Ausflug

Jack lag auf seinem Bett um wieder einmal nachzudenken. Inzwischen waren drei Tage vergangen,sodass auch seine Angst,Feli könne seiner Tante alles erzählen,langsam nachließ.Doch als es Nachmittags an der Tür klingelte,und er dann auch noch Felis Stimme hörte,klopfte sein Herz so stark,als ob es zerspringen wollte. Erschrocken versuchte er die Klinge,die mittlerweile zu seinem liebsten Begleiter geworden war ,hinter seinem Rücken zu verstecken.Aber da stand Feli schon im Raum und sah ihn an.Er konnte ihren Blick nicht richtig deuten und sah deshalb nur trotzig zu Boden. Doch Feli nahm ihm nur behutsam die Klinge weg,verband seine Arme und zog ihn hoch. „Komm, ich zeig dir die Gegend!"sagte sie.Und so liefen sie zwei Stunden später über eine Wiese auf einem Berg.Staunen blieb Jack am höchsten Punkt stehen.Von hier aus konnte man über das ganze Dorf schauen. Sie ließen sich in das weiche Graß fallen und verschnauften erst mal.Nach einer Weile sah Feli vorsichtig zu Jack hinüber. „Magst du mir erklären warum....?Also du musst nicht aber vielleicht hilft es dir darüber zu sprechen?" murmelte sie leise.Jack schwieg. „Ich....hatte noch nie viele Freunde.Also eigentlich nur einen Kumpel.Aber das auch nur, weil er genauso einsam wie ich war.Meine Eltern haben mich verhätschelt und ich galt immer als der Streber und das Muttersöhnchen."stockend erzählte Jack seine Geschichte. „Und hier ist es auch nicht besser....." endete er.Feli hatte während seiner gesamten Erzählung nur zugehört.Jetzt legte sie vorsichtig ihren Arm um seine Schultern. „Mir bist du wichtig.Und du kannst jederzeit mit mir reden oder dich bei mir ausheulen."flüsterte sie leise.Jack lächelte sie an. „Danke,Feli. Du erzählst es doch niemand oder?" Feli schüttelte nur den Kopf. „Natürlich nicht.Weißt du....Jeder hat irgendein Geheimnis."Jack nickte nachdenklich und ließ sich wieder in das weiche Gras zurückfallen. So langen sie da und hingen ihren Gedanken nach.Jack ertappte sich schon wieder dabei,wie er Feli anstarrte.Der Wind fing sich in ihren Haaren und das Licht der Sonne ließ sie golden schimmern.Lächelnd drehte Feli sich zu ihm um. „Über was denkst du nach?"Wieder schwieg Jack. „Was meintest du mit dem was du vorhin gesagt hast? Also...bin ich nicht der einzige hier der ein Geheimnis hat?"Feli sah träumerisch in die Ferne. „Jeder Mensch hat sein Geheimnis.Manchmal wissen sie gar nicht,dass sie eines haben.Genauso hat jeder Mensch eine zweite Seite.Man entdeckt es beidesmal erst,wenn man den Menschen näher kennenlernt."
„Also hast du auch so ein Geheimnis?" sagte Jack nachdenklich.Sie nickte. „Ja,ich auch..." Jack runzelte die Augenbrauen und warf ihr einen fragenden Blick zu.Doch anstelle der gewünschten Antwort bekam er nur ein leichtes Kopfschütteln. „Noch nicht.Komm ich will dir noch was zeigen!".Mit diesen Worten zog sie ihn hoch.Wenig später waren sie in einem düsteren Wald angekommen.Die hohen Tannen ließen kein Licht hinein und die trockenen Zweige knackten unter ihren Schritten.
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Heute mal ein kürzeres Kapitel.
475 Wörter

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