Kapitel 4) Gescheiterte Flucht

Es waren mittlerweile mehrere Wochen vergangen, seitdem Siegfried von den Black-Moon-Agents gefangen genommen wurde. Seitdem versuchte er immer wieder zu fliehen, doch immer wurde er erwischt und zurückgebracht.
Da die Mitglieder der Black-Moon-Agents sehr brutal mit ihm umgingen, hatte er bereits viele Verletzungen und doch versuchte Siegfried immer wieder zu fliehen. 
Dieses Mal war es nicht anders. Siegfried konnte sich durch ein Luftschacht rausschleichen und versuchte zu fliehen. Allerdings wurde er entdeckt und sofort festgehalten. Siegfried wehrte sich zwar so gut er konnte, doch die Black-Moon-Agents waren für ihn viel zu stark.
Sie zerrten ihn wieder zu den anderen und verletzten Siegfried erneut. „Verdammt, ich konnte schon wieder nicht fliehen. Schon langsam geht mir das alles total auf die Nerven“, dachte Siegfried keuchend. „Wieso versuchst du andauernd auf dieselbe Art und Weise zu fliehen?“, fragte ein braunhaariger Junge. „Na, weil es keine andere Lösung gibt“, seufzte Siegfried.
Auf einmal fiel ein Bücherregal um. Erschrocken sahen die anderen zum Regal. „Sorry, dass wir euch erschreckt haben, aber wir haben einen Plan von dem Gebäude gefunden, in dem wir uns befinden“, entschuldigte sich ein blondhaariger Junge. „Und wie soll uns das denn weiterhelfen?“, fragte der braunhaarige.
„Junge, Anton, du kapierst überhaupt nichts, kann das sein?!“, schrie ein Mädchen. „Oh Gott, was mache ich denn nur hier?“, dachte Siegfried seufzend. „Wir können uns jetzt endlich einen Fluchtplan überlegen!“, rief der blondhaarige.
„Aber Luis… dieses Gebäude ist ja ein Geheimversteck!“, erschrak das Mädchen. „Tja, es war ja klar, dass die Geheimbasis der Secret-Night-Agents so riesig ist. Ich meine, das war eine ganz schön große Organisation, Helena“, lachte Luis freundlich. „Auch wenn wir wissen, dass wir uns in der Geheimbasis der Secret-Night-Agents befinden, bringt es uns nicht weiter. Die Organisation gibt es seit zwei Jahren nicht mehr und wir haben hier keinen, der sich hier auskennt“, meinte Helena.
Siegfried stand seufzend auf, ging zur Wand und fasste sie an. Siegfried ließ die eiskalte Wand ein wenig warm werden. Auf einmal schob sich die Wand alleine weg und gab einen Weg frei. „Das ist der einzige Geheimgang, den es hier gibt. Ich habe ihn sehr oft genutzt“, erklärte Siegfried. Er sah zu den anderen die sprachlos waren.
„Ähm… alles in Ordnung?“, fragte Siegfried unsicher. „Woher um alles in der Welt wusstest du von einem Geheimgang!?“, schrie Anton. „Oh… ich war mal ein Mitglied der Secret-Night-Agents“, antwortete Siegfried lachend. Die anderen wichen zurück. „Ähm… wolltet ihr nicht fliehen?“, fragte Siegfried. „D-du hast jahrelang Menschen getötet! Deswegen können wir dir nicht trauen!“, antwortete Luis. „Nur, dass ihr es wisst, ich habe vor zwei Jahren den Boss der Secret-Night-Agents erstochen. Er war der Letzte, den ich bisher getötet habe“, seufzte Siegfried. „Trotzdem bin ich misstrauisch“, antwortete Anton. „Wie auch immer. Also ich haue von hier ab, bevor ich noch wahnsinnig werde“, meinte Siegfried.
Er drehte sich um und wollte gehen, als jemand ihn plötzlich festhielt. Siegfried sah hinter sich und erblickte Helena. „I-ich komme mit“, meinte sie. „Du musst nicht mitkommen, wenn du mir nicht über den Weg traust“, erklärte Siegfried. „Ich will aber aus diesem Loch raus“, antwortete Helena.
Auf einmal hörten sie Stimmen. Es waren Mitglieder der Black-Moon-Agents, die wohl nach den Gefangenen schauen wollten. Alle erschraken, da sie nicht wollten, dass die Black-Moon-Agents erfuhren, dass sie fliehen wollten.
