Kapitel 8) Siegfrieds Gefühle
Verzweifelt versuchte Siegfried seinem früheren Boss und seiner kleinen Schwester Maike zu folgen, doch nach drei Minuten bekam er keine Luft mehr und schwitzte. Es war bereits Morgen. Siegfried bemerkte, dass hinter ihn jemand war und drehte sich keuchend um.
„Siegfried, was machst du denn da draußen?! Du sollst dich doch schonen!“, erschrak Violetta. Siegfried wollte gerade antworten als er bewusstlos zusammenbrach. Er kam allerdings sehr schnell wieder zu sich. Siegfried wollte schnell wieder aufstehen, doch Dave drückte ihn wieder runter.
„Dave, lass mich wieder los! Ich muss sofort Maike finden!“, rief Siegfried. „Wir werden sie schon finden. Ruh dich aus, Siegfried“, antwortete Dave. „Ich kann mich nicht einfach ausruhen! Auf keinen Fall werde ich zulassen, dass meiner Schwester etwas Schlimmes widerfährt!“, widersprach Siegfried. „Maike kann auf sich selbst aufpassen, Siegfried. Sie kommt ganz sicher zu uns zurück“, mischte sich Violetta ein.
„Solange sie noch nicht 18 Jahre alt ist, trage ich die Verantwortung für Maike. Außerdem, war es meine Schuld, dass der Boss der Secret-Night-Agents sie entführt hat“, antwortete Siegfried wütend.
„Er war hier?!“, erschrak Violetta. „Wieso haben wir dann nichts mitbekommen?“, fragte Dave. „Er ist derjenige, der die Elitetruppe der Secret-Night-Agents ausbildet. Das heißt, dass er selbst ein erfahrender Geheimagent ist“, antwortete Siegfried. „Das müsste also bedeuten, dass er durch Fenster gekommen ist“, bemerkte Dave. „Genauso ist es“, bestätigte Siegfried.
„Du kannst trotzdem doch nicht einfach blind reinlaufen und versuchen deine Schwester zu retten“, meinte Dave. „Ich muss es aber!“, widersprach Siegfried. „Na gut, ruh dich heute noch aus. Morgen werden wir aufbrechen“, gab Dave seufzend nach. „Werden wir es aber überhaupt mit den Secret-Night-Agents aufnehmen können?“, fragte Violetta panisch. „Klar, schließlich kommen ja alle mit. Bei der Gelegenheit, können wir diesen Mistkerl gerne töten“, antwortete Dave.
Als Dave zu den anderen ging und es ihnen verkündete unterhielt sich Violetta mit Siegfried. Sie merkte, wie sehr es ihn fertig machte, dass er Maike nicht beschützen konnte.
„Wir holen sie uns zurück, Siegfried“, versicherte Violetta Siegfried. „Das mag zwar sein, aber ich… ich war zu unfähig Maike zu schützen. Hätte ich sie beschützt, wäre das hier nie passiert. Verdammt, ich habe sie als großer Bruder enttäuscht“, meinte Siegfried. „Du hast sie nicht enttäuscht. Siegfried, du hast dein Bestes gegeben. Es kann nicht immer alles funktionieren“, antwortete Violetta.
„Hattest du jemals die Verantwortung für jemanden?! Ich glaube nicht!“, wiedersprach Siegfried Violetta schreiend. „Du hast Recht. Als jüngste der Familie Violetlight musste ich noch nie die Verantwortung für jemanden tragen, aber ich weiß, dass du als großer Bruder nicht versagt hast! Du hast nur einen Fehler gemacht!“, antwortete Violetta. „Ich habe einen unverzeihlichen Fehler gemacht!“, verbesserte Siegfried Violetta.
„Weißt du was? Ich verstehe einfach deine Gefühle nicht! Kannst du mir mal sagen, wieso du sagst, dass du versagt hast?! Du hast nicht versagt, daran glaube ich!“, meinte Violetta. „Ganz einfach. Ich will nicht, dass Maike für meine Fehler bezahlen muss“, antwortete Siegfried.
