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Kaltes Wasser lief mir über das Gesicht, über die Schultern bis hinzumeinen Zehenspitzen. Erst jetzt merkte ich wie angespannt ich bin und wie anstrengend der Tag gewesen sein musste.

Ich drehte das Duschwasser etwas wärmer und wusch mir meine Haare und meinen Körper, Beeren Düfte umhüllten mich, nachdem ich eine zeit lang einfach das Wasser auf meiner Haut genoss.

Ich seufzte und stieg aus unserer Dusche, heißer Qualm stieg auf und die Fensterscheiben beschlugen. Ich lächelte zufrieden.

Während ich mich in meinen Bademantel hüllte und meine Haare föhnte summte ich leise vor mich hin.

Ich war froh schon eine Freundin gefunden zu haben, Soph war immer aufgedreht und nervös, genau das machte sie aber so liebenswürdig. Ich freute mich wahnsinnig auf die Party in 3 Stunden.

Sophie 's Schwester Anna würde uns ein paar ihrer Freunde vorstellen, ich war gespannt auf sie, war sie genau so aufgedreht wie Sophie?

Ich kicherte und trocknete weiter meine blonden Haare,anschließend trug ich Make-up auf und schminkte meine Augen auffällig, ein dunkles grau und darüber eine Schicht Glitzer.

Dann legte ich meinen Schmuck um, dazu zählte eine Kette, die ich immer trug, eine Silberkette mit einem Ring, dessen äußerer Rand mit Glitzersteinchen besetzt war.

Er war wunderschön und ein Geschenk von meiner Mutter, als ich noch jünger war. Seit dem trug ich ihn immer um den Hals.

Außerdem auch noch Ohrringe, ich hatte an einer Seite drei Ohrlöcher und auf der anderen nur eins. In den untersten trug ich kleine blaue Blumen und in den zwei weiteren einfache Glitzersteinchen.

An meinem linken Handgelenk war eine kleine silberne Uhr, das Ziffernblatt bestand aus Perlmutt und der äußere Ring glitzerte ebenfalls, aufgrund von winzigen Steinchen.

Ja,zugegeben, ich liebte alles was glitzerte.

19 Uhr, ich hatte noch 1 Stunde Zeit um mich anzuziehen und zu dem Club zu kommen.

Ich eilte aus dem Bad in mein Zimmer und schlüpfte sorgfältig in mein neues, aufreizendes Kleid. Der Ring meiner Kette hing genau über meinem Ausschnitt, ein richtiger Eyecatcher.

Ich grinste meinem Spiegelbild verschmitzt zu und entschloss meine Haare offen zu lassen, für den Notfall hatte ich mir allerdings einen Haargummi um mein Handgelenk gebunden.

Es klingelte an der Tür, ich schnappte mir meine hohen schwarzen Pumps und öffnete sie eifrig.

„Kann 's losgehen?",fragte Soph euphorisch. Ich nickte grinsend und sprang förmlich in meine Pumps. „Tschüss!, rief ich meinem Stiefvater zu, griff mir mein Handy von dem Schränkchen im Flur und zog die Tür hinter mir ins Schloss.

Wir stiegen in ein Auto ein, das vor dem Wohnblock stand und schon fuhren wir los Richtung Club. „Hi, du musst Angelin sein, ich bin Anna, die Schwester von Sophie und das, sie zeigte auf ihren Beifahrer ist Hellen, meine beste Freundin."

„Ja die bin ich, schön Euch kennen zu lernen." Ich begegnete Anna 's Blick im Rückspiegel und wir lächelten uns an. Hellen drehte sich um und lächelte mir ebenfalls zu.

„Und gespannt? Es ist super cool da!Vor allem die Drinks sind genial. Aber vorsichtig, man schmeckt den Alkohol nicht raus, der allerdings sehr, sehr stark ist.", Hellen zwinkerte mir verstohlen zu und drehte sich dann wieder um. Ich beobachtete Soph, sie strich ihr Kleid glatt und lächelte verträumt.

Der Club war voll gestopft mit Menschen. Wir vier zwängten uns als erstes durch zur Bar um diese "genialen" Drinks zu probieren.

