sieht…“, begann Dave. „Was wollen die denn von Siegfried? Er hat doch nichts verbrochen!“, dachte Maike erstaunt. „Weißt du vielleicht, wo er sich aufhält?“, fragte Dave.
„N-nein… ich weiß nicht, wo er sich aufhält, und außerdem weiß ich nicht, von wem du redest“, log Maike. Maike wusste nur, dass ihr Bruder irgendwo in Ewigen Stadt war, doch wo genau wusste sie nicht. Schließlich ging es sie nicht an, wo Siegfried seine Missionen hatte, oder was er gar machte.
„Dein Gesicht sagt mir, dass du sehr wohl weißt, von wen ich spreche und wo er sich aufhält!“, schrie Dave Maike an. „Wieso willst du das denn wissen?“, fragte Maike, die Tränen in ihren Augen hatte.
„Er ist als illegaler Geheimagent tätig. Letztens haben wir einer seiner Kollegen geschnappt, der uns netterweise verraten hat, wer alles in der Organisation ist“, antwortete Dave. „Und woher wollt ihr dann wissen, dass ich ihn kenne?“, fragte Maike. „Siegfried wird doch niemals ein illegaler Geheimagent sein. Dazu ist mein großer Bruder viel zu liebenswürdig“, dachte Maike.
„Tja, erstens hat er uns ein Bild vom besten dieser Geheimagenten gezeigt und zweitens hat er uns seinen Namen verraten. Sagt dir der Name Siegfried Alois Emerald was?!“, antwortete Dave aggressiv.
„E-er meint tatsächlich meinen Bruder…“, dachte Maike erschrocken. „Uns ist klar, dass du ihn schützen willst, aber wir müssen ihn so schnell wie möglich finden“, meinte Dave.
„U-und wieso? Hat er etwas verbrochen?“, fragte Maike geschockt. „Wenn er in dieser Organisation bleibt, kann es sein, dass er sich gegen uns alle stellt. Soviel wir wissen, will er eigentlich nur das Beste für uns alle. Es ist also nur zu seinem Schutz“, antwortete Dave.
„Also gut… er ist mein großer Bruder“, gab Maike widerwillig nach. „War dein Bruder in letzter Zeit ein wenig anders?“, fragte Dave. „Naja, mir ist nichts aufgefallen, nur heute sah er so aus, als ob ihn etwas bedrücken würde, aber ich gehe davon aus, dass er wieder mal an unsere Eltern gedacht hat“, antwortete Maike.
„Was sagen eure Eltern dazu, dass er ein illegaler Geheimagent ist?“, fragte Dave weiter. „Wir haben seit ganzen 12 Jahren keine Eltern mehr. Siegfried hat mich aufgezogen, aber ich wusste nicht einmal, dass er ein illegaler Geheimagent ist. Wahrscheinlich weiß er es nicht einmal“, antwortete Maike, die langsam panisch wurde. „Die Frage ist nur, wieso sie ihn überhaupt aufgenommen haben. Ich meine, besonders stark sieht er anhand des Bildes, was uns der eine gezeigt hat, nicht aus“, meinte Dave.
„Siegfried hat eine besondere Fähigkeit“, antwortete Maike. „Verstehe, das erklärt natürlich einiges…“, murmelte Dave. „Wenn du damit einverstanden bist, kann ich nach ihn suchen! Siegfried würde mich niemals verletzen“, meinte Maike.
„Er vielleicht, aber seine Kameraden schon. Ich bevorzuge es nicht unschuldige mit hineinzuziehen“, antwortete Dave. „Aber auf euch wird Siegfried niemals hören! Auf mich schon. Er weiß nämlich, dass ich ihn niemals belügen würde, schließlich hat er mich mit ganz viel Liebe aufgezogen!“, meinte Maike.
„Also gut. Wir haben zufälligerweise ein paar Leute zusammentrommeln können, die zusammen mit uns nach der Organisation Secret-Night-Agents suchen“, gab Dave nach. „In dieser Organisation ist mein Bruder…“, bemerkte Maike. „Kommt dir der Name bekannt vor?“, fragte Dave. „Ja, er hat gesagt, dass ich mich von denen fernhalten soll, da in dieser Organisation lauter Serienkiller sind“, antwortete Maike. „Das ist wahr. Du könntest also jederzeit sterben“, meinte Dave.
„Das ist mir egal! Ich will nur meinen Bruder aus der Gewalt von denen reisen, danach bin ich weg von der Partie“, antwortete Maike. „Gut, dann bitte ich dich mitzukommen“, bat Dave Maike.
Dave führte Maike in einen anderen Raum, wo sehr viele andere Leute waren. Hauptsächlich waren nur Männer dort, doch es wurden auch ein paar Mädchen zugelassen. Allerdings waren alle bereits über 18 Jahre.
„Na dann, dann wären wir also vollständig“, meinte Dave. „Die ist ja noch ein Kind“, bemerkte ein Mann. „Hey, ich bin ein Teenager! Ich bin 15 Jahre alt! Nur, weil ich klein bin, darf man mich nicht unterschätzen“, antwortete Maike verärgert.
„Beruhigt euch doch wieder. Das Mädchen mag zwar 15 Jahre alt sein, aber sie hat eine unglaublich starke Willenskraft und könnte eine Fähigkeit haben“, mischte sich Dave ein. „Ich habe einen Namen, verdammt nochmal!“, murmelte Maike beleidigt. „Wir haben soeben erfahren, dass sich Leute von der Organisation Secret-Night-Agents hier aufhalten!“, rief eine blondhaarige Frau. „Dann schnappen wir uns die“, beschloss Dave. „Vielleicht ist Siegfried ja bei denen“, dachte Maike.
Das Team rannte heraus und entdeckte zwei Leute mit einem schwarz-roten Umhang und zum Schutz ihrer Identitäten eine Kapuze. „Schachmatt!“, rief Dave. „Das glaube ich nicht“, meinte einer der Gegner.
Die zwei Leute von Secret-Night-Agents griffen an und trafen sofort den Mann, der Maike vorhin beleidigt hatte. „Die greifen jetzt schon zu Gewalt über?“, fragte Maike erschrocken. „Das sind gefühllose Serienkiller. Das war zu erwarten!“, antwortete Dave.
Maike griff in ihre Tasche und zog ein Taschenmesser heraus. Damit konnte sie einen Angriff abwehren, der unerwartet kam. Sie erinnerte sich an die Ausweichmanöver, die Siegfried damals immer wieder eingesetzt hatte und verwendete diese.
Erfolgreich konnte sie damit jeden Angriff ausweichen und sogar einen der Secret-Night-Agents enttarnen. Allerdings zog sich der eine sofort wieder mit seinem enttarnten Mitglied zurück. „Wurde jemand verletzt?“, fragte Maike besorgt. „Alles bestens“, antwortete eine Frau.
„Du scheinst wohl mehr auf den Kasten zu haben, als du aussiehst“, bemerkte Dave. „Ist ja kein Wunder. Mein Bruder hat mich nämlich großgezogen und trainiert“, antwortete Maike.
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