Kapitel 10: Leben
"DU bist ein Element des Lichts?", antwortete Diestrey ungläubig, aber Eta warf ein: "Na und?"
Dann fragte sie Rose: "Wobei soll ich dir helfen?"
Zögernd sah Rose zu den anderen, nickte dann kurz und offenbarte: "Ich will mich vom Licht trennen. Dafür brauche ich Euch."
"Wieso willst du vom Licht weg?"
Ertappt sah Rose zu Boden und atmete deutlich noch einmal ein und aus bevor sie antwortete: "Das Licht... Luminea... ist gefährlich und böse. Es hat Illus eingesetzt, weil es ihn... kontrollieren kann. Dann hat sie den Planeten aus seiner Welt gerissen und verlangt nun von mir das Leben zu erhalten."
Das zögern zu Beginn verflog mit jedem weiteren Wort mehr. Zum Ende ihres Satzes sprach Rose mit fester Stimme und dennoch konnte man hören, wie schwer es ihr fiel. Sie war den Tränen nahe.
Um sie nicht weiter zu belasten nickte Ziaeän und meinte zustimmend: "So kennen wir sie."
Darauf traf sie zwar ein irritierter Blick ihrer Schwester, was sie jedoch gleich mit einem Kopfschütteln quittierte. Sie wollte es ihr später erzählen.
Mit leicht genervtem Blick machte Eta eine wegwerfende Handbewegung zum Flügelwolf und sagte dann wieder an Rose gewandt: "Gut, wir helfen dir von Luminea weg zu kommen. Aber bitte setze dieses 'Trennungsgesetz' außer Kraft."
Rose hauchte ein Danke, schluckte deutlich ihre Tränen herunter und wischte sich dann kurz über die Augen. Dann schnippte sie erneut, sodass sich auch die anderen Anwesenden wieder bewegen konnten.
Ein letztes Lächeln wurde sofort von Illus unterbrochen, der wütend fragte: "Warum wollt ihr mich stürzen?"
Eigentlich schrie er es.
Ziaeän und Eta schwiegen trotz ihrer Rollen als Anführer der Gruppe, woraufhin Morter das Wort ergriff und ihn beschwichtigen wollte: "Niemand versucht Euch zu stürzen. Wir...", er wurde unterbrochen, als der Herrscher aus seinen recht prunkvollen Stuhl aufstand, auf ihn zusprang und zu Boden riss.
Wie von Sinnen erhob sich der Herrscher wieder und begann zu kreischen: "Soldaten! Nehmt diese Aufständer fest! Sofort!"
Carinea, Alb und Eta, die sich geistesgegenwärtig zu Morter hinunter gebeugt hatten um ihm auf zu helfen, hatten weniger Zeit zu reagieren als die restlichen Elemente und konnten sich daher nicht wehren, als eine Gruppe Soldaten den Raum stürmte.
In wenigen Augenblicken waren zumindest Eta und Carinea die Waffen abgenommen, Ziaeäns Flügel mit Seilen an ihren Körper gebunden und den Elementen jeweils die Hände mit Ketten auf den Rücken geschnallt worden.
Grinsend ließ sich der Herrscher den Stab und den Talisman aushändigen, betrachtete beides kurz und drückte sie dann einer Wache mit den Worten: "In die Schatzkammer.", in die Hand.
"Ich glaub', ich werd nicht mehr. Wie konnte DAS denn passieren?!", fauchte Havoc aufgebracht und zerrte an den Ketten.
Doch statt ihn zu unterstützen entgegnete Deanys nur zischend: "Hör' auf dich zu wehren. Das bringt nichts."
"Was soll das?" knurrte Ziaeän Richtung Illus, fixierte jedoch das Element hinter ihm.
Traurig senkte sich ihr Blick kurz zu Boden, doch dann hob sie die Hand. Ein kurzes Schnippen später stand wieder alles.
"Spielt mit. Ich bitte euch. Dann passiert euch nichts."
Sie keuchte den Satz. Offenbar verbrauchte es Kraft die Zeit anzuhalten. Viel Kraft.
Eta drehte ihren Kopf so, dass ihr Blick jeden der anderen kurz streifte.
"Wir müssen ihr vertrauen. Zumindest vorübergehend."
Unstimmiges Gemurmel erhob sich, als Rose zu Boden knickte und sich nur mit Mühe am Stuhl des Herrschers halten konnte.
"Wir spielen dein Spiel. Aber wehe dir, wenn du uns hintergehst."
"Danke."
Damit löste sie die Starre und die Elemente wurden aus dem Raum geführt. Mit dem Treck der Soldaten wurden sie in die Stadt gebracht.
So, zurück zur Normalität. Nummer 11 kommt Donnerstag.
Mögen die Sterne euren Pfad erhellen,
Ziaeän.
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