Kapitel 7) Dir Grausamkeit der Menschheit

Dank Maikes guter Behandlung konnte sich Dave schnell vom Kampf gegen Siegfried beziehungsweise Josias erholen. Als er wieder aufwachte klärte Maike ihn über alles, was geschehen war auf.
„Du hast was Josias angeht genau richtig gehandelt. Gute Arbeit, Maike“, lobte Dave Maike. „Danke, aber ich mache mir irgendwie immer noch Sorgen um Siegfried“, bedankte sich Maike.
„Ich kann verstehen, dass du dir wegen Josias Sorgen um Siegfried machst, aber bisher ist es nur einmal passiert. Ich bin mir sicher, dass Siegfried nicht auf denselben Trick hereinfällt“, meinte Dave.
„Na ja, das ist es nicht. Wenn du meinen Bruder erstmals gesehen hast, wirst du dir sicherlich auch Sorgen machen“, antwortete Maike. „Was ist mit ihm?“, fragte Dave. „Er schläft bereits seit zwei Tagen durchgehend. Langsam mache ich mir richtige Sorgen. Vielleicht wacht er nicht mehr auf!“, antwortete Maike panisch.
„Hat er seine Medikamente eingenommen, wo er das letzte Mal wach war?“, fragte Dave. „Ich weiß es nicht, aber ich glaube nicht“, antwortete Maike. „Mist“, murmelte Dave. „Glaubst du etwa, dass es etwas mit seiner Krankheit zu tun hat?“, fragte Maike erschrocken. Dave nickte.
Maike stand sofort auf und rannte zu ihrem Bruder. Sofort überprüfte sie seinen Herzschlag, da sie Angst hatte, dass sein Herz nicht mehr schlug. „Puh, sein Herz schlägt noch“, seufzte sie erleichtert.
Maike wollte gerade weggehen, als sie plötzlich etwas Warmes an ihrer Hand spürte. Sie sah wieder zu ihren Bruder. Der Handgriff war zwar sehr schwach, doch Maike merkte, dass Siegfried ihre Hand geschnappt hatte. Maike setzte sich daraufhin zu ihm aufs Bett.
„Es tut mir leid“, murmelte Siegfried schwach. „Was tut dir denn leid?“, fragte Maike. „Na dass ich meine Medikamente das letzte Mal nicht eingenommen habe“, antwortete Siegfried leise. „Ach so, keine Sorge, ich bin dir nicht böse. Ich weiß, dass du wieder gesund wirst“, meinte Maike.
Maike umarmte ihren Bruder. Sie war froh, dass er zumindest noch lebte, da sie wusste, dass seine Krankheit lebensgefährlich werden konnte. „Ich bin so froh, dich meinen großen Bruder nennen zu können“, lächelte Maike. Maike nahm das Glas Wasser, das sie für Siegfried in der Früh auf den Nachtisch gestellt hatte und gab es ihn. „Du solltest noch was trinken. Ansonsten ist unser neues Problem eine Dehydrierung“, meinte sie. „Du bist sehr aufmerksam, Maike“, murmelte Siegfried. Maike lächelte nur. Nachdem Siegfried das Glas ausgetrunken hatte schlief er wieder ein. Maike ging zu Violetta, die auf der Treppe saß.
„Geht es ihm wieder besser?“, fragte sie. „Im Moment ist mein Bruder noch sehr geschwächt, doch ich bin mir sicher, dass er bald wieder auf den Beinen sein wird“, antwortete Maike. „Das freut mich“, lächelte Violetta. „Wenn du willst, kannst du mir helfen“, meinte Maike. „Bei was?“, fragte Violetta. „Na, du könntest dich zusammen mit mir um meinen Bruder kümmern“, antwortete Maike lächelnd. „Was? Wieso? Ich dachte du brauchst bei solchen Sachen keine Hilfe!“, erschrak Violetta.
„Tja, ab und dann brauche ich schon Hilfe und außerdem ist das die perfekte Gelegenheit für dich, meinem Bruder näher zu kommen“, antwortete Maike kichernd. „Hörst du mal auf damit. Ich bin mir sicher, dass Siegfried nicht auf mich steht, also kannst du dir so etwas schon mal aus dem Kopf schlagen, Maike“, seufzte Violetta.
„Du hast ihn ja noch nie gefragt. Außerdem ticken Männer, was die Liebe angeht etwas anders als wir Mädels“, kicherte Maike. „Das mag zwar sein, aber du weißt doch, wie schüchtern ich bin und außerdem will ich deinen Bruder nicht so wie du quälen“, widersprach Violetta Maike. „Du quälst ihn damit nicht, Violetta. Es ist nur witzig wie er drauf reagiert. Das ist alles“, antwortete Maike kichernd. „Ich möchte wirklich wissen nach wem du kommst. Entweder kommst du nach deinem Vater, oder du kommst nach deiner Mutter“, meinte Violetta. „Das weiß ich leider nicht“, antwortete Maike kichernd.
