Kapitel 1) Ein endliches Wiedersehen
Es waren bereits zwei Jahre her, dass Maike zusammen mit ihrem Bruder und den anderen gegen die Secret-Night-Agents gekämpft und gesiegt hatte. Maike war in den vergangenen zwei Jahren bereits eine besonders talentierte Geheimagentin geworden. Die Day-Agents machten nun immer wieder kriminellen Menschen erfolgreich den Garaus.
An einem kalten Wintertag kam eine Frau zu den Day-Agents. Sie erzählte Dave, Maike und Violetta, dass ihre 13-jährige Tochter vor zwei Tagen spurlos verschwunden sei. Dave versicherte ihr, dass er und die anderen ihre Tochter finden würden.
„Das ist mittlerweile der zehnte Teenager, der vermisst wird“, bemerkte Violetta. „Ja stimmt, zehn Teenager verschwinden und das nur in einer Woche. Das ist schon seltsam“, stimmte Maike Violetta zu. „Das hat nur eines zu bedeuten. Hier läuft ein Profikidnapper herum“, meinte Dave. „Wir können aber nichts mit den Informationen anfangen, die wir bekommen!“, rief Violetta verzweifelnd.
„Verdammt, wären Daniela und Sven bloß nicht auf Mission“, seufzte Maike. „Wir werden den Fall schon lösen. Macht euch da Mal keine Sorgen. Alles, was wir brauchen, sind Informationen“, erklärte Dave. „Ich schreibe ja alles auf, aber mich bringt das einfach nicht weiter. Ich kann eben nach wie vor noch keine Informationen deuten“, meinte Maike seufzend. „Wie wäre es, wenn wir deinen Bruder fragen?“, schlug Violetta vor.
„Gute Idee“, antwortete Maike. „Violetta, Maike, ihr wollt doch nicht im Ernst da Siegfried mit hineinziehen. Ihr wisst ja selbst, dass er sich freiwillig zurückgezogen hat, da er niemanden im Weg sein will“, seufzte Dave. „Na ja, er kennt sich mit solchen Informationen besser aus als wir und er sagte, dass er uns helfen würde, falls wir Hilfe brauchen“, antwortete Violetta. „Außerdem haben wir ihn lange nicht mehr gesehen“, lächelte Maike. „Wir gehen ihn morgen besuchen“, beschloss Violetta. „Genau, das wird ihn sicher freuen. Ich werde für ihn was ganz Besonderes kochen“, antwortete Maike. „Na gut, passt aber bitte auf euch auf“, gab Dave seufzend nach. Violetta und Maike nickten.
Am nächsten Tag gingen Violetta und Maike in den Ewigen-Wald, um Siegfried zu besuchen. Maike hatte für ihren Bruder etwas Warmes gekocht und nahm das Essen in einer kleinen Box mit. Die beiden hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass im Ewigen-Wald 3 Meter hoher Schnee lag.
Nach einer Stunde hatten es die zwei endlich geschafft. Maike war schon lange nicht mehr bei dem Haus gewesen, in dem sie aufgewachsen war und konnte es durch den vielen Schnee nur noch schwer wiedererkennen.
Violetta klopfte an die Tür. Nach drei Minuten öffnete Siegfried die Türe. Bevor die zwei ihn begrüßen konnten verlor Siegfried sein Bewusstsein, doch Violetta hatte ihn noch aufgefangen, als er umfiel. „Was ist denn los?“, fragte Violetta panisch. Maike legte ihre Hand auf Siegfrieds Stirn.
„Er hat sehr hohes Fieber!“, stellte sie erschrocken fest. „Wie kannst du das so schnell feststellen, Maike?“, fragte Violetta. „Siegfried mag zwar eine sehr hohe normale Körpertemperatur haben, doch seine Stirn ist im Normalfall genauso warm, wie meine“, antwortete Maike.
Die beiden brachten Siegfried ins Haus. Maike wärmte das Essen auf, das sie für Siegfried gekocht hatte, da es wegen der eisigen Temperaturen kalt geworden war und Violetta legte einen kühlen Waschlappen auf Siegfrieds Stirn. Als er endlich wieder zu sich kam begrüßte Violetta ihn sofort.
„Hey Siegfried“, lächelte sie erfreut. „Violetta…“, murmelte Siegfried. Es dauerte auch nicht lange, bis Maike zu den beiden stieß. „Siegfried, du bist ja wieder wach“, bemerkte sie glücklich. „Wegen was seid ihr hier?“, fragte Siegfried.
„Das kann doch warten. Iss zuerst das Essen, das ich extra für dich gekocht habe“, antwortete Maike lächelnd und reichte ihren Bruder einen Teller mit dem Essen hin. „Ach Maike, du hast dich wirklich nicht verändert“, meinte Siegfried. „Tja, von der Persönlichkeit ist sie immer noch gleich, aber deine Schwester ist zu einer sehr begabten Geheimagentin geworden“, kicherte Violetta. „Das freut mich“, murmelte Siegfried.
