I. Godric Gryffindor

Godric sah sich um und gähnte. Er saß, die Füße im kühlen Seewasser, am Rand des kleinen Kaffs Dudchester das sein Zuhause war und beobachtete einige junge Frauen die auf dem Markt einkaufen wollten. Keine von ihnen gefiel ihm besonders und so blickte er wieder Füße und murmelt einen Zauber den er in einem der vielen Bücher seiner Mutter entdeckt hatte. So langweilig war ihm schon das er freiwillig ein Buch aufschlug, kaum dass er den Zauber ausgesprochen hatte, schossen Blitze in allen möglich und ganz und gar unmöglichen Farben unter der Wasseroberfläche des Sees entlang. "Godric, was treibst du den da?" Albert, der Sohn des Bürgermeisters und Godrics Freund, kam zu ihm an den See gerannt. Schnell ließ er die Blitze verschwinden und blinzelte Albert träge entgegen, keiner aus dem Dorf, außer seiner Mutter, wusste von seinen magischen Fähigkeiten. "Godric, es ist etwas furchtbares geschehen!" keuchend blieb der etwas zu dick geratene Junge vor ihm stehen, er war nur 3 Jahre jünger als Godric und hatte große braune Hundeaugen die nun panisch aufgerissen waren, sein sonst so gepflegtes blondes  Haare stand heute in alle Richtungen ab. "Was denn los, Albert?" fragte Godric und zog seine Füße aus dem Wasser während Albert immer noch nach Luft rang. "Der verrückte alte Doug...Er ist völlig ausgerastet und hat sich mit Elisabeth in der alten Scheune verschanzt..." Godric sprang auf und rannte los. Albert versuchte Schritt zu halten und keuchte immer noch heftig, gab aber nicht auf. Die alte Scheune stand am anderem Ende des Dorfes, kurz, es war nicht sehr weit und Godric rannte so schnell er konnte. Doug war der einzige weitere Zauberer in Dudchester und wurde immer unberechenbarer, außerdem neigte er zu Wutausbrüchen. Er konnte Elisabeth beträchtlichen Schaden zufügen, wen er den wollte, Elisabeth war die Tochter des Bäckers und grade mal 12 Jahre alt, bei diesem Gedanken wurde Godric noch schneller.

2 Minuten später kamen die beiden vor der Scheune an die vor 4 Jahren bei einem schrecklichen Feuer abgebrannt war und nun nicht mehr genutzt wurde. Elisabeth Mutter stand schluchzend und völlig aufgelöst vor dem Scheunentor,ihr Mann hatte einen Arm um ihr Schulter gelegt, doch seine Augen waren fest auf das Scheunentor geheftet, das einen Spalt offen stand. Unbewusst griff Godric nach seinem Zauberstab den er immer im Jackenärmel aufbewahrte seit er ihn vor über 9 Jahren bekommen hatte. Er und seine Mutter hatten fast 2 Monate gebraucht um einen Zauberstabmacher zu finden, da nirgends in Umgebung ihres Dorfes einer sesshaft war. Sie hatten schließlich einen alten Mann, der mit einigen Spielleuten (wandernde Zirkusleute) mitreiste, nach einigem Suchen hatte er schließlich einen passenden gefunden: Schwarzkiefer und Chimärenhaar, 11 1/2 Zoll, schwingt überraschend gut. Genau dieser Stab lag nun in Godrics Hand und mit bestimmtem Schritt eilte eben dieser auf das Scheunentor zu. Bevor er jedoch überhaupt in die Nähe des Tores kam hielt ihn Elisabeth Vater, der Bäckermeister, am Arm fest.

"Er hat gesagt niemand darf die Scheune betreten, sonst bringt er meine Kleine um!" Er sah Godric eindringlich in die Augen. "Lassen sie mich mit ihm reden, ich verspreche, ihrer Tochter wird nichts geschehen." Er wollte schon weiter gehen, doch der Bäcker hielt ihn immer noch zurück. "Ein Stück Holz wird dir nicht gegen einen Verrückten helfen, Junge." sagte er mit einem Blick auf den Zauberstab, nun musste Godric breit grinsen, diese Muggel begriffen wirklich nie das der Schein manchmal täuschen kann. Mit weit ausholenden Schritten ging er auf das Scheunentor zu und öffnete es grade soweit das er hindurch schlüpfen konnte ehe er das verkohlte Holz der Tür hinter sich schloss.

