~Kapitel 50~

Kurzer Rückblick:

  ,,Ihr müsst los jetzt.", sagte Thris und tippte auf ihre Uhr. Ich nickte und öffnete die Tür, ging schnurstracks zu dem gegenüberliegenden Büro und klopfte an. Michael und Alex folgten mir und ich sah wie die Abenteuerlust beide packte. Mit einem Grinsen betrat ich den Raum und sah Mason, der an seinem Schreibtisch saß direkt in seine kalten, braunen Augen.  

Rückblick Ende

,,Ah Kayden, ich sehe du hast Michael und Alexander auch gleich mitgebracht. Was bringt euch zu mir?", fragte Mason ruhig und bestimmt. Er fixierte mich. Ich reckte mein Kinn, wie ich es in der Vision bei Kayden gesehen hatte und schluckte. Meine Kehle war wie ausgetrocknet. Ich legte meine Lippen aufeinander und merkte das sie extrem weich und mit irgendetwas überzogen waren. Eindeutig Lipgloss. Das Bild dieser Tussi in Kaydens Zimmer blitzte vor meinen Augen auf. Vielleicht hat sie mit ihm ja nen Schminktutorial aufgenommen? Schwachsinn! Sie hatte ihren billigen Nuttenlipgloss auf seine Lippen übertragen. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich verdrängte die Bilder, wie die zwei miteinander rummachten aus meinem Kopf. 

Konzentration! -Richtig!

,,Ich habe etwas aufgeschnappt, irgendetwas was mit dieser Bonum zu tun hat. Der Anführerin, Celine glaube ich hieß sie.", sagte ich nachdenklich und zog am Ende fragend meine Augenbrauen in die Höhe. ,,Komm rein, setz dich mein tapferer Sohn." Ich widerstand nur knapp der Versuchung meine Augen zu verdrehen, aber mein Pokerface brannte sich förmlich in meine Gesichtszüge. Es ging jetzt um alles oder nichts. ,,Was hast du denn aufgeschnappt?", fragte Mason nur an mich gerichtet. Machte er sich nichts aus Michael und Alex?

,,Ich habe gehört wir haben wieder Gefangene?", fragte ich und grinste am Ende dreckig. Mason musterte mich scharf und als er vermutlich nichts auffälliges fand erwiderte er mein Grinsen. ,,Ganz Richtig mein Junge. Du wirst vermutlich mit den Namen nichts anfangen können, aber tatsächlich haben wir die "gerissensten" Bonum LA's gefangen. Einige haben echt außergewöhnliche Fähigkeiten. Wir werden sie auf unsere Seite ziehen."

Ich hielt meine Wut gut unter Kontrolle und tat so als würde ich diese Infos erst verdauen müssen. ,,Und machen wir schon Fortschritte?"

Mason sah mich fragend an und ich ergänzte: ,,Sie auf unsere Seite zu ziehen." Als Mason verstand grinste er nickend. ,,Tatsächlich konnten wir ein paar ihrer Seelen bereits knacken. Sitzt fest, dieser grauenvolle Glauben die Welt unter Kontrolle reißen zu können.", sagte Mason und er spielte seine gefakte Rolle perfekt. Ich hätte ihm alles geglaubt, wüsste ich es selbst nicht besser.

,,Ich hoffe sie sind eingesperrt und gut gesichert.", hakte ich nach und versuchte etwas Ehrfurcht zu zeigen. ,,Sicher. Hinter verschlossenen Türen, an Ketten. Der Schlüssel ist gut verwahrt. Nun mach dir keine Sorgen. Was mich viel mehr interessiert ist Johnson. Erkenne ich da Lippenstift auf deinen Lippen?", fragte Mason grinsend und ich zwang mich ebenfalls zu Grinsen. Dann wischte ich mir mit meinen Fingern den Lipgloss von den Lippen und musterte ihn.

,,Der ist nicht von ihr. Sie ist schon längst abgehakt, eine ehemalige Bonum auf meiner Liste. Die perfekte Krönung." 

Masons tiefes Lachen erfüllte den Raum und ich sah meine Chance, er war abgelenkt und ich tauchte für wenige Sekunden in seinen Kopf ein. Es war kaum schaffbar, seine Mauern waren stark und schwer zu durchdringen. So gut wie alle Gefühle waren hinter Mauern versteckt und ich fühlte mich, als würde ich in einem leeren Raum stehen. Ich wusste, dass mir nicht viel Zeit blieb und ich suchte sofort nach dem Schlüssel.