Nachdem Siegfried das Essen aufgegessen hatte, erklärte Maike ihrem Bruder, was in Ewigen Stadt vor sich ging. Siegfried schien ziemlich schockiert zu sein. „So etwas ist mir wirklich neu“, meinte er.
„Laut unseren Informationen wurden alle zehn Teenager im Ewigen-Wald oder vor dem Ewigen-Wald geschnappt“, erklärte Maike. „Einem Kidnapper ist es eigentlich egal, wen er entführt, doch alle wurden am selben Ort entführt“, murmelte Siegfried.
„Wir können diese Sache einfach nicht deuten. Deshalb dachten wir, dass ein äußerst begabter Geheimagent, wie du, uns da weiterhelfen kann“, meinte Violetta. „Also Dave hat mit der Profikidnapper-Theorie gar nicht so Unrecht. Also ich würde sagen, dass er es auf etwas ganz bestimmtes abgesehen hat“, antwortete Siegfried.
„Danke, jetzt verstehen wir gar nichts mehr“, seufzte Maike. Siegfried überlegte einen Moment lang. „Jetzt fügt sich das alles zusammen! Die Orte sind immer dieselben! Dieser Kidnapper macht das nicht aus Spaß! Er will diejenigen, die eine Fähigkeit vom Ewigen-Wald besitzen!“, erschrak Siegfried. „Heißt das etwa, dass er den gesamten Ewigen-Wald absucht?!“, fragte Violetta erschrocken. „Genauso ist es“, bestätigte Siegfried.
„Siegfried, du bist hier nicht mehr sicher!“, bemerkte Maike erschrocken. Siegfried fasste seine kleine Schwester auf ihrem Kopf an. „Mach dir um mich mal keine Sorgen. Ich kann mich ja selbst verteidigen“, versicherte Siegfried Maike. „Aber was ist, wenn du im Schlaf entführt wirst?!“, fragte Violetta.
„Der hat es doch nur auf Teenager abgesehen. Ich bin also nicht davon betroffen“, antwortete Siegfried. „Wir wissen aber nicht, ob er es auch wirklich nur auf Teenager abgesehen hat“, widersprach Maike ihrem Bruder. „Du hast dich echt nicht verändert“, seufzte Siegfried.
Am nächsten Tag gingen Maike und Violetta wieder zu Siegfried. Da sie nun wussten, dass er krank war, brachten sie ihm mehrere Sachen, wie Essen und Teebeutel mit.
Bevor die zwei in den Ewigen-Wald gingen, kaufte Maike für ihren Bruder Clopidogrel, da er an der koronaren Herzkrankheit (KHK), erkrankt war. Als sie wieder bei Siegfried waren kümmerten sie sich um ihn.
Nach drei Wochen hatten die zwei ihn endlich wieder gesundgepflegt. Maike war froh, dass ihr großer Bruder endlich wieder gesund war. Schon von Geburt an war Siegfried nämlich kränklich. Immer wieder wurde er schwer krank, so dass Maike sich um ihn kümmern musste. Vor allem im Winter war er sehr oft krank.
„Ich freue mich so, dass es dir wieder besser geht“, lächelte Maike. „Pass bitte weiterhin auf dich auf, Siegfried und sieh zu, dass du nicht schon wieder krank wirst, wobei das bei dieser wahnsinnigen Kälte nicht so einfach ist“, bat Violetta.
„Klar, ich passe auf mich auf“, antwortete Siegfried. „Schön, dass ich dich wieder sehen durfte, großer Bruder“, lächelte Maike. „Ich habe mich auch total gefreut zu sehen, dass du wohlauf bist“, antwortete Siegfried. „Tja, Maike beißt nicht so schnell ins Gras“, lachte Violetta. „Da hast du recht“, meinte Siegfried lachend.
Violetta umarmte Siegfried so fest sie konnte. Sie schien ihn jetzt schon zu vermissen. „Denk daran, dass du täglich deine Medikamente einnehmen sollst“, erinnerte sie Siegfried. „Keine Sorge, Violetta. Darauf vergesse ich nicht“, versicherte Siegfried Violetta.
„Mann, und ich dachte du sagst den L-Satz, Siegfried!“, fluchte Maike. „Träum da ruhig weiter, Maike. Ich weiß doch, dass dein Bruder mich liebt“, kicherte Violetta.
„Trotzdem. Ich habe gelesen, dass es in jeder Beziehung normal ist, dass man Ich liebe dich sagt“, antwortete Maike enttäuscht. Daraufhin mussten Violetta und Siegfried lachen. „Wie auch immer. Pass auf dich auf, großer Bruder“, lächelte Maike.
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