Der Raum war länglich und völlig leer, nur ganz hinten, am anderem Ende des Raumes stand eine Gestalt, den Rücken zur Tür. 5 Meter neben ihm schwebte der reglose Körper eines kleinen Mädchens in der Luft und drehte sich langsam um sich selbst.

"Lebt sie noch?" rief Godric laut, er stand noch immer vor der Tür und bewegte sich nun ganz langsam durch den Raum auf Doug zu. Die Gestalt zuckte bei seinen Worten zusammen und drehte sich um, Doug war noch nicht sehr alt, grade mal 35, doch sein Haar und Bart war grau wie Asche. Er hob seinen Zauberstab und deutete damit erst auf das Mädchen, das sachte zu Boden schwebte und dort bewegungslos lieben blieb und dan auf Godric.

"Ich hab das nicht gewollt!" stieß er hervor, Godric hatte schon den halben Raum durchquerte, selbst als Doug entschlossen den Zauberstab auf ihn richtete blieb er nicht stehen. "Doug, es ist ja gut, ich glaube dir, aber leg jetzt den Stab weg!" Dougs Hand zitterte leicht, doch er senkte den Stab nicht. "Ich kann jetzt nicht mehr zurück, verstehst du?!" Er klang verzweifelt, aber vor allem tief unglücklich und dan tat er es. Godric hatte grade mal 1 Sekunde Zeit der Vorwahnung, da Doug schwungvoll die Hand zurück zog um seinen Zauber auszuführen. "Avada Kedavra" Doch Godric schaffte es in abzublocken. "Protego" sagte er ruhig und Doug sah verwirrt zu wie sein Todesfluch knapp vor Godric einfach verpuffte. "Du...du bist auch...?" stotterte er und ließ den Zauberstab für einen Moment sinken, nur richtete Godric seinen Stab auf den immer noch verwirrten Doug. "Ja, und jetzt werden ich und das Mädchen gehen und du wirst uns nicht aufhalten, verstanden?!" Dougs Züge verhärteten sich plötzlich. "Sie ist tot!" Godric lief die letzten Schritte zu dem reglosem Stoffbündel hin und legte ihr behutsam seine Hand über den Mund, er konnte keinen Atem spüren. Godric ließ den Kopf hängen, er war zu spät gekommen, langsam richtete er sich auf und sah wieder Doug an der abwehrend einige Schritte zurück gewichen war.

"Wieso, Doug?" fragte er kaum hörbar, doch in der leeren Scheune klang es wie Geschrei. "Was soll's?!" Dougs Gesicht hatte sich in eine Maske des Gleichmutes verwandelt, er schien nun völlig dem Wahnsinn verfallen zu sein, langsam näherte er sich Godric, Schritt für Schritt. "Das Leben ist eine Qual, den Tod sollte man eigentlich solchen Qualen vorziehen und seit Lyra..." Er stand nun direkt vor Godric und blickte auf ihn runter was ihm garnicht passte und ihm kam der absurde Gedanke sich auf die Zehenspitzen zu stellen um größer zu wirken, aber in dieser Situation ging es nicht darum wer größer war, fiel ihm wieder ein. "Ich will endlich wieder bei meiner Frau sein!" Seine Augen glitzerten feucht und er richtete seinen Zauberstab wieder auf Godric. Für einen kurzen Moment glitzerte so etwas wie eine verrückte Idee in seinen Augen und Godric dachte er würde sich gleich den Zauberstab an die Stirn halten und sich selbst zu seiner Frau schicken, doch das tat er nicht.

Mit einem lautem Knall disapparierte Doug und Godric stand allein in der leeren Scheune, neben dem totem Mädchen.

Im nächstem Moment wurde die Scheunentür aufgerissen und einige Leute, allen vorran der Bäcker, stürmten in die Scheune, sie hatten wohl auch den lauten Knall gehört. "Oh gütiger Gott!" rief eine Frau als sie Godric neben dem regungslosem Mädchenkörper erblickte. Zwei Männer packten Godric an den Schultern und zerrten ihn vor die Scheune, während die Eltern von Elisabeth sich neben ihre Tochter knieten und anfingen hemmungslos zu weinen.

