Kapitel 17: Probleme?

Morter holte sie abends aus dem fast täglichen Flugtraining im Wald ab.

Seit einem Monat waren Eta und Ziaeän nun in und im Turm und hatten oft von Morter Führungen durch die Stadt bekommen. Außerdem Erklärungen über alles, was sie nicht kannten.

Zudem hatte er die Überraschung überwunden, dass sie beide Elemente des Anfangs waren. Aber das hatte er bereits am nächsten Tag.

Außerhalb der Zeit, die sie mit Morter verbrachten, hatte Eta auch den Umgang mit den Flügeln gelernt - und sie verschwinden zu lassen, indem sie sie vorsichtig über ihr Kleid faltete, indem sie sie über der Brust kreuzte und die Enden leicht zum Boden hin bog.

Es hatte sich während dieser Zeit eine tiefe Freundschaft zwischen den dreien entwickelt.
Zwischen Eta und Morter vielleicht sogar etwas mehr, was Ziaeän an dem deutlicher werdenden roten Band festmachte.

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Als er sie jetzt holte, meinte er, Death wolle noch mit ihnen reden. Also begaben sie sich wieder zum Nebelbogen im Keller des Turms.

In seinem großen Raum dahinter erzählte ihnen der Hüter: "Es ist etwas schreckliches passiert. Die Alten Tempel sind wieder aktiv und die Elemente des Lichts drängen an die Tore der Türme. Das haben mir zumindest einige der anderen Hüter kürzlich berichtet. Es kann nicht mehr lange dauern, bis auch wir angegriffen werden."

"Elemente des Lichts? So wie Luminea?", flüsterte Ziaeän besorgt.
Eta reichte einen fragenden Blick an Death weiter und Morter fragte: "Wer ist...?", er ließ aber den Rest der Frage fallen, als Death schnell meinte, es sei für ihn noch zu früh, um das zu wissen.
Damit wurde Ziaeän's Frage jedoch nur zum Teil beantwortet, aber auch nicht mehr darauf eingegangen. Sie konnte sich die Bestätigung sowieso schon denken.

Stattdessen fuhr er dann fort: "Es wurde eine Versammlung einberufen und ich werde dorthin reisen. Morter hat unterdessen die Verantwortung. Es wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis auch Angreifer hierher kommen."
Letzteres wiederholte er noch einmal mit Nachdruck.

"Ach, verteidigen können wir. Nicht wahr, Eta?", warf Ziaeän optimistisch ein und die Angesprochene nickte.

"Das müsst ihr wohl auch."
Den Satz hatte Death leise und mehr an sich selbst gerichtet und ihn nachdenklich gemurmelt, dann schickte er sie mit einer knappen Verabschiedung wieder hinaus.

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Morter ging schweigend und gedankenverloren einfach weiter, nachdem sie den Nebel wieder verlassen hatten, was die beiden Elemente sichtlich verwirrte.

Also rief Ziaeän besorgt: "He! Warte kurz! Was ist los? Hast du was?"

Er hielt an, drehte sich um und sagte: "Nein. Es ist nur... eine Versammlung ist äußerst selten und wird nur abgehalten, wenn es wirklich schlimm steht..."
Er stoppte kurz, dann fuhr er fort:  "...habe ich gelesen. Ich hoffe ihr könnt euch wirklich verteidigen. Ich denke, es könnte gefährlich werden."

"Machst du dir Sorgen um uns? Wir sind Elemente. Wir können kämpfen, wenn es nötig ist.", lachte Eta.

Ziaeän dachte kurz nach. Eigentlich haben sie noch nie gekämpft. Nur die Energiekugeln durch die Luft gestoßen und fliegen gelernt. Aber vielleicht will Eta ihn nur beruhigen.

Morter's Blick erhellte sich nach diesem Satz amüsiert und er meinte: "Natürlich mache ich mir Sorgen um di... euch.", rettete er den Satz, was den Flügelwolf leicht kichern und Eta lächeln ließ. Wieder leuchtete das Band ein wenig mehr auf.

Dann verabschiedete er sich mit dem Hinweis, er müsse noch etwas erledigen und verließ den Turm.

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Eta und Ziaeän gingen zurück in ihr Zimmer.

Sie unterhielten sich noch über die Geschehnisse der letzten Zeit oder stellten Vermutungen über das was kommen würde an, dann legten sie sich schlafen.

Doch da fiel Ziaeän etwas ein und sie sagte: "Ich hatte letztens einen Traum. Von Luminea und Leuten aus Stein."

"Und warum hast du das nicht früher gesagt?", fragte Eta enttäuscht nach. Um die Situation wieder zu entspannen erklärte der Flügelwolf sofort: "Ich wusste nicht was es bedeutet. Und ich wollte noch darüber nachdenken."

Eta seufzte. Dann nickte sie und sagte: "Na gut. Ich verstehe. Wenigstens weiß ich es jetzt."

"Du glaubst, dass wir gegen sie kämpfen müssen, nicht wahr?"

"Ja. Hoffentlich geht alles gut."

"Gute Nacht, Eta.", beendete Ziaeän, Eta reagierte jedoch nicht.

Bevor sie aber ganz weg war murmelte Ziaeän noch themawechselnd zu Eta: "Du und Morter, was? Hihi. Das hatte ich mir gedacht. Da war schon von Anfang an was zwischen euch. Hihi."

Eta murmelte etwas verlegen-unverständliches zurück, dann schliefen sie ein.

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Nachts träumte Ziaeän von der Halle der Mortessen. Sie sah die drei über eine Kopie des Altars gebeugt etwas beobachten und unterdessen von oben drei farbige Kugeln herabsteigen.

Doch fast sofort wich das Bild wieder ruhiger Finsternis.

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