Kapitel 5) Der Neue

Maike ging am nächsten Tag ein wenig spazieren. Im Park entdeckte sie einen schwarzhaarigen Jungen mit einem Koffer. Maike ging zum Jungen und sprach ihn an.
„Wartest du auf jemanden?", fragte sie. Der Junge sah Maike an. „Nein, ich warte auf niemanden", antwortete er. Maike setzte sich zu ihn auf die Bank. „Lebst du hier?", fragte der Junge. „Ja. Ich lebe zwar nicht in Ewigen-Stadt, aber dafür im Ewigen-Wald. Aber ich kenne mich auch sehr gut in Ewigen-Stadt aus", antwortete Maike. „Verstehe. Ich komme aus einem entfernten Land, aber ich weiß nicht wo ich jetzt leben soll", erklärte der Junge.
„Wie heißt du denn? Ich bin Maike Victoria Emerald", wechselte Maike das Thema. „Mein Name ist Sven Smith", stellte sich der Junge vor. „Ein Bekannter von mir hat denselben Nachnamen wie du", kicherte Maike. „Heißt er zufälligerweise Emil Smith?", fragte Sven. „Ja", antwortete Maike. „Nun ja, Emil ist mein Cousin. Mein Onkel hat mich hierhergeschickt, damit ich mit Emil leben kann", erklärte Sven. „Cool. Ich kann dich gerne zu ihn bringen", lächelte Maike. „Das wäre sehr nett, danke", bedankte sich Sven.
„Was ist mit deinen Eltern?", fragte Maike. „Meine Mutter starb bei meiner Geburt und mein Vater wurde von einer seltsamen Geheimagentenorganisation getötet", antwortete Sven. „Haben die schwarz-rote Umhänge gehabt?", fragte Maike.
Sven nickte. „Die Secret-Night-Agents also. Mann, die morden und morden was das Zeug hält. Schon langsam wird es Zeit, dass wir die endgültig vernichten, aber wir müssen uns eine Taktik überlegen, wie wir den Verteidigungswall durchbrechen können", dachte Maike. „Was ist mit deinen Eltern?", fragte Sven.
„Ich habe keinerlei Erinnerung an meine Eltern. Das Einzige, was ich weiß ist, dass meine Eltern gestorben sind, als ich drei Jahre alt war. Mein großer Bruder Siegfried hat mich seitdem im Ewigen-Wald aufgezogen", antwortete Maike. „Du bist 12 Jahre alt, oder?", fragte Sven.
„Wie kommst du denn darauf? Ich bin erst 15 Jahre alt", kicherte Maike. „Oh, sorry. Da du so klein bist, dachte ich es. Wir sind wohl im selben Alter", entschuldigte sich Sven. „Tja, man kann sich eben sehr leicht vertun", lachte Maike.
Auf einmal sah Maike eine Ranke. Im letzten Moment konnte sie Sven wegziehen. „Maike, was ist denn los?", fragte er schockiert. „An das wirst du dich gewöhnen müssen, wenn du wirklich hier leben willst. Hier gibt es eine Organisation, die Menschen tötet", antwortete Maike. „Nicht dein Ernst!", erschrak Sven.
„Junge, ich weiß, dass du hier bist! Jetzt renn nicht weg, wie ein Feigling!", schrie Maike. „Du hast einen wirklich guten Orientierungssinn. Es ist wirklich schade, dass du kein Mitglied unserer Organisation bist", meinte Canyon. „Ich habe mich bereits für die richtige Seite entschieden", antwortete Maike. „Das ist einer derjenigen, die meinen Vater ermordet haben!", erschrak Sven. „Das ist nicht neu, dass die jemanden töten. Die Secret-Night-Agents töten jeden, der sich ihnen widersetzt", seufzte Maike. „Tja, dafür sind wir im Gegensatz zu euch Day-Agents stärker und mächtiger!", lachte Canyon.
Maike griff Canyon blitzschnell mit ihrer Fähigkeit an und traf ihn. Allerdings attackierte Canyon erneut mit Ranken und hielt Maikes linken Arm fest. „So, da ihr Emeralds alle mit links schreibt, hab ich so gut wie gewonnen. Du kannst deine gute Hand nicht mehr verwenden", meinte Canyon. „Tja, im Normalfall schreiben wir alle mit links, aber ich... ich schreibe mit rechts!", schrie Maike. „Was!?", erschrak Canyon.
Maike schnitt mit einer Klinge die Ranke durch und griff erneut mit ihrer Fähigkeit an. Allerdings wehrte Canyon ihren Angriff ab und wollte sie attackieren, als sich plötzlich Daniel einmischte und Maike aus dem Angriffsbereich brachte.