"Godric Gilbert Gryffindor," brüllte der Bürgermeister, ein großer, dicker Mann mit rotem Gesicht und kümmerlichem blondem Schnurrbart. "ihr seit hiermit angeklagt Gebrauch von dunkler Magie zu machen! Leugnet ihr das ihr ein Hexer seit oder gesteht ihr ehrenhaft?" Godric schnaufte, fast alle Leute des Dorfes hatten sich versammelt und lauschten gebannt. "Ich habe nie in meinem ganzem Leben schwarze Magie angewendet!" rief er empört ."Es hilft dir nicht, wir haben alles durch die Löcher in der Scheunenwand beobachtet. Mit einem Blick hast du Doug zu Staub zerfallen lassen und..." Godric brüllte dazwischen das es Doug gewesen sei, der sich selbst zum Verschwinden gebracht hätte, und selbst wen er ihn in Staub verwandelt hätte, hätte Doug es verdient, weil er Elisabeth auf dem Gewissen hätte. "Genug der Lügen!" unterbrach ihn der Priester, der neben dem Bürgermeister stand, er hatte Godric noch nie leiden können."Nun, mein Junge," sprach der Bürgermeister, seine Augen sahen traurig auf Godric hinab. "die übliche Strafe für Hexerei währe der Scheiterhaufen, da du aber langjähriges Mitglied unserer Gemeinde und bester Freund meines Sohnes bist, schenke ich dir dein Leben unter der Bedingung das du dieses Dorf verlässt und niemals wieder zurückkehren wirst!" Gemurmel erhob sich aus der Menge und der Priester öffnete schon protestierend den Mund doch Godric war schneller. "Dieses Dorf ist, solange ich denken kann, mein Zuhause gewesen, und ich nicht einfach so von hier verschwinden!" rief er zornig, im selben Moment drängte sich eine Frau durch die Herumstehenden und rannte auf ihn zu. "Godric, bitte, du musst gehen, sonst töten sie dich!" Sie fuhr ihm mit ihren Händen über die Wangen und strich ihm das Haar aus der Stirn die sich leicht runzelte. "Aber Mutter..." "Schhh, bitte! Schluck deinen Stolz herunter, tu es für mich!" Gequält sah sie ihren Sohn an. "Du bist alt genug um auf dich selbst aufzupassen!" In ihren Augen sammelten sich Tränen die es Godric unmöglich machten seiner Mutter zu widersprechen. Er nickte langsam.

"Dan geh nun, solltest du zurückkehren erwartet dich der Tod!" sagte der Bürgermeister und ohne ein Wort des Abschiedes oder nur eines Blickes verließ Godric seine Heimat.

Er war grade an seinem See angekommen als er lautes Getrampel hinter sich hörte. Hatten es sich die Dorfbewohner anders überlegt und wollten ihn doch auf den Scheiterhaufen werfen? Blitzschnell drehte Godric sich um, doch es war nur Albert der nun schnaubend vor ihm stehen blieb. Ohne ein Wort zu sagen, das konnte er auch garnicht weil er immer noch nach Luft rang, drückte er Godric 5 Goldstücke in die Hand. "Albert, das geht nicht, das ist doch dein ganzes Erspartes!" sagte er und versuchte es Albert wieder in die Hand zu drücken, der wich einen Schritt nach Hinten."Du brauchst es jetzt wohl dringender als ich!" sagte er und sah seinen Freund traurig an. "Aber du wolltest davon doch Hellene einen Ring kaufen!" protestierte Godric, Albert zuckte nur die Schultern. Mit einem müdem Lächeln steckte er das Gold in seinen Lederbeutel der an seinem Gürtel hing und jeden Dieb in die Finger biss."Danke alter Freund." Zusammen gingen sie das Stück bis zur Weggabelung.

"In welche Richtung wirst du gehen?"fragte Albert, Godric sah kurz den linken Pfad an, deutete aber auf den rechten. "Nach Norden." sagte er.

"Ich wünsche dir viel Glück." sagte Albert und drehte sich um und ging zurück ins Dorf.

"Glück brauch ich nicht," murmelte Godric und wandte sich nach rechts "ich brauch nur meinen Mut, mehr nicht!" sagte er und ging los, nach Norden.

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