Kapitel 8: Diskussion

"Wir müssen ihnen helfen.", verlangte Deanys während der Versammlung der Elemente.

Sie hatten alle von den Dorfbewohnern die Geschichte über den Herrscher und die Welt erfahren. Zwar unterschieden sich die Versionen leicht, dich der Kern war derselbe.
Durch ein Gefühl der Verantwortung trafen sie sich daraufhin am nächsten Tag im Haus von Pexar, Gastgeber von Eta, Morter und Ziaeän.

"Und wie? Wir können kaum zu diesem Herrscher gehen und von ihm verlangen das Gesetz zurück zu nehmen."

Eta und Ziaeän hörten der Diskussion aufmerksam zu, hielten sich jedoch zurück. Bis Ziaeän plötzlich rief: "Ich weiß wie wir den Bewohnern helfen können!"
Sofort verstummten die Elemente und sahen gespannt zu dem schwarzen Wolf, die sofort erklärte: "Wir gehen in die Zentralstadt und sprechen wirklich mit dem Herrscher. Und wenn er nicht auf uns hört, zeigen wir ihm was wir sind und was wir können."

"Ziaeän...", meinte Havoc besonnen: "...wir wissen nicht ob die Energie und unsere Kräfte hier überhaupt funktionieren. Und wenn sie funktionieren, dann wissen wir nicht wie und welche Auswirkungen sie haben können. Vielleicht machen wir es durch eine Bedrohung dieses Herrschers noch schlimmer."

"Er hat recht.", mischte sich nun auch Eta ein: "Wir befinden uns außerdem in keiner bekannten Welt, sonst hätten Rema, Temporis und Spatio schon längst etwas gegen die Zustände unternommen."

"Naja, vielleicht meinten die Mortessen diesen Ort."
Eta war über Ziaeäns Antwort so überrascht, dass Warof ihre Frage stellte: "Was? Was meinst du damit?"
Ziaeän hüpfte gekonnt auf den Tisch und erzählte: "Ich habe doch auf der Insel geträumt." Sie bedachte Eta mit einem kurzen Blick, die leicht nickte. Dann fuhr sie fort: "Die Mortessen erzählten mir von einem Ort, der die Welten wechseln kann. Jedoch nur wenn sich Licht und Dunkelheit auf ihm befinden."

"Das Licht ist jedenfalls nicht hier.", meinte Morter und Ziaeän konterte: "Vielleicht nicht, aber vielleicht ein anderes Element des Lichts. Das dürfte genügen und es wäre eine Erklärung dafür, warum keine Sterne am Himmel stehen."
"Und du glaubst dieser Herrscher ist ein Element des Lichts?"
"Vielleicht."

Endlich schaltete sich auch Eta wieder ein und sagte: "Dann sollten wir es überprüfen. Wir fragen die Bewohner nach dem Weg und begeben uns dann in diese Zentralstadt."

Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, die Elemente trennten sich und sprachen dann jeweils mit den Bewohnern über den Weg.

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Am nächsten Tag machten sie sich mit dem Versprechen den Leuten zu helfen bereits vor Sonnenaufgang auf den Weg.
Sie folgten einer Straße, welche sie laut den Bewohnern zum Abend hin in das nächste Dorf führen sollte. Offenbar lagen die Dörfer lediglich eine Tagesreise voneinander entfernt.

Davor hatten sie noch die Energie getestet - die Verbindung bestand auch hier noch - und von den Bewohnern Verpflegung für einige Tage bekommen.

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Sie waren noch nicht lange unterwegs, erst wenige Stunden, als Ziaeän zu Carinea kam, welche am Ende der Kolonne lief, und neugierig fragte: "Was ist das für ein Ding, das du da rumträgst?"

Carinea lächelte den Flügelwolf freundlich an. Sie wusste sofort, was sie meinte: den großen Holztalisman, den sie von Sinar bekommen hatte und der viele hundert kleine, kreisförmige Einbuchtungen - repräsentativ für Sterne - besaß.

Sie erklärte: "Das ist eine Waffe. Ich habe sie von unserem Gastgeber Sinar bekommen. Er nutzt ihn nicht mehr, deshalb hat er ihn mir geschenkt." Diese hakte sofort weiter nach, weshalb Sinar dieser Ansicht sei und sie antwortete: "Er meinte, er würde gut zu mir passen. Siehst du die Einbuchtungen. Sie stellen Sterne dar. Und da mein Element nun die Nacht ist..."
Ziaeän nickte verstehend, doch ihr Blick schweifte nachdenklich in die Ferne.

"Haben sie also noch mehr Prophezeiungen?", fragte der Wolf leise mehr zu sich selbst und fügte dann an Carinea an: "Du musst mir mal zeigen, wie er funktioniert."
Carinea nickte. "Aber erst sollte ich es selbst herausfinden."

Ziaeän sprang wieder nach vorn an die Spitze der Kolonne und sie gingen unterbrechungsfrei weiter.

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