„Und ich dachte, dass du nichts zu bereuen hast“, seufzte Violetta. „Tja, ich bereue so einiges. Trotzdem soll nicht jemand anderes für meine Fehler bezahlen muss“, antwortete Siegfried. „Du zeigst momentan echt viele Gefühle, Siegfried. Einerseits bist du wütend, anderseits bist du besorgt. Kann es sein, dass du nur zu mir so offen bist?“, bemerkte Violetta. „Wie es aussieht“, antwortete Siegfried.
„Du bist wie es aussieht besser gelaunt“, bemerkte Violetta. Siegfried nickte. „Hat dich Maike auch immer damit genervt, dass du etwas für mich empfindest?“, fragte Siegfried. „W-woher weißt du das?!“, erschrak Violetta. „Ich bin ein begabter Geheimagent. Hättest du ernsthaft von mir erwartet, dass ich nicht hinter euer Geheimnis komme?“, meinte Siegfried lachend. „Das ist echt fies, von dir, ehrlich“, murmelte Violetta. „Keine Sorge, mich nervt sie auch täglich damit“, lachte Siegfried freundlich.
Am nächsten Tag brachen die Day-Agents sehr früh auf. Daniela, Daniel, Emil und Siegfried konnten sich noch ganz genau erinnern, wo sie das Versteck der Secret-Night-Agents befand. Das Glück von ihnen war, dass sich niemand draußen aufhielt und sie sich zum Haus schleichen konnten in dem sich der Boss befand.
„Ich bin schon etwas erstaunt, wieso hier niemand ist“, meinte Daniel. „Vielleicht haben die ja ein Treffen“, vermutete Siegfried. „Oder sie suchen alle nach dir“, meinte Daniela.
„Hat irgendwer eine Ahnung wo Maike sein könnte?“, fragte Dave. „Ich glaube, da wo alle Gefangenen gefoltert werden, wenn sie sich den Secret-Night-Agents nicht anschließen wollen“, antwortete Emil. „Das glaube ich nicht. Ansonsten wäre hier alles schon längst zerstört, denn Enya lässt sich genauso wenig foltern wie Josias“, widersprach Siegfried Emil.
„Wieso kennt ihr euch hier so gut aus?“, fragte Sven. „Daniel, Daniela, Emil und Siegfried waren früher Mitglieder von den Secret-Night-Agents“, antwortete Dave.
„Nein, oder?!“, erschrak Sven. „Sei still!“, zischte Violetta und hielt Sven den Mund zu. „Du bist wohl wahnsinnig geworden, Sven. Wir befinden uns im Versteck unseres Feindes. Da kannst du doch nicht einfach so rumschreien“, flüsterte Daniela erschrocken.
„Und wo könnte Maike dann sein?“, fragte Violetta. „Ich gehe davon aus, dass sie gerade beim Boss von den Secret-Night-Agents sein müsste“, antwortete Siegfried. „Aber wir können die Versammlung doch nicht einfach crashen“, meinte Daniel.
„Tja, wir werden und auch unter die Menge mischen“, antwortete Daniela. „Die werden uns sicher erkennen!“, widersprach Violetta. „Wie wäre es mit einer Ablenkung?“, schlug Emil vor. „Ja, versuch du mal unseren damaligen Boss abzulenken. Da kann ich dir nur viel Spaß wünschen, denn der lässt sich nicht so leicht ablenken“, antwortete Siegfried.
Auf einmal wurde das gesamte Team attackiert, doch Siegfried merkte es noch rechtzeitig und konnte den Angriff mit einem Schutzschild abwehren. „Verflixt, die Wachtruppe hat uns reingelassen, um uns dann zu töten. Ich hätte es wissen müssen“, dachte Siegfried.
„Das darf doch nicht wahr sein!“, schrie Violetta panisch. „Das war eine Falle!“, erschrak Dave. „Und nicht nur das… uns greift fast die gesamte Organisation an!“, warf Daniela schockiert ein. „Ich werde sie nur kurz aufhalten können, wenn ich mit meiner Fähigkeit angreifen sollte“, dachte Siegfried. „Wie sollen wir das denn bitte überleben!?“, schrie Sven.
