Kapitel 3) Ärger mit den Secret-Night-Agents
Während Siegfried und Violetta ihre Probleme miteinander versuchten zu klären, erklärte Maike Daniel und Emil die Tradition der Familie Emerald. Außerdem besprachen sie auch, wie sie Siegfried vielleicht dazu bringen konnten, sich endlich einzugestehen, dass er in jemanden verknallt war. Maike wusste, dass ihr Bruder ein sehr harter Brocken war und sich so etwas nicht sonderlich schnell eingestand.
„Wenn es bei euch Tradition ist, dass man im 21. Lebensjahr in einer festen Beziehung sein sollte, dann ist Siegfried tatsächlich in der falschen Familie“, meinte Emil. „Tja, er ist eben ein echtes Opfer, aber zumindest kann er sich jemanden aussuchen, da er ein richtiger Frauenmagnet ist“, antwortete Maike. „Wie wäre es, wenn du ihn damit fertig machst, Maike?“, fragte Daniel. „Ich quäle ihn eh schon genug. Das könnt ihr zwei gerne machen“, antwortete Maike. „Na ja, leider gibt es da ein Problem“, meinte Emil.
„Wir können ihn nicht quälen, denn ansonsten greift er zu Gewalt über und das kann für uns tödlich enden. Vor allem haben wir mehr vor Siegfried als vor Josias Angst“, erklärte Daniel. „Ich würde ihn gerne auf diese Art fertig machen mit der ich ihn schon einmal fertig gemacht habe, aber dann habe ich wieder mal Probleme mit Josias. Das letzte Mal blieb ich verschont, weil sich mein großer Bruder dagegen gewehrt hat, aber ich kann nicht garantieren, dass es wieder so ablaufen wird“, seufzte Maike.
„Wir könnten ihn ja mal fragen, ob er überhaupt für die Liebe bereit ist. Ich meine halt, er hat viele Jahre lang eiskalt Menschen ermordet“, schlug Emil vor. „Mann, du Blödmann, er wird uns noch die Arme verdrehen, wenn wir ihn fragen!“, schrie Daniel seinen Kollegen an. „Und außerdem macht es mehr Spaß, wenn man ihn nicht fragt, da er witziger reagiert“, warf Maike zustimmend ein. „Na gut. Ich hoffe nur, dass wir keinen Ärger von Josias bekommen, denn der Feuergeist lässt sich nicht lange ärgern“, seufzte Emil.
Auf einmal rannte Violetta zu Maike. Sie sah sehr panisch aus. „Violetta, was ist denn passiert?“, fragte Maike. „Maike… es geht um deinen Bruder…“, keuchte sie.
„Beruhige dich erstmal wieder“, meinte Daniel. Violetta atmete tief ein und aus und schien sich dadurch wieder zu beruhigen. „Also, was ist jetzt mit Siegfried?“, fragte Emil.
„Seine Herzprobleme scheinen schlimmer geworden zu sein. Ich kann nichts dagegen machen und er weigert sich ins Krankenhaus zu gehen“, antwortete Violetta panisch.
„Darum kümmere ich mich schon, keine Sorge, Violetta“, beruhigte Maike Violetta. „Bitte Maike… du musst deinen Bruder dazu irgendwie überreden! Ansonsten wird er sterben“, bat Violetta Maike.
„Mach dir keine Sorgen, ich krieg das schon irgendwie hin“, versicherte Maike Violetta. „Das du dir Sorgen um denjenigen machst, der einer der Mörder deiner Familie ist, hätte ich nicht gedacht“, bemerkte Emil.
„Ihr habt meine Familie doch auch getötet, also haltet eure Klappen“, seufzte Violetta. „Zwischen euch scheint also doch was zu laufen“, lachte Daniel. „Wenn du nicht mit dem aufhörst mache ich Brei aus dir“, drohte Violetta. „Du drohst genauso gut, wie mein Bruder, Violetta“, lächelte Maike.
Maike lief zu einer Terrasse, wo Violetta ihren erschöpften Bruder auf einer der vielen Bänke hingelegt hatte. Sie konnte ihn gerade noch rechtzeitig daran hindern wieder aufzustehen. Maike drückte ihren älteren Bruder unsanft auf die Bank.
„Siegfried, du wirst noch sterben, wenn du so weitermachst!“, rief sie. Siegfried wollte gerade etwas sagen, als er anfing zu husten. „Was ist denn los?“, fragte Maike erschrocken. „Ich weiß es nicht… auf jeden Fall habe ich Schwierigkeiten zu atmen“, antwortete Siegfried mühsam. „Bitte Siegfried… du musst sofort in ein Krankenhaus und es dir anschauen lassen! Ich will nicht, dass du stirbst!“, bat Maike ihren großen Bruder. Siegfried sah seine kleine Schwester an, die bereits Tränen in ihren Augen hatte. „Na gut… dir zuliebe, Maike“, gab er nach. „Danke, Siegfried“, bedankte sich Maike.
Dann lief Maike schnell zu Dave und sagte ihm, dass sie Siegfried so schnell wie möglich ins Krankenhaus bringen musste. Da Maike nicht wusste wo das Krankenhaus war, das in der Nähe war brachte Dave sie und Siegfried hin.
„Danke Dave“, bedankte sich Maike. „Das ist doch selbstverständlich, Maike. Sorg dafür, dass dein Bruder wieder gesund wird“, antwortete Dave. Maike nickte.
