Kapitel 29: Hoffnung?
Die anderen Elemente waren wieder aus der Trance erwacht.
"Was ist passiert?", fragte Temporis und sah sich um, doch weder Rema noch Spatio wussten mehr.
"Ihr habt das richtige getan.", flüsterte da leise und scheinbar von fern eine Stimme und die Elemente sahen sich verwirrt um, doch konnten sie niemanden sehen.
Das einzige um sie herum waren die Bäume, deren Blätter die verschiedensten Farben trugen. Auch die Blüten und wenigen Früchte der Bäume waren bunt.
Die Pflanzen kümmerte der Tod zweier Elemente nicht. Sie hatten die Vernichtung der Welt nicht gespürt. Den Tod der Dunkelheit und des Gleichgewichts. Sie waren nicht betroffen. Sie empfanden nichts.
Sie waren Munda so ähnlich.
Temporis spürte Wut in seinem Inneren kochen. Die Energie raste durch seinen Körper und er warf eine hellblaue Kugel Zeitenergie in den Wald.
Er spürte die erschrockenen Blicke der anderen beiden, kümmerte sich jedoch nicht darum. Sofort folgte eine zweite Kugel, dann eine dritte.
Ab der fünften begann er sich im Kreis zu drehen und schleuderte jede Kugel ein Stück weiter in eine andere Richtung.
Etwa bei der zehnten fiel Temporis' Blick jedoch auf eine seltsame Blume, die genau an jener Stelle aus dem Boden brach wo gerade noch Luminea gestanden hatte. Sie leuchtete leicht bläulich und die große, rote Blüte reckte sich dem Licht der Welt entgegen.
Auch sie interessierte sich nicht für die Vernichtung, doch Temporis verspürte nicht den wilden Drang sie zu vernichten, wie zuvor beim Wald. Es war, als würde ihn allein die Anwesenheit der Blume beruhigen.
"Seht' mal.", machte er seine Geschwister direkt darauf aufmerksam und kniete sich hinunter. Rema und Spatio folgten ihm und betrachteten die Blume.
"Was... was ist das?", fragte Spatio und Rema erklärte: "Eine Blume."
"Offensichtlich.", murmelte Temporis und streckte die Hand nach der wunderschön leuchtenden Blume aus.
"Aua!", rief er, als er sich an einem Dorn stach und die Hand sofort zurückzog.
Ein kleiner hellblauer Tropfen fiel aus der Wunde und traf neben dem Stiel der Blume auf den Boden.
Da wurde das leichte, bläuliche Leuchten aus dem Stiel und den Blättern noch ein Stück heller und Temporis sah erstaunt zu seinen Geschwistern.
"Was...?", begann der Raum, als plötzlich ein rötliches Licht auf der anderen Seite der Blume erschien.
Die Elemente sahen hoch und in Myrandas lächelndes Gesicht.
"Myranda? Was soll das? Diese Blume. Was...?", begann Rema verwirrt und Myranda kniete sich nun auch zur Blume. Vorsichtig strich sie über die Blüte und sagte ruhig: "Eta hat diese Blume geschaffen. Sie sind verbunden."
"Aber es ist vorbei. Die Dunkel... Eta und Ziaeän sind tot. Die geteilte Welt wurde vernichtet."
"Nein.", flüsterte das Schicksal: "Solange diese Blume hier existiert, solange wird es auch Eta gutgehen."
"Du meinst, sie leben noch? Woher weißt du das?", fragte Temporis. Myranda war zwar ihre Freundin, doch ihr plötzliches Auftauchen wunderte ihn doch sehr.
Myranda nickte kurz. "Ich bin das Schicksal. Ich kann zwar nicht in ihrer beide Zukunft eingreifen, aber ich weiß, was passiert. Aber ihr könnt, und müsst auch, ihnen helfen. Ihnen allen. Wisst ihr ..."
das Schicksal erhob sich wieder und murmelte, bevor sie in ihrem roten Licht von eben verschwand: "... es hat alles gerade erst begonnen."
Nach einem kurzen, verwirrten aber doch freudigen Blickaustausch, beschlossen die Elemente nach Dunkelheit und Gleichgewicht zu suchen. Sie setzten sich um die Blume ins Gras und suchten sofort alle erreichbaren Welten nach den Energiesignaturen Etas und Ziaeäns ab.
Doch wirklich etwas finden konnten sie nicht, denn nur das Licht drängte sich stets in ihre Wahrnehmung.
Es war, als würde jemand oder etwas die Lebensenergie der beiden im Licht verbergen...
"
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