~Kapitel 42~

Bild: Theresa, 15

Kurzer Rückblick:

Ich zog die Augenbrauen hoch und sah Kayden fragend an. Dieser wich meinem Blick aus und verschwand mit einem: ,,Zieh dich an." im Bad.

Was hatte Mason zu ihm gesagt, was ich nicht wusste?

Doch bevor ich überhaupt nach meinem Pullover greifen konnte, wurde die Tür erneut aufgeschmissen und Mason Adams stand im Türrahmen. Sein kritischer Blick fand sofort zum Bett und somit auch zu mir. 

Rückblick Ende

Ich zog die Decke noch enger um mich und sah hilfesuchend zu Michael, welcher meinem Blick ebenfalls auswich. Alexander jedoch hatte ein kleines Lächeln auf den Lippen und zwinkerte mir sogar zu. Fand er das hier witzig? Das war ganz und gar nicht witzig!

,,Es ist nicht so, wie es aussieht.", sagte ich leise und räusperte mich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich diesen Satz jemals sagen würde. ,,Ach nein?", fragte zu meiner Verwunderung Alex. Ich starrte ihn wütend an. ,,Du hast also nicht mit ihm geschlafen?", stichelte er weiter. ,,Nein!", antwortete ich klar und deutlich. ,,Na wenn das so ist, dann kannst du ja auch ohne Bedenken die Decke sinken lassen, aufstehen und mich in mein Büro begleiten.", sagte diesmal Mason.

Ich presste meine Backenzähne aufeinander und knirschte mit den Zähnen. So ein Mist. Ich hatte zwar meine Hose noch an, aber mein Pullover fehlte. Also hätten die drei Männer vor mir, wenn ich jetzt aufstehen würde eine freie Sicht auf meinen schwarzen Spitzen-BH. Ich hatte also die Wahl zwischen Pest, liegenbleiben und als Kaydens Betthäschen abgestempelt werden, oder Cholera, aufstehen und mich anglotzen lassen. Wo war jetzt überhaupt Kayden? Mich hier fast flachlegen und dann alleine lassen, wenn es ernst wird. Typisch Männer. Keine Eier in der Hose!

Es gehören immer zwei dazu! -Ach Klappe! Ich bin ja nicht weggelaufen, sondern er!

Ich schloss meine Augen, atmete noch einmal tief durch und während ich die Decke fallen ließ stand ich auf. Wie erwartet wurde ich dreckig grinsend gemustert. Nur Mason sah mich wie immer nur amüsiert an und kam auf mich zu. Doch anstatt, wie ich gedacht hatte mich anzufassen, oder dergleichen reichte er mir meinen Pullover, drehte sich zu Michael und Alex um, die ihn ebenfalls verwirrt beobachteten und räusperte sich. ,,Das war mutig von dir, hätte ich nicht erwartet Johnson, alle anderen würden sich nur zu gerne einmal so mit Kayden sehen lassen. Aber deine Ehre ist dir wichtiger, eine gute Entscheidung. Zieh dich jetzt an und komm in mein Büro, ich muss dir jemanden vorstellen.", mit diesen Worten verschwand Mason und ließ uns drei allein zurück. 

Ich drehte mich von den Beiden weg und schlüpfte mit hochrotem Kopf endlich in meinen schützenden Pullover. Dann ging ich schnurstracks auf die beiden zu, sie würden dieses Bild von mir nicht im Kopf behalten.

Wenn Michael und Alexander diese Erinnerung verlieren, werden sie sofort dich im Visier haben und deine wahre Fähigkeit würde ans Licht kommen. Mason versucht dich aus deinem Trugbild zu locken. Sei vorsichtig, er ist wahnsinnig gerissen, er ist ein Mann mit einem Plan. Das sind die gefährlichsten.

Verflucht, soweit hatte ich gar nicht gedacht. Anstatt in ihren Geist einzudringen und ihre Erinnerungen zu löschen, wandte ich mich von ihnen mit einem >>Bis später<< ab und verließ Kaydens Zimmer. Kayden. Hatte sich einfach verkrümelt, als es darauf ankam. Er stand nicht hinter mir, jedenfalls nicht genug. Er musste sich endlich entscheiden, wer ihm wichtiger war. Seine Malum-Ehre, oder ich. Ich rannte schon fast den Flur entlang zu Masons Büro, dem zu Folge musste ich erst einmal Luft holen, als ich angekommen war.