„Danke Daniel", bedankte sich Maike. „Kein Problem. Canyon ist eben nicht zu unterschätzen", antwortete Daniel. Canyon griff erneut an, doch dieses Mal wehrte Daniela den Angriff ab. „Finger weg, von meinem Bruder!", schrie sie.
Allerdings schleuderte Canyon Daniela zurück und warf seine Klinge nach Sven. Sven konnte sich vor lauter Panik nicht bewegen. Im letzten Moment allerdings konnte Maike ein Schutzschild erschaffen und Sven schützen. Canyon wollte einen neuen Versuch starten, doch Dave mischte sich mit seiner Fähigkeit ein.
„Du lebst also doch noch!", bemerkte er. „Wieso hätte ich denn sterben sollen?", fragte Dave. „Dieser gottverdammte Mistkerl! Ich wusste, dass er uns ohne Mittel nicht gehorcht!", fluchte Canyon. „Sven, bring dich in Sicherheit", meinte Maike. „He, wir sind im selben Alter. Wenn du kämpfen kannst, kann ich auch kämpfen", erschrak Sven. „Ich wurde auch Jahre lang ausgebildet", seufzte Maike.
Canyon griff Dave an, doch Dave wich aus und schleuderte Canyon mit seiner Fähigkeit zurück. Maike war mehr damit beschäftigt Sven zu beschützen. Allerdings hatte niemand damit gerechnet, dass Canyon dieses Mal sein gesamtes Team mitgebracht hatte. Einer aus Canyons Team attackierte Maike unbemerkt mit einer Klinge und konnte die Klinge Maike schnell in den Bauch stechen.
„Maike, halt durch, bitte!", bat Sven panisch. Maike entfernte die Klinge und trat ihren Gegner zurück. „Keine Sorge, solange ich nicht verblute ist alles in Ordnung, Sven", antwortete Maike keuchend. Allerdings gab es auch ein neues Problem. Canyon setzte seine ganze Kraft ein und traf jeden seiner Gegner. Er wollte zuerst Maike besiegen, da sie am meisten Kraft verloren hatte.
Bevor er sie auch nur angreifen konnte wurde er von einem Angriff getroffen. „Hat dir irgendwer erlaubt, dich an meiner Schwester zu vergreifen?!", schrie Siegfried. „Siegfried, lass das!", schrie Maike erschrocken.
„Kannst du mir vielleicht sagen, wieso der Meister des Stahls noch lebt!?", schrie Canyon. „Wie gesagt. Ich werde niemanden mehr töten, der es nicht verdient hat und die Menschen in meinem Team werde ich nie und nimmer töten!", antwortete Siegfried. „Dir wird es noch leidtun", meinte Canyon. Siegfried verwendete seine Fähigkeit und attackierte Canyon damit. Allerdings wich Canyon aus und hielt Siegfried mit Ranken fest. „Das letzte Mal hattest du noch nicht so viel Kraft!", keuchte Siegfried.
„Tja, der Grund dafür ist simpel. Als ich gegen deine Kameraden gekämpft habe, habe ich mich ein wenig mit dem Geist der Natur vereint", antwortete Canyon. „Bist du wahnsinnig!? Du kannst das dann nicht mehr rückgängig machen!", erschrak Siegfried. Maike nahm eine Klinge und zerschnitt die Ranken. „Lass deine dreckigen Finger von meinen Bruder!", schrie sie.
Siegfried nutzte diese Ablenkung aus und griff Canyon erneut mit Feuer an. Als er Canyon besiegen wollte bekam er nur noch schwer Luft. „Nein!", erschrak Maike. Canyon wusste zwar nicht, was gerade passiert war, doch er nutzte es aus und warf Siegfried gegen einen Baum.
Bevor Maike reagieren konnte war Canyon weg. Dave, Daniela und Daniel schienen unverletzt zu sein. Deshalb lief Maike zu ihren Bruder, der mit größter Mühe versuchte zu stehen.
„Siegfried, setz dich wieder hin, bitte", bat sie ihren Bruder. „Wir haben dir doch gesagt, dass du nicht kämpfen sollst, Siegfried", seufzte Daniela. „Wenn du wegen dem stirbst, wissen Emil und ich wirklich nicht mehr weiter. Wir wissen dann einfach nicht, was wir machen sollen", warf Daniel ein. „Du meinst doch nicht etwa Emil Smith, oder?", fragte Sven erschrocken. „Woher weißt du, wie einer aus unserem Team heißt?", fragte Dave. „Nun ja, Emil ist mein Cousin", antwortete Sven. „Siegfried, du hattest nochmal Glück, ehrlich. Du musst vorsichtiger sein", seufzte Maike.