Als die Türe aufging verwendete Siegfried schnell die Augen von Josias und konnte den großen Holzbalken, der ober der Türe hing, zerstören, indem er ihn ansah. Der Balken zerfiel in große Stücke und landete vor der Türe, sodass sie nicht aufging. Allerdings fiel auch etwas von der Decke und versperrte den Weg zu Geheimgang. Anton und Luis konnten noch rechtzeitig zu Siegfried und Helena in den Geheimgang. Siegfried bekam dadurch auch seine natürliche Augenfarbe zurück.
Die vier liefen sofort weg. „Sag mal, bist du der Meister der Zerstörung?“, fragte Helena. „Wieso soll ich der Meister der Zerstörung sein?“, fragte Siegfried. „Du hast ein paar Sachen zerstört, indem du sie nur angesehen hast“, antwortete Anton. „Ich bin aber nicht der Meister der Zerstörung“, seufzte Siegfried. „Was für eine Fähigkeit hast du dann?“, fragte Luis.
„Also ich bin die Meisterin des Traums“, lächelte Helena. „Ich bin der Meister der Schatten“, warf Luis ein. „Und ich bin der Meister des Gifts“, erklärte Anton. „Schön, ich bin der Meister des Feuers“, antwortete Siegfried. „Nicht dein Ernst!“, erschrak Anton. „Nie und nimmer bist du der Meister des Feuers!“, widersprach Luis erschrocken. „Stimmt, du müsstest dann ein rotes Auge haben“, stimmte Helena den Jungs zu. Siegfried blieb augenblicklich stehen und hinderte die drei Teenager daran weiter zu rennen. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Luis.
„Seid ihr im Ernst so dumm? Seht ihr nicht die Fallen?“, fragte Siegfried und zeigte nach vorne. „Junge, was sind das denn für Fallen!?“, erschrak Helena. „Die habe ich damals immer zum Trainieren verwendet“, antwortete Siegfried. „Zum Trainieren!?“, erschrak Anton. „Ja, ich musste irgendwie in der Welt überleben. Auf uns war ja schließlich ein sehr hohes Kopfgeld ausgesetzt“, antwortete Siegfried ruhig.
Siegfried nahm seine Klinge in die Hand und zerstörte die Fallen mit einem schnellen Angriff. Dann wandte er sich wieder an die Teenager. „Jetzt können wir weiter“, verkündete er. „Meine Fresse, ist der stark“, staunte Luis.
Nach einer Weile kamen sie endlich zu einer Türe. Siegfried öffnete sie vorsichtig und sah nach, ob jemand der Black-Moon-Agents in der Nähe war. Allerdings sah er niemanden. Die vier teilten sich auf und versuchten zu fliehen. Siegfried hoffte, dass es dieses Mal funktionierte.
Als er um eine Ecke bog wurde er plötzlich festgehalten. Erschrocken sah er hinter sich. Ein paar Mitglieder der Black-Moon-Agents hielten ihn fest. Siegfried wehrte sich so gut er nur konnte, doch die Black-Moon-Agents waren ihm körperlich überlegen.
Auf einmal tauchte der Boss der Black-Moon-Agents auf. „Was ist hier los?“, fragte er. „Er hat versucht zu fliehen“, antwortete einer der Black-Moon-Agents. „Schon wieder?“, fragte der Boss der Black-Moon-Agents. „Ja“, antwortete ein anderer der Black-Moon-Agents.
„Mit dir ist es wirklich nicht leicht. Also gut, dann werde ich mal schauen, ob ich irgendein Mittel bekomme, um dich zu zwingen hierzubleiben“, seufzte der Boss der Black-Moon-Agents. „Vergiss es! Ich werde nicht für immer hier in diesem Drecksloch bleiben!“, widersprach Siegfried. Plötzlich wurde Siegfried von jemanden der Black-Moon-Agents geschlagen. „Achte auf deine Wortwahl! Dein Glück ist es, dass unser Boss dich nicht getötet hat, als du gefangen genommen wurdest! Du solltest ihm dankbar sein!“, schrie er. „Ja und?! Ich werde mich nie und nimmer einem Feind gegenüber höflich verhalten!“, widersprach Siegfried.
Siegfried wollte sofort weglaufen, doch dieses Mal hielt der Boss der Black-Moon-Agents ihn so fest er konnte fest. „Verdammt, meine Flucht ist schon wieder gescheitert“, fluchte Siegfried in Gedanken.

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