Auf mein Klopfen folgte ein ,,Herein!" und ich öffnete die Tür. Mason saß auf seinem Sessel und deutete mir mich ihm gegenüber zu setzen. Ohne zu zögern, schloss ich die Tür hinter mir und ließ mich müde auf den anderen Sessel fallen. ,,Angelin- Olivia Johnson ich muss mit dir reden." Ich nickte nur und kämpfte gegen die verlockende Schwere meiner Augenlider an. Wann hatte ich das letzte mal geschlafen? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. ,,Ich hatte vorhin ein Gespräch, mit einer jungen Schülerin. Ihr Name ist Theresa."

Sofort riss ich meine Augen wieder auf und nickte neugierig. ,,Sie ist etwas missraten. Ein Pubertier eben. Verzogen. Jedoch mit einer starken Fähigkeit. Sie ist eine Telepatin, wie Celine und ich hatte gehofft, dass du über diese Fähigkeit dadurch besser bescheid weißt als ich.", erzählte Mason und beobachtete mich gespannt. Sie ist also auch eine Telepatin. Das würde diese Bilder in meinem Kopf erklären. Worauf war sie wohl spezialisiert? Ich brannte darauf ein Gespräch mit ihr zu führen. Es interessierte mich außerdem brennend zu erfahren, wie sie als einzig weitere Person diese Fähigkeit erhalten hatte?

Sie war die Tochter von Mason, der der Bruder meines Vaters war. Aber mein Vater besaß diese Fähigkeit genauso wenig, wie Mason selbst. Meine Mutter hatte diese Fähigkeit in unsere Familie gebracht und weil die Fähigkeit dominanter war, als die meines Vaters vererbte sie sich an meine Schwester und mich. Wer war die Mutter von Theresa? War sie vielleicht auch eine Telepatin? Oder hatte Mason Theresa diese Fähigkeit künstlich hinzugefügt?

,,Jeder Telepath ist anders. Deshalb kann ich das nicht genau sagen. Ich müsste mit ihr reden.", antwortete ich ihm endlich. Ich musste mit ihr reden, allein deshalb weil ich wissen wollte, was sie alles angestellt hatte, damit Mason gezwungen war mich um Rat zu fragen.

Mason nickte und holte dann sein Handy heraus. Ich beobachtete ihn bei jeder seiner Bewegungen, wie er eine Nummer eintippte und sich danach sein Handy an das Ohr hielt. ,,Wo ist Theresa?....Schick sie in mein Büro... Jetzt sofort... zwing sie... ist mir egal...Ja, bis gleich.", Mason legte auf und fuhr sich angestrengt durch sein Haar. ,,Viel Glück mit ihr.", dann stand er auf und verließ das Büro. Ich sah mich um und lief zu der Fensterwand hinter seinem Schreibtisch. Was wohl Celine und die Jungs gerade machten? Wie lange war ich schon hier? Mein Zeitgefühl war im Eimer.

,,Celine? Hörst du mich?", fragte ich Celine über unsere Verbindung.

,,Angelin!", hörte ich ihr Schreien in meinem Kopf und hielt mir instinktiv die Ohren zu, obwohl das gar nichts gebracht hätte. ,,Wo bist du?"

,,Geht es euch gut?", fragte ich stattdessen und ignorierte ihre Frage.

,,Nein! Die Malum...sie....eingesperrt..Fähigkeiten...", der Kontakt brach und ein kalter Schauer lief mir den Rücken herunter. Was war das denn? Was war passiert? Panik brach in mir aus und ich schrie ihren Namen in meinen Gedanken, doch sie antwortete nicht mehr. Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen und kalte Schauer schüttelten meinen Körper. Was war mit ihnen? Ich hatte doch an der Versammlung teil gehabt. Sie hatten gar nicht über einen Angriff gesprochen. Oder doch? Sie hatten es geschafft mich zu blenden, Wut kochte in mir auf. Wie dumm war ich eigentlich gewesen, ließ mich ablenken und verschwendete nicht einen Gedanken an meine eigene "Familie". Waren das ihre Ziele gewesen? Kannten sie meine wahre Fähigkeit vielleicht schon und ließen mich nur in einer Scheinwelt leben?

Sie kommt. -Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht, richtete meine Haare und reckte mein Kinn hervor. Dann öffnete sich die Tür. Theresa stand alleine vor mir und starrte mich mit glasigen Augen an.


Sooo! Ich schreibe gleich weiter, also keine großen Reden!

Lesenacht? Lesenacht!!

Was ist mit Celine? :O

Wie ist Theresa so? 

Wer ist euer Lieblingscharakter? Und warum :) 

Stay Fresh!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top