Siegfried schleuderte mit seiner Fähigkeit die Secret-Night-Agents zurück. „Schnell, wir müssen hier weg!“, rief er zu den anderen. „Bist du dir sicher, dass du laufen kannst Siegfried?!“, fragte Emil schreiend. „Wieso sollte er es nicht können?!“, fragte Sven. „Na gut, er ist an der koronaren Herzkrankheit erkrankt, Sven. Deswegen nehmen wir auch so viel Rücksicht auf ihn!“, antwortete Daniel.
Das Team rannte sofort zu dem Haus, wo sich der Boss der Secret-Night-Agents aufhielt. Siegfried sah sich keuchend um und entdeckte seine Schwester bewusstlos an einer Wand liegen.
„Maike!“, schrie er erschrocken und lief zu ihr. Sein Glück war, dass Maike zu dem Augenblick wieder zu sich kam. „Siegfried… wieso bist du gekommen, um mich zu retten?“, fragte Maike. „Nicht nur er ist gekommen. Wir sind alle hier und bei der Gelegenheit können wir gleich den Boss von denen töten“, kicherte Violetta.
Siegfried wischte mit einem Taschentuch das wenige Blut aus Maikes Gesicht. „Anscheinend hat er dich ziemlich arg zusammengeschlagen“, bemerkte Siegfried. „Der ist völlig ausgezuckt, nur, weil ich gesagt habe, dass ich niemals zu ´ner Killerin werde. Mann, war der wahnsinnig“, antwortete Maike seufzend. „Tja, nach wie vor hat er seine Wut und seinen Ärger nicht im Zaum. So kindisch, also echt“, seufzte Daniela.
Auf einmal packte jemand Siegfried und zog ihn zurück, doch Siegfried wehrte sich. Sofort war Maike alarmiert. „Hey, vergreif dich nicht an meinen großen Bruder!“, schrie Maike.
Es war der Boss der Secret-Night-Agents. Anscheinend hatte er nur darauf gewartet, bis Siegfried seine kleine Schwester retten kam, und sich dann Siegfried schnappen zu können. Siegfried wollte sich wegreisen, doch der Boss der Secret-Night-Agents hielt ihm ein Messer vor den Hals.
„Hey, lass ihn sofort los!“, schrie Violetta. Maike griff an, um ihren Bruder zu retten, doch musste kurz vor dem Boss der Secret-Night-Agents anhalten, da sie ansonsten ihren Bruder erwischt hätte. Erschrocken starrte sie ihren Bruder an.
„Dein Glück, dass du gesagt hast, dass du keine Killerin werden willst. Du bist nämlich eine erbärmliche Geheimagentin. Nicht einmal dein Bruder greift so offensichtlich an“, lachte das Oberhaupt der Secret-Night-Agents. „Maike… schnell, nimm diese Klinge!“, rief Maike und warf ihr seine vergiftete Klinge zu. Maike fing die Klinge in der Luft und griff erneut an. Dieses Mal musste der Chef der Secret-Night-Agents Siegfried loslassen, um nicht getroffen zu werden.
„Alles in Ordnung, Siegfried?“, fragte Maike. „Ja, alles bestens“, antwortete Siegfried. Siegfried attackierte seinen früheren Chef mit Feuer. Allerdings schoss er daneben. Diese Chance nutzte Dave und griff mit seiner Fähigkeit an, doch auch Dave traf ihn nicht. „Der Kerl ist schnell, das muss man ihn lassen“, meinte Violetta. „Aber nicht so schnell wie ich!“, rief Sven und griff an. „Sven nicht!“, schrie Emil.
Der Boss der Secret-Night-Agents attackierte ebenfalls Sven. Im letzten Augenblick ging Siegfried dazwischen, stieß Sven weg und versuchte den Angriff mit einer größeren Klinge abzuwehren. Allerdings schlug der Chef der Secret-Night-Agents Siegfried mit seiner anderen Hand. Siegfried fiel auf den Boden und stand sofort wieder auf. Allerdings war er schweißgebadet und bekam nur noch schwer Luft. „Nein, Siegfried!“, erschrak Maike. Maike griff sofort an, doch ihr Angriff ging daneben.
Das alles ging eine Zeit so weiter, bis Dave versehentlich etwas traf, was das Versammlungshaus zum Explodieren brachte.
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