~Kapitel 47~
Bild: Keller
Kurzer Rückblick:
Ich schüttelte nur den Kopf. ,,Wir sollten uns jemand anderen suchen, den wir fragen können.", antwortete ich kühl. Ich errichtete eine Mauer um meine Gefühle für Kayden, damit würde ich mich später auseinander setzen.
Rückblick Ende
,,Was ist denn passiert?", fragte Theresa. ,,Nichts.", antwortete ich stumpf und beschleunigte meine Schritte. Wie konnte ich nur so dumm sein! Natürlich wollte Kayden nur Sex von mir, er war ein Malum und somit ein Meister der Täuschung.
Wusste er von den Experimenten? Was den Bonum angetan wurde? Unterstützte er es vermutlich sogar? Tränen stiegen erneut in meine Augen und ich legte meine Zeigefinger in die Innenseite meiner Augen, um meine Tränen zu ersticken.
Kälte breitete sich in mir aus und ich fühlte mich elend. Beinahe hätte ich Kayden das gegeben was er wollte. Ich fühlte mich wertlos und unrein. Mir kam Michael in den Sinn, wie er noch versucht hatte Kayden abzuwimmeln, indem er darauf beharrte den Befehlen von Mason nach zu kommen. Wusste er davon? Ich schloss für kurze Zeit meine Augen.
Schluss damit! Hak die Sache ab. Schluss. Ende. Finite! Ich verbannte meine Gefühle in die hinterste Ecke meines Verstanden und setzte den letzten Stein in das passende Loch meiner Mauer.
,,Wohin gehst du?", fragt Thris genervt und hielt meinen Arm fest. Ich stoppte abrupt, da ich es gar nicht wusste. Ich wollte einfach weg. Seufzend drehte ich mich zu meiner Cousine um und zuckte emotionslos mit den Schultern.
,,Ich weiß es nicht Thris. Ich weiß nicht wie wir meine Schwester finden sollen." Theresa riss ihre Augen auf und starrte mich ungläubig an. Ich zuckte erneut mit den Schultern. Theresa zog ihre Augenbrauen hoch und verschränkte ihre Arme vor der Brust. ,,Wir geben auf?"
Ich nickte und ließ mich müde an die Wand sinken. ,,Es ist zu spät.", flüsterte ich und ließ mich an meinen Schultern die Wand herunterrutschen, bis ich auf dem Boden saß und meinen Kopf anlehnte.
,,Zu spät? Es ist niemals zu spät, solange man daran glaubt es zu schaffen." Ich nickte erneut, doch ich hörte ihr nicht weiter zu. Meine Gedanken schweiften erneut zu Kayden.
Nur zum Sex. Nicht weil wir irgendwelche Pläne zusammen hätten. Nur zum Sex.
Seine Worte wirbelten immer wieder in meinem Kopf herum. Warum hatte er das gesagt? Hätte ich mit ihm schlafen sollen? Wäre er dann vielleicht bei mir geblieben? Schwachsinn! Und doch hatte ich ihn verloren. Der Schmerz war unerträglich. Liebe die nicht erwidert wurde.
Hör auf dich selbst zu bemitleiden! Er ist dein Feind!
Meine Augen fielen zu und ich driftete in einen seltsam echten Traum. Ich sah meine Schwester, eins, zwei, drei, vier Männer. Jordan, Jimmy, Jake und Rafe. Einer fehlte. Will! Ich sah mich panisch in dem Raum um, aber ich konnte ihn nicht finden.
Meine Schwester war gefesselt und trug zusätzlich auch noch eine Konstruktion auf dem Kopf. Ein Metallgestell was ziemlich schwer aussah. Sie lehnte an der Wand und hatte die Augen geschlossen, auf ihrer Wange waren getrocknete Rinnsale auf dem sonst so hartnäckigen Schmutz zu erkennen. Getrocknete Tränen.
Sie sah dünner aus als sonst und ihre Arme hatten einige Kratzer erhalten. Auch die anderen sahen nicht besser aus. Jordan und Jimmy waren sogar an Hals und Bauch an die Wand gekettet, sie hatten keine Bewegungsfreiheit.
Jake sah am schlimmsten aus. Er lag auf dem Boden und war umhüllt von Ketten und auch er trug ein Metallgestell um den Kopf. Vermutlich unterdrückte dies die Fähigkeiten, die mit dem Kopf gesteuert wurden.
Die Ketten die Jake hielten sahen anders aus, sie schimmerten und eine Art flimmernde Aura umfasste Jake ebenfalls. Seine Fähigkeit war die Teleportation. Vermutlich hinderten diese Maßnahmen seinen Sprung aus diesem Raum.
Rafe saß am anderen Ende des dunklen, kalten Raumes. Gegenüber der anderen vier. Er war ebenfalls wie Jordan und Jimmy an die Wand gefesselt, doch außer dem trug er noch eine schwarze Brille.
Sie schliefen alle, oder waren sie bewusstlos? Tränen rollten mir über die Wangen, ich war ihre einzige Hoffnung, doch wie sollte ich sie hier raus bringen? Ich kniete mich neben meine Schwester und nahm die Ketten zwischen meine Hände. Sie waren kalt und schwer, geschmiedet aus besonderem Stahl, der sie hier festhielt. Ich ließ die Kette wieder fallen und robbte zu Jake, die Aura flimmerte gefährlich und als ich sie mit dem Finger berührte durchzuckte mich ein stechender Schmerz, der durch meinen gesamten Körper schoss.