Am nächsten Tag half Violetta Maike mit dem Behandeln ihres Bruders. Maike holte einen kalten Waschlappen. Währenddessen überprüfte Violetta Siegfrieds Herzschlag. Als Maike mit einem kalten Waschlappen wiederkam legte sie ihn auf die Stirn ihres Bruders. „Denkst du im allen Ernstes, dass das hilft?“, fragte Violetta. „Na klar“, antwortete Maike.
Ein wenig später öffnete Siegfried seine Augen. Maike sah ihn zuerst und umarmte ihn. „Ein Glück, du bist wach“, freute sie sich. „Es ist alles in Ordnung, Maike. Weißt du, ich glaube, dass ich in ein paar Tagen wieder fit bin“, meinte Siegfried. „Das ist ja großartig“, freute sich Maike. „Ich freue mich ja so für dich, Siegfried“, lächelte Violetta.
„Violetta? Hat Maike dich etwa überredet mitzukommen?“, fragte Siegfried. „So kann man es sagen“, antwortete Violetta. „Maike, du bist wirklich anstrengend“, seufzte Siegfried. „Ach komm schon, Siegfried. Ich sehe ja, dass du auf Violetta stehst“, lächelte Maike. Violetta sah erstaunt zu Maikes Bruder, da er darauf nichts gesagt hatte. „Meine Fresse, das wurde ja schnell peinlich“, kicherte Maike.
Diese Nacht verbachte Maike bei ihrem Bruder. Siegfried streichelte Maike solange am Kopf, bis sie einschlief. Maike wachte mitten in der Nacht auf. Allerdings hatte sie auf ihrer rechten Hand starke Schmerzen. Sie sah sich um und entdeckte den Boss der Secret-Night-Agents, der Siegfried würgend hochhielt und auf Maikes Hand stand.
„Was… was willst du von meinem großen Bruder?!“, fragte Maike schreiend. „Du scheinst also doch wach geworden zu sein“, bemerkte der Anführer der Secret-Night-Agents. „Natürlich! Du stehst nämlich auf meiner Hand!“, antwortete Maike. „Na das ist blöd gelaufen“, seufzte der Boss der Secret-Night-Agents.
„Lass meinen Bruder sofort los und außerdem steht man mit Straßenschuhen nicht auf dem Bett von jemand anderes!“, schrie Maike. „Das ist mir egal! Tja, und deinen Bruder lasse ich auch nicht los, da er mir nicht gehorcht!“, antwortete der Bos der Secret-Night-Agents. „Maike… du… du musst weglaufen! Schnell, hol Hilfe!“, rief Siegfried mühsam. Daraufhin drückte der Chef der Secret-Night-Agents ihm fester den Hals zu. „Der Mistkerl erwürgt ja meinen Bruder!“, erschrak Maike in Gedanken.
Verzweifelt sah sich Maike im Zimmer um und entdeckte eine von Siegfrieds Klingen. Maike lief zur Klinge, nahm sie und attackierte den Boss der Secret-Night-Agents. Das Oberhaupt der Secret-Night-Agents bemerkte den Angriff gerade noch rechtzeitig, musste aber um auszuweichen Siegfried loslassen. Er ließ Siegfried los und wich aus. Hustend fiel Siegfried wieder aufs Bett.
„Siegfried, alles in Ordnung?“, fragte Maike. „Ja. Du hast mir das Leben gerettet, Maike“, antwortete Siegfried hustend. Dann sah er seine Klinge neben Maike. „Du hast ihn mit dieser Klinge attackiert?“, fragte Siegfried. Maike nickte. „Da hast du die richtige Wahl getroffen, denn die Klinge habe ich mit dem Gift der schwarzen Witwe vergiftet“, erklärte Siegfried. Maike lächelte.
Dann stand Siegfried auf und nahm seine Klinge. „Du weißt, dass du stirbst, wenn du mich attackieren solltest! Denk an den Fluch!“, schrie der Boss der Secret-Night-Agents. „Tja, bei mir ist der Fluch schon längst aufgelöst“, antwortete Siegfried.
Der Boss der Secret-Night-Agents wich erschrocken zurück und wollte fliehen, als sich Maike ihn in den Weg stellte. Allerdings nahm er Maike brutal am Hals und floh mit ihr. „Siegfried!“, schrie Maike. „Maike!“, erschrak Siegfried. Maike versuchte sich zu befreien, doch es funktionierte nicht. „Dieser Mistkerl ist die Grausamkeit aller Menschen“, dachte Maike.

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