Wir stießen an, aber worauf konnte ich nicht hören, da der Bass in meinen Ohren hämmerte. Danach gönnten wir uns gleich einen zweiten und Soph zog mich danach aufgedreht auf die Tanzfläche, wir bewegten uns rhythmisch zu der Musik und selbst dabei wurde ich ständig fast über den Haufen gerannt.

Der Typ neben mir spielte echt mit seinem Leben, er trat mir schon zum zweiten Mal auf meine teuren Schuhe. Noch einmal und er würde was erleben. Soph sah meinen finsteren Blick und schrie mir zu das wir Anna und Hellen suchen sollten, ich nickte erleichtert und wir drängelten uns durch die tanzende Masse.

Soph sagte irgendwas zu mir und zeigte auf zwei Personen vor einer Tür die mit drei Männern redeten. Ich nickte, weil ich verstanden hatte und wir steuerten sie an.

Soph berührte, wie ich erkannt hatte Anna an der Schulter, die erschrocken herum fuhr und uns dann ein aufreizendes Grinsen schenkte. Sie nickte den drei Jungen vor ihnen zu. „Das ist meine Schwester und ihre beste Freundin. Sie können doch bestimmt auch mit." Ich spürte kalte Blicke auf mir und versuchte verführerisch zu lächeln, ich wollte sehen was hinter der Tür ist.

Ich hob meine Hand, wickelte mir eine Haarsträhne um meinen Zeigefinger und sah erst den einen, dann den anderen an und schließlich sah ich auch zum Dritten. Dieser musterte mich von oben bis unten und sein Blick ruhte ein wenig länger auf meinem Ausschnitt als nötig, dann sah er mir wieder ins Gesicht und grinste dreckig.

Er öffnete nach einem kurzem Zögern die Tür. „Viel Spaß", raunte er. Soph und ich folgten Anna und Hellen in den nächsten Raum. Als die Tür hinter uns zufiel, umfing mich eine ganz andere Aura. Es waren weniger Leute, wir konnten uns einigermaßen frei bewegen, die Musik wurde eindeutig besser und der Gestank von Schweiß weniger. Ich atmete tief durch und sah mich um. Hier hatte anscheinend nicht jeder Zugang, überall standen heiße Jungen, die je eine Horde von Tussen um sich herum hatten.

Ich erkannte einen dieser Jungen wieder, den Soph glaube ich Michael genannt hatte, dann konnten Alexander, der Sohn der Direktors unserer Uni und Kayden auch nicht weit weg sein.

Michael trug eine weiße Skinny Jeans und ein rotes rissiges Shirt er tanzte gerade mit ungefähr fünf Mädchen, eine nuttiger als die andere.

Selbst von hier sah ich wie sein durchgeschwitztes Shirt an seinem trainierten Oberkörper klebte.

Ich verdrehte die Augen, ich hasste solche arroganten Kerle. Ich ließ mein Blick weitergleiten, wie ich vermutet hatte, Alexander stand nicht weit entfernt, wieder trug er eine Käppi auf seinem Kopf und auch er hatte diese Tussen-Anhängsel.

Aber es waren auch eine menge anderer heißer Jungen hier, die bei unserer Ankunft aufschauten. Jemand stieß mir seinen Ellbogen in die Rippen und ich schaute Soph vorwurfsvoll an.

„Aua! Was sollte das?" Sie zuckte mit den Schultern und schleifte mich zur Bar. „Vier von diesen Drinks, bitte.", bestellte Hellen und wir setzten uns.

„Das war echt gut!", schrie Anna mir zu, da wir uns sonst nicht verstanden. Ich sah sie fragend an.

„Wie du den Bodyguard vor dem VIP-Eingang eingewickelt hast, genial!", erläuterte sie. Ich grinste und zuckte mit den Schultern.

Wir tranken schon unseren fünften, oder waren es schon sechs? Ich hatte bei drei aufgehört mit zuzählen.

Ich stand auf und wollte auf die Toilette gehen als ich geradewegs in jemanden hinein lief. Derjenige war mir auf meinen Schuh getreten.

Ich sah empört nach oben und fauchte wütend: „Pass doch gefälligst auf wo du hingehst du Trampel, wegen dir sind meine Schuhe jetzt noch dreckiger, als von dem Idioten auf der anderen Tanzfläche!" Ich sah geradewegs in grüne Schlangenaugen und biss mir auf die Lippe. Mist. Kayden.

