~Kapitel 37~
Bild: Rafe, 20
Denkt dran, dass letzte Kapitel zu lesen, dies ist ebenfalls wichtig um die Handlung in diesem Kapitel zu verstehen. Und ansonsten viel Spaß :D
Rückblick:
Mein Körper wurde hochgehoben und ich sah in Kaydens herrlich grüne Augen. ,,Schau mir nur in die Augen.", hauchte Kayden und bettete meinen Kopf an seine Brust. Ich nahm seine Stimme nur noch in einem leisen Echo war, ein Schleier zog sich über meine Sicht und die Übelkeit schnürte mir meine Kehle zu. Ich spürte eine warme Flüssigkeit über meine Lippen fließen und musste leider feststellen, dass es sich um weiteres Blut handelte. ,,Nur in meine Augen.", flüsterte Kayden in mein Ohr und das Letzte was ich sah, waren seine besorgten Schlangenaugen.
Rückblick Ende
Kaydens Sichtweise:
Angel war atemberaubend schön, sie sah aus wie ein Racheengel, wie mein Racheengel. Ihre blonden Haare umschmeichelten ihren Körper wie flüssiges Gold. Sie hob ihre Hände und Felice neben mir zuckte zusammen, als Angel Feuerbälle auf die Übungsfiguren schoss. Das Feuer gehorchte ihr aufs Wort, aber es schwächte sie enorm, wieso bloß?
Mein Herz setzte einige Sekunden aus, als Angel auf den Boden fiel. Ich erwachte aus meiner Starre und rannte sofort zu ihr.
Ich sah ihre leeren, erschöpften Augen, sofort bekam ich Panik und hob sie sanft auf meine Arme. Ich sah ihr liebevoll in die Augen, dieses besondere Braun, das mich immer magisch anzog, hatte nun seinen Glanz verloren. Doch das Blut, welches aus ihrer Nase floss und ihre Lippen benetzte bereitete mir weitgehend mehr Sorgen.
Hatte sie kein Training bekommen, um zu lernen wie sie mit dem Feuer um zugehen hat? Verantwortungslos. Aber was konnte man schon von denen erwarten, sie waren unzurechnungsfähig und macht-gierig.
Außerdem trieben sie es viel zu weit mit ihren Experimenten, wenn ich mir vorstellte, dass sie das auch mit meinem kleinen Racheengel gemacht hatten packte mich die nackte Wut. Und dieser Begabte, ein Mensch wie eine Maschine und das alles nur, um uns zu unterdrücken und die Macht zu übernehmen. Ich hasste macht-geile Menschen.
Ich wusste schon als ich Angel zum ersten mal begegnete, dass sie eine von uns sein musste. Eine "Bessere". Doch ich hätte nie gedacht, dass sie eine der Bonum war. Warum hatte mir Alex nichts gesagt?
Unsere Freundschaft war früher einmal besser gewesen, wir waren sogar die besten Freunde. Wir drei, Michael eingeschlossen. Doch dann nahmen unsere Eltern uns, als wir 10 Jahre alt waren mit zu den Malum. Hier wurden wir erzogen, alle zu Einzelkämpfern. Jeder gegen Jeden.
Jeder könnte später meinen Tod verantworten. >>Vertraue Niemandem<<, das war das eintrainierte Mantra der Malum. Seit 10 Jahren wurde ich hier nun schon trainiert.
,,Wohin willst du das Mädchen bringen?", brummte eine tiefe, autoritäre Stimme hinter mir. Ich drehte mich behutsam um, nicht weil ich Angst vor Adams hatte, sondern weil ich meinem kleinen Engel nicht noch mehr Schmerzen aussetzen wollte, sie war mittlerweile an meine Brust gesunken und eingeschlafen, oder eher bewusstlos geworden.
Ich straffte meinen Oberkörper und sah Mason auffordernd an. Er musterte sie. Ich unterdrückte ein eifersüchtiges Knurren und verdeckte Angel ein wenig mehr mit meinen Händen. Adams zog eine Augenbraue hoch, als er den riesigen Knutschfleck an ihrem Hals sah und grinste anschließend noch dreckiger.
,,Mein lieber Kayden, sie hat anscheinend schon einen Liebhaber, mach dir also nicht zu viele Hoffnungen." Ich verzog keine Miene und wollte mich eigentlich schon wieder umdrehen, als es anscheinend bei ihm >Klick< machte.
,,Du.", raunte er und sein Blick verdunkelte sich. Verflucht!
,,Versteh mich nicht falsch, es stört mich nicht im Geringsten, wenn du dir deine Schlampen zu deiner Vergnügung hältst, aber sie ist äußerst wertvoll. Ich will nicht, dass du sie mit deinen dreckigen Gelüsten verdirbst. Ihre Kräfte sind beeindruckend.", dabei schob er Angel eine blonde Strähne aus der Stirn. Diesmal konnte ich mein bedrohliches Knurren nicht unterdrücken und Mason grinste mich wissend an.
,,Bring sie zu der Krankenstation, dann komm unverzüglich in den Versammlungsraum. Wir planen heute unseren Angriff auf Celine Miller und ihre möchtegern Rebellengruppe.", ich nickte zähneknirschend und drehte mich auf dem Absatz um.