Das Glück der zwei Geschwister war, dass im Krankenhaus nicht sehr viel los war. Maike meldete ihren Bruder bei der Rezeption für eine Untersuchung an. Sie hätte nicht gedacht, dass sie die persönlichen Daten, wie Name, Alter oder Herkunft für eine Untersuchung angeben musste, doch da sie ihren Bruder am besten kannte, schaffte sie es sehr schnell. Dann dauerte es ein paar Minuten, bis Siegfried dran war. „Stell ja nichts seltsames an“, lächelte Maike. „Mach dir da mal keine Sorgen. Lauf ja keinen von den Secret-Night-Agents über den Weg“, antwortete Siegfried geschwächt.
Maike setzte sich auf eine Bank vor dem Krankenhaus. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um ihren Bruder, da er erst nach dem fünfzigsten Anfall sich überreden lassen hatte ins Krankenhaus zu gehen. Allerdings wurde ihre Ruhe sofort gestört, da sie von Ranken attackiert wurde und sie festhielt. „Wer war das?!“, erschrak sie. „Tja, wer aus dem Ewigen-Wald kommt müsste das wohl wissen“, antwortete jemand.
„D-der Meister der Natur?!“, erschrak Maike. „Genau. Endlich begegne ich der Meisterin des Wassers persönlich. Dann wollen wir mal testen, ob du würdig bist Enya in dir zu haben“, antwortete Canyon. „Bist du verrückt?! Es sind Menschen hier! Ich werde sie nicht verletzen!“, schrie Maike. „Tja, mir ist es egal“, meinte Canyon. „Das war auch klar, da er ein Mitglied der Secret-Night-Agents ist. Der Meister der Natur muss wohl einer der Gruppenführer sein“, dachte Maike. „Ich werde dich besiegen und dann deinen Bruder zurück ins Team holen. Darauf kannst du Gift nehmen“, erklärte Canyon. „Ich bin nicht so leicht zu besiegen wie du denkst!“, schrie Maike.
Canyon griff Maike sofort an, doch sie sprang nach hinten und konnte seinen Ranken ausweichen. Maike attackierte den Meister der Natur sofort mit Wasser und traf ihn. Dann brachte sie ihn zum Stürzen und attackierte ihn erneut, doch dieses Mal wehrte Canyon ihren Angriff ab. Maike wollte sofort erneut angreifen, doch auf einmal war ihr Körper wie gelähmt.
„Was… ist das etwa Gift?“, erschrak sie. „Bingo. In den Ranken war Gift enthalten. Ich bin erstaunt, dass es bei dir erst jetzt wirkt, doch es scheint seine Wirkung bereits zu zeigen“, antwortete Canyon. „Verdammt, ich habe so gut wie verloren“, dachte Maike verzweifelt.
Maike versuchte verzweifelt sich zu bewegen, doch es funktionierte nicht. Canyon attackierte Maike erneut und brachte sie zum Bluten. Als er sie erneut attackieren wollte, mischte sich plötzlich Dave ein und beschützte Maike. „Maike, alles in Ordnung?!“, rief Violetta fragend und lief auf ihre Freundin zu. „Violetta, es ist alles in Ordnung. Das Gift kann ich nach einer Weile alleine neutralisieren“, antwortete Maike keuchend.
„Sich an Mädchen zu vergreifen gehört sich für einen Mann nicht, aber das solltest du doch selbst wissen“, meinte Dave. „Tja, uns Secret-Night-Agents ist es eben egal, wen wir töten“, antwortete Canyon. „Leider ist es euch egal“, seufzte Dave.
Canyon griff Dave an, doch dieser wehrte sich mit seiner Fähigkeit und schleuderte den Meister der Natur zurück. Dann mischte sich Daniela ein und gab ihn mit einem heftigen Schlag mit Telekinese verstärkt den Rest.
„Tja, mit den Herzensstücken legt man sich eben nicht an, Canyon“, meinte sie. „Dave und Daniela sind total stark. Ich hingegen konnte gar nichts machen. Ich war schon wieder nutzlos“, dachte Maike.
„Der Meister der Natur scheint dich ziemlich verletzt zu haben, Maike“, bemerkte Dave. „Das passt schon, Dave. Ich kann eine blutige Wunde an meiner Stirn schon verkraften“, antwortete Maike. „Dann werde ich Canyon eben töten“, beschloss Daniela.
Sie drehte sich wieder um, doch Canyon war bereits weg. „Verdammt, er ist entkommen!“, fluchte sie. „Jetzt reg dich nicht so auf, Daniela. Der Meister der Natur wird sich ganz sicher wieder zeigen“, seufzte Violetta. „Canyon wird nicht aufgeben, doch das weiß jeder, der ein Mitglied der Secret-Night-Agents ist oder war“, stimmte Daniel Violetta zu.
„Geht es Siegfried wieder besser, Maike?“, fragte Violetta. „Ich weiß es nicht“, antwortete Maike. „Zumindest hat sich dieser Sturkopf endlich überreden lassen zu einem Arzt zu gehen“, meinte Emil.
Maike sah Emil an und verpasste ihn eine feste Watsche. Emil war daraufhin auf seiner rechten Wange dunkelrot. „Man lästert nicht über welche, denen es nicht gutgeht!“, rief sie. „Maike beschützt ihren Bruder wenn es sein muss und quält ihn gleichzeitig. Sie ist eine Schwester, von der man nur träumen kann“, dachte Daniela erstaunt. „Maike, Gewalt ist keine Lösung. Hat dir Siegfried das etwa nie beigebracht?“, fragte Dave. „Doch, aber ich habe meinen großen Bruder sehr gern und ich schütze ihn auch vor denjenigen, die über ihn lästern“, antwortete Maike. „Du hast ihn wie es aussieht echt gern“, lächelte Violetta. „Ja, Siegfried hat mir das Leben gerettet, also stehe ich tief in seiner Schuld“, antwortete Maike.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top