„Na wenn das nicht die Neue ist, die immer im Weg ist.", raunte er an meinem Ohr, da ich ihn sonst niemals verstanden hätte. Ich stieß ihn weg und funkelte ihn wütend an.

„Na wenn das nicht der Mistkerl ist, der keine Augen im Kopf hat.", konterte ich. Zorn blitzte in seinen Augen auf.

Ich drehte auf dem Absatz um und stolzierte, auf meinen locker 10 cm Absätzen an ihm vorbei. Ich ging auf die Tür der Toilette zu, als jemand plötzlich meine Hüfte packte und mich gegen die Wand schubste.

Ich konnte mich gerade so abfangen und mich umdrehen als Kayden auch schon vor mir stand. In seinen Augen loderte Wut.

Er packte meine Handgelenke und nachdem ich vergebens versucht hatte mich zu wehren schmetterte er sie so heftig gegen die Stelle über meinem Kopf, das ich zusammenzuckte. Er raunte dicht an meinem Ohr: „Du spielst ein gefährliches Spiel." sein Atem war warm und er roch stark nach Alkohol.

Er sah mir direkt in die Augen und grinste dreckig. „Aber dein Abgang war echt sexy." Ich starrte ihn fassungslos an. Er lachte arrogant.

Er zog sich etwas zurück, aber nur um mein Gesamtbild zu inspizieren. Wieder dieses dreckige Grinsen. Er pfiff leise. „Du machst echt einigen dieser Tussen hier Konkurrenz." Er kam wieder näher und sah abwechselnd von meinen Lippen zu meinen Augen. Ich erstarrte, wollte er mich gerade etwa küssen. Sein Ernst?

Ich versuchte meine Arme wieder zu bewegen, aber er drückte nur noch fester zu. Sein Aftershave stieg mir in die Nase und sein Atem streifte mich, ein Schauer lief über meinen Rücken. Panisch überlegte ich wie ich aus dieser Situation wieder raus käme.

Warum riskierte ich aber auch immer soviel? Soph hatte doch gesagt, dass er und seine Möchtegern Freunde denken die könnten sich alles nehmen, aber ich musste mich ja mit ihm anlegen.

Nimm deine Knie! - gute Idee

Ich ließ ihn noch näher kommen und er grinste triumphierend. Als er sich zu mir runter beugte, zog ich mein Knie hoch. Volltreffer.

Kayden ließ meine Hände los und ich flüchtete in die Menge. Das war knapp. Was denkt der sich bloß? Das Jede, nur weil er heiß ist auf ihn fliegt? Ich bestimmt nicht, Badboys waren so gar nicht mein Ding.

Ich ging zu Soph, die mittlerweile alleine an der Bar saß und mit dem Barkeeper flirtete. Ich ließ mich erschöpft auf den Stuhl neben sie fallen. „Warum warst du denn so lange weg? Ich dachte du wolltest nur kurz auf Toilette?", fragte sie.

„Da war eine riesige Schlange davor, musste ewig warten.", log ich und zuckte mit den Achseln. Ich würde sie nachher anrufen.

Ich bemerkte einen stechenden Blick der sich in meinen Rücken bohrte und ließ meinen Blick über die Menge hinter mir gleiten. Ich tat so als würde ich Anna und Hellen suchen, Kayden saß in einer Ecke neben seinen zwei Kumpels, die immer noch mit diesen Wasserstoffblonden Mädchen zu tun hatten. Ich begegnete seinem Blick. Er starrte mich wütend an. Und zog einen Finger über seinen Hals. Er meinte es ernst.

Biete ihm die Stirn.

Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und, ich weiß nicht ob ich lebensmüde oder so was war, aber ich forderte ihn echt heraus. Ich hob meine Hand und zuckte mit den Fingerspitzen in meine Richtung und formte mit meinen Lippen

"Na komm doch." 1:0 für mich, ich hatte ihn damit total aus der Fassung gebracht.

Sein Kiefer klappte nach unten und er starrte mich überrascht an. Ich reckte mein Kinn in die Höhe, nickte knapp und drehte mich wieder zu Soph um, die schon wieder mit der Bedienung flirtete. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.

Sooo Leudiiis:
Überarbeitet : 04.11.2017

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