Kapitel 16: Armee des Lichts

Luminea zog die großen schweren Türen des Tempels mithilfe ihrer grünen Begleitung auf.

Nachdem sie die Stadt übernommen und die acht in ihre Diener verwandelt hatte, war sie zu einem Entschluss gekommen. Die Bewohner der Stadt waren ihr zu schwach, deshalb war sie mit ihren Dienern losgezogen zu den Tempeln.

Die Grüne meinte zwar, dass das Betreten der Tempel verboten sei, doch was sollte das Licht aufhalten.

Die Diener waren je allein zu einem anderen Tempel geschickt worden, nur sie wurde von der Grünen begleitet. Sie wollte nicht alles allein machen.

Und jetzt standen sie vor den Toren und öffneten den Tempel.

Lumina ging Zuerst in die große, von Säulen gestützte, aber sehr dunkle Halle dahinter.

Kaum war nach ihr die Grüne eingetreten, schlug die Tür wieder zu und es tönte schon von irgendwo her eine Stimme: "Wer wagt es hier her zu kommen?"

Geradewegs ging Luminea weiter und stellte sich in die Mitte des Raumes. Daneben die Grüne. Dann sagte Luminea: "Ich bin Luminea, Element des Lichts. Ich hörte von etwas."

"Nun denn, Luminea, Element des Lichts, wovon hörtest du?"

"Hier soll es eine Armee geben.", rief Luminea zurück, sah sich aber noch misstrauisch um. Niemand war in dem Raum, außer ihr und der Grünen

"Haha, eine Armee!", schien die Stimme zu lachen, dann fuhr sie fort: "Früher einmal. Die Finsternis hat uns besiegt und in diese Orte gesperrt. Aber ja, es gibt noch Reste einer Armee. Doch dafür musst du etwas für uns tun..."

"Und was?"

"Besorge uns Körper, in die wir fahren können, wenn die Elemente der Finsternis vernichtet wurden."

Luminea schwieg und dachte kurz nach. Dann fielen ihr die Diener ein und sie sagte: "Ihr könnt meine Diener haben. Die anderen sind gerade in den anderen Tempeln."

"Aber es ist einer zu wenig."

"Ich finde noch jemanden, der einen von euch beherbergen kann. Aber nicht jetzt. Ich muss einen Krieg mit der Dunkelheit führen."

Die Stimme war ruhig. Lange. Dann sagte sie: "Gut. Tritt näher an den Tisch und nimm den Stein. Deine Diener sollen auch die anderen nehmen und sie umhängen. Dann bekommst du deine Armee."

Luminea ging also weiter und trat an den steinernen Tisch heran. Darauf lag ein dunkelgrüner leicht glühender Stein in einem seltsamen Symbol. An ihm war ein langes Band befestigt.

Sie nahm ihn und betrachtete ihn. Dann fragte sie zum Stein: "Welches Element bist du eigentlich?"

"Erkennst du das nicht? Ich bin die Ordnung!", tönte es fast entrüstet aus dem Stein.

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Wieder draußen vor dem Tempel ließ sie die Grüne den Stein in das letzte Licht des Tages halten, der danach noch ein wenig heller glühte.

Dann setzte Luminea selbst ihn in eine Vertiefung an der Außenwand des Tempels. Dunkelgrüne Lichtlinien bahnten sich dann ihren Weg durch den fast weißen Stein und bildeten ein Muster.

Nachdem es einige Augenblicke so leuchtete, verglühte das Leuchten wieder langsam und der Tempel begann in sich zusammen zu stürzen.

Luminea hielt die folgende Staubwolke durch Energieveränderung von sich fern.

Nun, da sich diese auch wieder gelegt hatte, meinte das Licht unbeeindruckt: "Interessant. Das war's?"

"Geduld, Licht. Warte noch einen Moment.", flüsterte die Stimme geheimnisvoll, aber auch sehr gereizt. Sie schien es nicht gewohnt zu sein, dass ihr widersprochen wurde.

"Für die Ordnung hast du hier aber nur ein ziemliches Chaos angerichtet."

Luminea bemerkte jetzt, dass sich auf einmal die Energie in dem Stein veränderte. Sie wusste aber noch nicht was es bedeuten sollte.

Nun tat sich wieder etwas bei dem Steinberg und verlangte ihre Aufmerksamkeit.

Erst einige wenige, dann immer mehr Steine bewegten sich wie von selbst. Sie lösten den Haufen auf und sammelten sich zu kleineren Bergen aus verschiedenen Größen. Die Höhen und Mengen waren verschieden, genau wie die Größen der einzelnen Steine und Brocken.

Diese Berge teilten sich wieder, dann begannen die unterschiedlichen Steine sich aufeinander zu schichten und ergaben langsam eine Art von Körper. Besser gesagt viele Körper aus weißem Stein, an dessen Fügestellen es dunkelgrün glühte.

"Deine Armee, Licht.", erklärte die Ordnung, als kein Stein mehr auf dem Boden lag und hunderte - wenn nicht mehr - steinerne Leute vor ihr standen.

"Beeindruckend.", erwiderte Luminea sichtlich erstaunt, dann sagte sie: "Dann lasst uns die Elemente der Finsternis vernichten. Sie haben euch schon zu lange eingesperrt."

"Auf in den Kampf.", bestätigte die Stimme der Ordnung.

Hier ein kleines Danke an meine Mutter, nach der die Ordnung geschaffen wurde - oder wurde sie nach der Ordnung geschaffen...?

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