Kapitel 16: Plan A
"Unser Leben ist schlecht, seit Illus von Eurer Freundin unterstützt wird. Und seit diesem Gesetz...", er stoppte und griff nach Daras' Dolch. Nachdenklich drehte er ihn in den Händen, bevor er die Klinge aus der Lederscheide zog. Das Licht des Feuers ließ das Metall gelblich leuchten. "Eurer, Soldat?", fragte er unvermittelt und Daras zuckte zusammen.
"Ja.", antwortete er und stellte sich wieder gerade hin.
"Eine schöne Arbeit.", lobte der Anführer: "Nicht von hier, nehme ich an?" Er sah kurz zu Rose. Die sah zu Daras, der darauf nickte. "Genau. Der Dolch ist ein Geschenk."
Der Mann begutachtete noch einen Moment die Waffe, dann steckte er ihn zurück und legte ihn wieder auf den Tisch.
"Wir helfen Euch, Rose. Doch ich brauche die Zusicherung, dass wir überleben, selbst wenn der Putsch fehlschlägt." Rose wurde durch die Bedingung überrascht und sah zweifelnd zu Daras. Der wusste nichts zu tun und zuckte nur kurz mit den Schultern. Enttäuscht wandte sie sich wieder an den Mann, schwieg einen Moment und antwortete dann: "Gut. Der Widerstand wird überleben, falls der Putsch misslingt. Ich schwöre es bei..." Sie stockte. Worauf sollte ein Element schwören?
"Bei den alten Elementen.", rettete Daras und diesmal fing er den überraschten Blick auf.
"Den alten Elementen?", hakte der Anführer nach und Rose schien zu realisieren, was ihr Begleiter meinte. deshalb erklärte sie schnell: "Die alten Elemente. Alle außer Licht, Dunkelheit und Gleichgewicht. Die Acht. Ja genau. Ich verspreche die Sicherheit in den Namen der Acht."
Stille. Das knacken des Feuers war nur zu hören. Die Stille drückte geradezu und ließ den Raum trotz des Feuers dunkel erscheinen. Und leer, auch trotz der Personen, die in ihm standen.
Nach einer Weile durchbrach ein klopfen an der Tür die Ruhe und der Anführer rief: "Herein!" Dem folgte das öffnen und ein Soldat in voller Rüstung betrat den Raum. Schneller als Daras die Situation realisieren konnte, hatten die vier Widerständler bereits ihre Messer gezückt und sich vor ihnen beiden positioniert.
"Königstod!", brüllte der neue Soldat da plötzlich und die Männer entspannten sich wieder. Sie steckten die Messer, handelsübliche Küchengeräte, wieder weg und traten an ihre Plätze zurück. Dann betrat der Soldat den Raum komplett und schloss die Tür wieder.
Er sah kurz zum Anführer, dann zu Daras und Rose, dann nahm er sich den Helm vom Kopf und Daras war überraschter als er selbst es je für möglich gehalten hatte.
"Daras. dafür also der freie Tag.", offenbarte der Soldat und grinste wissend.
"Komm... Dist... du bist beim Widerstand? Ich dachte du... gerade du...", stotterte Daras und ließ sich von Rose zu einem der freien Stühle führen.
"Ja, stimmt. Eigentlich war ich Illus treu.", begann Dist zu erzählen: "Aber dann sollte ich die Elemente holen und die haben mir gezeigt, dass Illus nicht zu vertrauen ist."
"Magie, nicht wahr?", unterbrach ihn Rose und er nickte. "Sie zeigten mir einen Wald. Da wurde mir plötzlich klar, was seine Herrschaft mit uns und dem Land macht. Darauf habe ich nach dem Widerstand gesucht."
"Warte. Das ist gerade zwei Tage her. Höchstens drei. So schnell hast du sie gefunden?", fragte Rose verwirrt nach. Dist zuckte kurz mit dem Kopf zur Seite: "Ich habe mehr Informationen zur Verfügung als andere. Fast wäre der Widerstand aufgespürt worden, aber dann bin ich zuvor alleine hergekommen. Ich sorge jetzt dafür, dass die Informationen nicht vollständig Illus erreichen..."
"...und deswegen vertrauen wir ihm.", endete der Anführer.
"Verstehe.", meinte Rose nickend, während Daras noch immer fassungslos auf dem Stuhl saß.
"Ah, eure Hilfe.", erinnerte sich Rük, wieder neben der zweiten Tür stehend. "Richtig. Wir helfen euch natürlich. Die Rose hat geschworen, dass der Widerstand erhalten bleibt sollte etwas schief laufen. Dist hilft euch die Elemente aus dem Gefängnis zu befreien und zur Burg zu bringen."
"In zwei Tagen will Illus sowieso mit den Aufst... Elementen reden. Dann wird der perfekte Zeitpunkt für Euren Putsch sein.", informierte der Kommandant und wandte sich dann an Daras: "Wir beide werden den Transport beaufsichtigen. Es werden nur treue Mitglieder des Widerstandes dabei sein, die meinem Befehl gehorchen."
"Dann schlage ich vor, dass ich dafür sorge, auch bei dieser Unterhaltung anwesend zu sein.", warf Rose ein. Ein zustimmendes Nicken der anderen.
"Sollte jemand den Gefangenen bescheid geben?"
"Nein.", meinte Rose kopfschüttelnd: "Sie werden wissen, was der Plan ist, auch wenn sie niemand benachrichtigt."
"Ihr seid sicher?"
"Ja. Ich weiß ein wenig über die Elemente der Dunkelheit. Und, dass das Gleichgewicht eine gute Verbindung zur Zukunft hat."
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