Angelins Sichtweise
,,Nein! Celine! Lauft!" Ihr Haus brannte, es brannte lichterloh. Schwarze Flammen labten sich an den Häuserwänden und ihr Ausweg war versperrt. Sie saßen in der Falle. Wegen mir, ich hatte sie nicht früh genug gewarnt! Was war meine Gabe wert, wenn sie es mir erst zeigte, als es schon längst zu spät war? Ich hörte Schreie. Schmerzensschreie, Todesschreie. Überall tummelten sich "Andere" und bekämpften sich aufs brutalste. Der Boden war befleckt von Blut. Ich zitterte am ganzen Körper.
,,Lasst sie los!", schrie ich unter Tränen. Ich sah einen großen Mann, er befreite meine Gruppe, doch als sie draußen waren wurde er von hinten erstochen. Bevor ich den Namen von ihm rufen konnte, lag auch Jake am Boden. Sein Körper fiel in sich zusammen und schrie wieder und wieder seinen Namen. Ich sah Derek und Lica, wie sie Rücken an Rücken standen. Beide richteten ihre Blicke auf Jimmy.
Er verteidigte sich gerade gegen zwei weitere Malum. Plötzlich erstarrte er und sein Gegenüber drehte ihm mit einer einzigen ruckartigen Bewegung den Kopf um. Ich kreischte, als sein lebloser Körper auf den Boden sank. Ich hörte ebenfalls meine Schwester kreischen und ihre Trauer raubte mir meine letzten Nerven. Ich hörte ein lautes Krachen, das Dach des Hauses meiner Schwester war eingebrochen. Weitere Flammen leckten an den Balken und Fenstern. Der Qualm brannte mir in der Nase und ich musste husten. Doch der Staub legte sich auf meine Schleimhäute und ich bekam nur noch schwer Luft. Meine Augen brannten und ich blinzelte gegen den schwarzen Rauch an. Meine Haare klebten an meiner schwitzigen Haut und ich versuchte krampfhaft meinen Blick von den ganzen Leichen abzuwenden. So viele Unschuldige.
Ich suchte den Schlachtplatz nach Jordan ab, doch auch er lag schon regungslos am Boden. Nur Rafe, Celine und Will kämpften noch. Rafe setzte seine Fähigkeit auf höhstem Grad ein und viele der Malum kippten einfach gequält und verängstigt um, doch es reichte nicht.
Die Malum umzingelten die drei. Will schlug sich mit zwei Dolchen durch die Menge. Dabei wechselte er durchgehend seine äußere Erscheinungsform. ,,Schnappt den Gestaltwandler! Den will ich lebend!", schrie Mason über die Menge hinweg.
Will war durch dessen Stimme kurzzeitig abgelenkt, sodass sein nächster Gegner ihn zu Boden rammte. Auch Rafe kniete mittlerweile und hielt sich angestrengt seinen Kopf. Vor ihm brachen immer mehr Malum schreiend zusammen, dass musste an seiner Fähigkeit liegen. Rafe projizierte Angstbilder in den Köpfen seiner Gegner.
Doch dann richteten die Raymon Geschwister ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Zwar kippte Lica sofort kreischend auf die Knie, doch Derek schaffte es Rafe zu widerstehen und ihn solange außer Gefecht zu setzen, dass ein anderer Malum Rafe mit Hilfe seiner Fähigkeit die Luft zum Atmen nahm.
Rafe wurde ganz blass und hielt sich seine Hände an den Hals. Er hielt trotzdem den Blick auf Lica gerichtet, welche immer noch schrie. Aber als sie sich nicht mehr regte, verließ auch Rafe viel zu früh diese Welt. Tränen tropften auf meinen Pullover, meine Wangen waren nass, seltsamerweise konnte ich mich nicht bewegen. Ich sah an mir hinab, aber keine Ketten und keine Handschellen hielten mich zurück. Doch neben mir befanden sich zwei Füße.
Ich ließ meinen Blick an ihnen hinauf gleiten und blickte in die kalten braunen Augen von keinem Geringeren als Mason, dieser erwiderte meinen Blick mit einem Grinsen. ,,Ich bin dir zu Dank verpflichtet, das hier ist alles nur wegen dir Wirklichkeit geworden. Meine Nichte hat es also doch noch zu etwas geschafft. Sie ist nicht so ein Nichtsnutz wie ihr Vater."
Ich schüttelte hektisch meinem Kopf und riss mich von seinen stolzen Augen los. Nein! Das konnte nicht sein! ,,Du lügst! Das kann nicht sein! Mein Onkel ist tot!" Tränen erstickten meine Worte und schnürten mir meine rauchige Kehle zu. Ich suchte meine einzige Schwester in dem Getümmel und fand sie nach kurzer Zeit.
Sie wurde einfach überrannt. Mein Hals fühlte sich rau und kratzig an. Es fühlte sich an, als würde mein nächster Schrei meinen Hals zerfetzen. Meine Sicht verschwamm und schwarze Flecken bildeten sich vor meinen Augen. Wieder schrie ich, dieses mal aus Wut. Wütend auf mich selbst. Das Feuer, welches erfolgreich das Hause verschlungen hatte verschluckte nun auch mich und ich wachte schweiß gebadet in einem unbekannten Bett auf.
Und Cut!!!
Soooooooo eine mögliche Zukunft?
Da ist sie... Kaydens Sichtweise!
Mason ist Angelins Onkel? Er ist der eigentlich verstorbene Bruder ihres Vaters, aus der Vergangenheit? Doch er lebt?
Freut euch auf das nächste Kapitel, Voten und Kommentieren nicht vergessen :D
Stay Freshh!!
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