„Was ist da aber gerade passiert? Ich meine, ihr hattet den Wahnsinnigen doch!", fragte Sven. „Das geht dich nichts an", keuchte Siegfried. „He Siegfried, sei nicht so unfreundlich!", erschrak Maike. „Maike, wir kennen ihn nicht mal so gut. Siegfried ist eben sehr vorsichtig", meinte Dave.
Kurz vor dem Versteck der Day-Agents wurde Sven von Emil angerannt. „Sven! Vater hat mir schon gesagt, dass du kommst!", rief er und umarmte seinen Cousin. „Ich freue mich auch dich zu sehen, Emil", lachte Sven. „Emil, du hast uns noch nie erzählt, dass du einen Cousin hast", meinte Daniel. „Ja, das war auch mein kleines Geheimnis. Siegfried hat uns ja auch nie etwas über die Existenz seiner kleinen Schwester erzählt", antwortete Emil lachend.
„Emil ist um ein Jahr jünger als ich. Deswegen hat er sich gerade etwas kindisch verhalten", erklärte Sven. „Moment. Emil ist 14 Jahre alt? Ist das dein Ernst?", fragte Maike. Sven nickte. „Oh Gott. Kein Wunder, dass ich dich immer aus verzwickten Lagen herausholen musste", seufzte Daniel.
„Wie geht es Melanie?", fragte Sven. „Oh... Melanie... ähm... ich weiß es nicht", antwortete Emil. „Wer ist Melanie?", fragte Daniela. „Meine große Schwester. Wegen ihr war ich eben so", seufzte Emil. „Ach so. Die meinst du. Ich bin mir sicher, dass die noch lebendiger ist als Siegfried es ist", lachte Daniela. „Danke für das nette Kommentar, Daniela", bedankte sich Siegfried sarkastisch. „Sven sieht zwar nicht so aus, aber er ist ein erfahrender Kämpfer. Mein Vater wusste, dass ich ein Mitglied von euch den Day-Agents bin und hat deswegen beschlossen Sven hierherzuschicken. Er war der Vermutung, dass ihr ihn aufnehmt", erklärte Emil.
„Tja, wenn dein Cousin damit einverstanden ist", meinte Dave. „Na klar! Hauptsache ich kann mit Emil zusammen gegen die Mörder meines Vaters kämpfen. Ich hab mit denen noch eine Rechnung zu begleichen", antwortete Sven.
„Tja, dann kann ich dir gleich deine Trainer vorstellen. Du musst nämlich gut vorbereitet sein. Der blondhaarige ist Daniel Jones, mein Drillingsbruder. Das Mädchen mit dem schulterlangen schwarzen Haaren und den violetten Augen ist Violetta Violetlight. Unterschätz sie lieber nicht. Der rothaarige ist Siegfried Alois Emerald, der Meister des Feuers und das rothaarige Mädchen ist Maike Victoria Emerald. Auch wenn sie nicht so aussieht, sollte man sich mit ihr nicht anlegen", erklärte Dave.
„Also ich kenne Maike bereits vom Park", lachte Sven. „Lass mich raten, meine kleine Schwester hat zu viel geredet", seufzte Siegfried. „Eigentlich nicht. Ich finde sie echt nett", antwortete Sven. „Tja, dann pass mal auf, wie sie ihren Bruder quält", meinte Violetta.
„Also ich finde ihn ziemlich unfreundlich", antwortete Sven. „Siegfried wurde schon einmal gemein hinters Licht geführt. Deswegen ist er so, wie er ist, aber glaub mir. Ihn gibt es auch in nett und er würde keiner Fliege was zuleide tun", kicherte Violetta.
„Da habe ich anderes in Erinnerung", seufzte Daniela. „Ja, weil du meinen Bruder genervt hast", antwortete Maike. „Das einzige positive, was ich bisher erlebt habe von ihm ist, dass er irre stark ist", meinte Sven. „Ja, er ist zwar irre stark, aber er wird dir vielleicht nur Techniken erklären", antwortete Maike. „Wieso das denn?", fragte Sven.
„Er hat ein gewisses Problem, deswegen", antwortete Violetta. „Ja, ein Problem hat er. Er hat ein großes Problem in Freunde finden", meinte Sven. „Der war gut, Sven. Der war sehr gut sogar!", lachte Maike. Siegfried schien es allerdings nicht zu gefallen. „Pass auf, dass ich nicht gleich stink sauer werde. Glaub mir, wer sich nicht gern mit meiner Schwester anlegt, will sich erst recht nicht mit mir anlegen", sagte Siegfried drohend.
„Soll das eine Drohung sein?", fragte Sven. „Halte einfach deine Klappe. Ich verschwende meine Zeit nicht mit dir", seufzte Siegfried. „Jungs, Jungs, hört auf damit. Es reicht mit dem Streiten", mischte sich Maike ein.

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