Meine Tränen waren versiegt und ich sah mich rätselnd im Raum um. Die Tür war aus schwerem Metall und als ich mich dagegen stemmte passierte nichts. Du bist nicht wirklich hier. Ich nickte zustimmend und schloss meine Augen, das ist nicht echt, nicht echt. Dann streckte ich meine rechte Hand vorsichtig aus und als ich auf keinen Widerstand stieß öffnete ich meine Augen wieder. Meine Hand steckte zur Hälfte in dem Stahl und ich streckte auch die zweite Hand aus, sie verschwand ebenfalls zur Hälfte und nach kurzem durchatmen ging ich ganz hindurch.
Ich befand mich in einem schmalen Flur, vor der Tür standen zwei kräftige Männer, vermutlich um meine Freunde zu bewachen. Ich raufte mir die Haare und fluchte leise vor mich hin. Wie sollte ich nur an denen vorbeikommen?
Ich folgte dem Flur, immer wieder gingen Gänge nach links oder rechts ab. Ich war definitiv in einem Keller, überall waren Spinnennetze und Licht fiel nur durch ein paar Fackeln auf den Weg. Ich bildete mir ein diesen Keller schon einmal gesehen zu haben, aber wo? Es wollte mir einfach nicht einfallen und ich ging einfach weiter geradeaus. Nach kurzer Zeit kam ich an eine Treppe und stieg diese zögerlich hinauf.
Oben angekommen stand ich erneut vor einer Tür, jedoch war dies schon wieder eine normale Holztür. Ich öffnete sie und stand in einem Büro. Ich kannte dieses Büro. Masons Büro. Dieser saß an seinem Schreibtisch und telefonierte. Einige Sekunden später flog die Tür auf und Kayden kam herein. Kayden? Was wollte er denn hier?
,,Du hast mich zu dir gerufen?", fragte er kühl. ,,In der Tat.", antwortete Mason nickend und deutete Kayden sich ihm gegenüber zu setzen. Kayden setzte sich selbstbewusst, hob das Kinn und fragte Mason nach dem Grund seines Kommens.
,,Johnson ist eine sehr attraktive, junge Frau, die genau weiß, wie sie ihren Willen kriegt. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du an ihr Gefallen gefunden hast. Doch erwidert sie deine Gefühle nicht im Geringsten mein Guter." Kayden sah auf seine Hände die unruhig in seinem Schoß lagen und nickte kurz. Im Gegensatz zu ihm sah ich wie Mason siegessicher grinste.
,,Ich will nur das Beste für dich mein überaus tapferer und mutiger Sohn. Aber wie ich glaube bist du gar nicht an ihr als Person interessiert, sondern eher auf der Jagd nach neuen Trophäen. Nicht wahr?", raunte Mason schleimend und sehr bestimmend. Es kam mir vor, als würde er Kayden direkt in die Seele sprechen. Ihm diese "Einsicht" einbrennen.
Glaubte Kayden ihm das Etwa? Mason verseuchte seine Gedanken, ich sah sehr deutlich wie Masons Worte Kaydens Geist betäubten und ihn zum Nicken brachten. Würde er einmal hochschauen, würde er sehen wie ekelerregend Masons Absichten waren. Magensäure kroch mir die Speiseröhre hinauf und ich hielt mir eine Hand vor den Mund.
,,Nun gut Kayden, du darfst nun gehen. Ich bin mir sicher, dass du die Sache mit Johnson regeln wirst.", er zwinkerte Kayden dreckig zu und dieser grinste schelmisch. Ich zog meine Augenbrauen zusammen, was sollte das denn?
Das Bild verschwamm vor meinen Augen und ich musste mehrmals Blinzeln, um wieder normal sehen zu können. Theresa saß vor mir und schüttelte meine Schultern, anscheinend schon eine ganze Weile, da sie ganz bleich im Gesicht war. Als sie sah das ich wach war entspannte sie sich wieder und ließ mich los. ,,Oh Gott sei Dank Angel! Du hast die ganze Zeit irgendeinen Mist gefaselt und sogar geschrien, ich dachte dir wäre irgendetwas passiert!", erzählte Theresa aufgelöst und ich versuchte zu Lächeln.
Dafür ist keine Zeit! Los! -Richtig!
,,Wir haben nur wenig Zeit! Komm!", sagte ich, sprang schon fast auf die Füße und zerrte Theresa hinter mir her. ,,Wohin willst du?" Ich antwortete nicht und fragte sie stattdessen nach einer bestimmten Zimmernummer.
,,Wozu ist das gut?", fragte Theresa mich die gefühlt Millionste Frage. Ich ignorierte sie das gefühlt Millionste Mal und ohne zu Klopfen riss ich die Tür auf und stürmte hinein. Dieses mal folgte mir Theresa.
Ich hatte einen Plan und ich würde ihn mit jedem erdenklichen Mittel in die Tat umsetzen. So wahr mein Name Angelin- Olivia Johnson war!
Unnnddd Cut!
Wie fandet ihr das Kapitel?
Eine neue Vision, die ihr die Augen geöffnet hat, na hoffentlich geht alles gut aus.
Wo ist Will???
Mason hat also mit unserem Kayden "geredet"... Mistkerl!
Wessen Tür ist das? :O
Ich muss sagen, das Kapitel zu schreiben hat mir wieder extrem Spaß gemacht, hoffe es kam auch so rüber beim Lesen!
Stayyy Fresshhh!!!
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