Ein schwaches, verpixeltes Bild flackerte auf und sofort spürte ich Schmerzen, es fühlte sich an, als würde ich von innen aus verbrannt werden. Eine unsichtbare Macht zog an meinem Verstand und ich unterdrückte mit aller Kraft ein Aufschreien. Ich spürte wie an meiner Seele gezerrt wurde, ich spürte Klauen die sich an dieser festkrallten und dann mit all ihrer verfügbaren Kraft daran zogen. Dabei war es ihnen egal, wenn ihre Krallen so spitz waren, dass sie Risse hinterließen und mit jedem dieser Risse wurde ein Stück meiner Seele in zwei geteilt. Das Zusammensetzen dieser zwei Teile würde die dreifache Zeit benötigen, wie es gedauert hatte sie zu trennen.

Wenn ich mich nicht sofort aus Masons Kopf zurückzöge, hätte ich nicht mehr genug Kraft um meine Seele in Kaydens Körper zu halten, würde augenblicklich in meinen eigenen Körper zurück geschleudert werden und meine wahre Identität wäre ohne Umschweife preis gegeben.

Diesen Triumph würde ich Mason nicht gönnen, natürlich steckte er dahinter. Sein Abwehrsystem war eine Nummer zu groß für mich.

Eine neue Welle Feuer verschlang mich und ich fühlte mich, als würde ich bei lebendigem Leibe verbrennen. Der Schmerz war unaufhaltsam und ich verließ Masons Geist unverzüglich. 

Mason hatte aufgehört zu Lachen und blickte sich suchend und hasserfüllt im Raum um. ,,Jedenfalls habe ich vor meine Liste noch unendlich zu erweitern. Danke für Ihre Zeit.", sagte ich förmlich und rundete es mit einem Grinsen ab. Als Mason mir beiläufig zunickte stand ich auf und verließ zitternd mit den Jungs den Raum. 

Wir steuerten gleich auf die Tür gegenüber zu. Ich sehnte mich nach meinem eigenen Körper und außerdem begannen schon wieder Schwindelanfälle meinen Körper zu schütteln. Ich hatte noch nie in einen solch starken Geist gespürt und war gleichzeitig in einem anderen Körper. Das alles aufrecht zu erhalten war mehr als nur Kräftezehrend. Sobald die Tür zu war, fiel ich erschöpft auf die Knie. Ich spürte sofort kräftige Arme unter meinen Achseln, aber sie hinderten mich nicht daran komplett umzukippen. So lag ich flach auf dem Boden und verdrängte die schwarzen Punkte vor meinen Augen, indem ich versuchte sie wegzublinzeln. Ich fühlte mich immer noch so, als würde ich verbrennen und ich krümmte mich vor Schmerzen. Ich sah nichts und ich hörte nur ein lautes fiepen im Ohr.

Masons Gesicht blitzte in meinem Geist auf und ich kniff die Augen zu, obwohl dies eigentlich nicht helfen hätte können, verschwand sein Gesicht, stattdessen sah ich wie Mason von seinem Schreibtischstuhl aufstand und auf die Tür zu marschierte. Ich riss die Augen auf, aber es blieb schwarz. ,,Mason kommt.", krächzte ich in die Dunkelheit, in der ich irgendwo die anderen vermutete und spürte sofort wie ich weg geschleift wurde. Wieder sah ich Bilder wie Mason die Tür öffnete und auf den Flur raus trat. Er schloss die Augen und ich sah wie sich Schwärze um seinen Kopf legte. Dann ging er geradewegs auf unsere Tür zu.

Kehre zurück in deinen eigenen Körper!

Ich nahm all meine Sinne zusammen und versuchte in meinen Körper zu springen, aber ich konnte keinen Weg aufbauen. ,,Mein Körper.", flüsterte ich und zwang mich meine Hand auszustrecken. Meine Glieder wurden taub und das Feuer breitete sich aus. Unsägliche Qualen erfüllten mich und ich unterdrückte Schmerzensschreie. Ich spürte Kaydens Körper, in dem ich mich zur Zeit befand nicht mehr, lediglich das Gefühl meinem eigenen Körper näher zu sein und ich nahm all meine Reserven und stürzte mich in die Schwärze, die mir schon wie Wasser bis zum Halse gestiegen war.

Sooo und Cut! Was für'n offenes Ende!

Uiuiui, dieses Kapitel war auch für mich mehr als anstrengend! Ich hoffe ich konnte euch gut rüberbringen, wie Angel sich gefühlt hat.

Mason ist eine Nummer zu groß für sie! Vor erst?!

Die Vision hat ihr deutlich gezeigt, wie Mason auf ihre Zimmertür zukommt, was jetzt?

Hat sie es geschafft in ihren Körper zu springen, was wenn nicht?

Und Kayden? Trägt er Folgen?

Stay Freshhh und bis bald! Morgen geht die Schule weiter, also wird da kein Kapitel hochgeladen werden. Ihr müsst euch ein wenig gedulden :)

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