Kapitel 9: Neue Erfahrungen
Gegen Abend erreichten die Elemente das nächste Dorf, wurden auch dort voller Freude empfangen, erzählten dass sie helfen wollten, blieben über Nacht und brachen frühmorgens wieder auf.
So lief es auch in den weiteren Dörfern, bis sie nur noch drei Tage von der Stadt entfernt waren.
Als sie sich diesem Dorf näherten und es in Sichtweite kam, stiegen jedoch keine Rauchfahnen vor ihnen auf und niemand lief ihnen entgegen. Dafür glänzte die niedrige Umzäunung in der untergehenden Sonne.
Doch erst wenige, vielleicht hundert Einheiten entfernt, erkannten sie was da um das Dorf stand: metallene, silberglänzende Objekte, die sich leicht bewegten.
"Schilde. Das sind Soldaten.", hauchte Warior überrascht und Diestrey ergänzte besorgt: "Und wo sind dann die Bewohner des Dorfes?"
Bevor jemand eine Antwort oder Vermutung geben konnte, löste sich einer der Soldaten, und kam entgegen. Er blieb ein Stück vor ihnen stehen und sagte mit fester Stimme: "Mitkommen Unruhestifter!"
Ziaeän sah zu Eta und setzte einen fragenden Blick auf, den diese sofort beantwortete indem sie zu dem Wesen sagte: "Natürlich. Aber wohin sollen wir mitkommen?"
Das unauffällige Blinzeln des Wolfes hatte außer Eta nämlich niemand bemerkt.
Der Angsprochene zeigte hinter sich, vermutete das dort das Dorf stand und drehte sich verwirrt um, als Eta erneut nachfragte und statt dem Dorf nur dichter Wald um ihn herum war.
Schnell realisierten auch die anderen was passiert war und spielten mit.
"Einer gegen dreizehn. Sieht schlecht aus, oder? Also, was wollt Ihr?", mischte sich Warof ein. Nur schwer konnte er ein Grinsen unterdrücken.
Da der Soldat noch immer zum Wald gedreht war befahl er mit Nachdruck: "He! Antworte!"
Da drehte er sich wieder um, fiel auf den Boden, nahm den Helm ab worunter sich ein Mann mit blondem Haar verborgen hatte und sagte mit flehender und zittriger Stimme: "Verzeiht, Götter. Ich... wollte euch nicht erzürnen. Ich... bin nur ein... Kommandant. Ich... ich... sollte euch zum Herrscher Illus und der Beraterin bringen. Ich... das... sollte mein letzter Auftrag vor der Umsiedlung sein. Verzeiht."
Deanys drängelte sich vor, kniete sich vor den Kommandant und sagte ruhig: "Wir verzeihen dir. Doch erzähle uns erst wie du heißt, dann bring uns zu deinem Herrscher."
Noch immer zittrig und überrascht-staunend nannte er seinen Namen, stand auf und drehte sich um - woraufhin er das Dorf wieder sah.
Er schüttelte noch kurz seinen Kopf, bevor er ihnen bedeutete ihm zu folgen.
Noch während sie liefen hauchte Carinea zu Ziaeän: "Warnt ihr uns das nächste Mal, wenn du die Wahrnehmung von jemanden veränderst?"
"Sicher doch. Das nächste Mal.", entgegnete die und unterstrich es mit einem leisen kichern.
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Als sie das Dorf bald erreichten wurden sie vor den Herrscher geführt. Die Elemente waren jedoch sichtlich überrascht: Der Mann, vor dem sie nun standen, war älter als die Bewohner des ersten Dorfes mit vollkommen weißen Haaren und eingefallenem faltigen Gesicht und... etwas wahnsinnigem in seinem Blick.
Hinter seinem Stuhl stand eine junge Frau in hellgrüner Kleidung verziehrt mit kleinen braunen Punkten und verschlungenen Mustern, roten Haaren, die zu den Spitzen hin weiß wurden und scheinbar leuchtenden, hellgrünen Augen.
Bevor der Mann jedoch etwas sagen konnte, schnippte die Frau kurz mit zwei Fingern, woraufhin er, wie auch die Wachen und der Kommandant bewegungslos innehielten.
Dann sprach sie: "Ich bin Rose, Element des Lebens und...", sie wurde von arrogant zu flehend: "...ich brauche dringend Eure Hilfe, große Dunkelheit."
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