Das Mädchen im roten Sommerkleid
Erens POV.
Seit einer Woche spielte ich jeden Tag mit Jack. Es hat immer sehr viel Spaß gemacht, doch der Clown wurde nach und nach immer gruseliger. Die anderen Kinder ignorierten ihn. Nicht einmal meine Eltern, die ab und zu aus der Küche in den Garten blicken, sahen den Clown.
An diesem Vormittag saß ich im Vordergarten und spielte in der Sonne. Es war sehr warm, weshalb ich mein T-shirt auszog. Wie erwartet kam Jack. An diesem Tag starrte er mich an. Egal was wir spielten, ob mit Autos oder im Sandkasten, erstarrte mich an. Am Nachmittag als Jack wollte, dass wir in mein Zimmer gehen, guckte er rüber, zu unseren Nachbarn, die uns gegenüber wohnten. Das Haus unserem Gegenüber war etwas kleiner. Neben dem Haus gab es einen großen Baum mit einer Schaukel. Ich persönlich fand die Familie komisch. Die Eltern meiner Nachbarin waren immer in eile und meine Nachbarin, die genauso alt war wie ich, benahm sich komisch. Sie lächelte nicht, sie redete nicht und sie wollte oder durfte nicht mit uns spielen.
Jacks POV.
Als ich das Mädchen sah, leuchteten meine Augen auf. Es war genau mein Geschmack. Sie war dünn und hatte kurzes schwarzes Haar, dass ihr über dem Gesicht hing. Ihr Kopf war nach unten gerichtet und sie trug ein rotes langes Sommerkleid mit einem weißen Kragen.
''Wer ist das ?'', fragte ich Eren und zeigte mit einem meiner langen Zeigefinger auf das Mädchen.
''Das ist meine Nachbarin. Xenia. '', erzählte der Kleine.
Das Mädchen namens Xenia erhielt sofort meine volle Aufmerksamkeit. Ich liebe Kinder und sie in eben mein Stil.
''Wieso ist sie mir nicht früher aufgefallen ?'', flüsterte ich mir zu.
''Meistens ist sie hinter dem Haus. Sie darf nicht mit uns spielen, außerdem ist sie komisch. Ich mag sie nicht. '', murmelte Eren.
''Wieso das denn ?'', guckte ich ihn mit einem gierigen Blick an.
''Sie redet nicht, sie reagiert nicht. Einmal hat sie einen Stein an den Kopf bekommen. Sie reagierte nicht darauf. Seitdem darf sie nicht mit uns spielen. Ihre Eltern sind nie zu Hause und der Mann, der bei ihnen zu Hause ist, fasst sie ständig an. '', meinte Eren.
Ich dagegen wollte mir ein eigenes Bild davon machen.
Erens POV.
Nachdem ich Jack alles erzählte, verschwand er. Er war einfach weg.
Wer ist Jack ?
Wieso sitze ich hier im Vordergarten ?
Wieso spiele ich nicht mit den anderen Kindern ?
Etwas später war ich wieder auf der Straße mit den anderen und wir spielten fangen. Es war ein komisches Gefühl, denn ich fühlte, dass ich etwas vergessen habe, doch ich konnte mich nicht mehr daran erinnern.
War das wirklich zu wichtig ?
Ich fragte die anderen Kinder, doch diese konnten mir nicht helfen. Komisch ...
(Ja, ich weiß ... überall steht komisch, aber es liegt daran, dass es von der Sicht eines Kinder geschrieben wurde .... Oder besser gesagt versucht wurde ... )
Jacks POV.
Nachdem ich für Eren nicht mehr existierte, ging ich zu dem Mädchen rüber. Eren wollte ich mir aufheben für später, denn er Nachttisch kommt bei mir immer zu erst ! Haha ! Wenn ich hier fertig werde, nehme ich mir den Jungen vor. Bis dahin kann er noch sich an seinem kurzen Leben erfreuen, denn es wird nicht mehr lange dauern. Hihi.
''Hallo Kleine, wie heißt du ? '', fragte ich, während ich direkt vor ihr stand.
Sie saß auf der Schaukel und guckte immer noch nach unten. Ich wartete auf eine Antwort, doch ich bekam keine. Als die Kinder auf der Straße anfingen zu lachen, fuhr ich fort.
''Ich bin lachender Jack und ich habe etwas Süßes für dich. '', sagte ich und kniete mich vor sie.
Dann nahm ich die Süßigkeiten aus der Tasche raus und hielt er hoch.
Xenia reagierte nicht. Am Anfang dachte ich, dass sie taub ist, denn ich kannte solche Kinder. Meistens waren sie total langweilig, weshalb ich sie auch in ruhe ließ, doch das Mädchen war nicht taub. Ich blieb ruhig und versuchte mich mit ihr zu unterhalten.
''Ein schönes Kleid hast du da an. '', lächelte ich.
''Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Xenia heißt. Das ist ein sehr schöner Name. ''
''Das Wetter ist heute sehr angenehm, nicht wahr ?''
Doch egal was ich sagte, sie reagierte nicht. Irgendwann rief jemand aus er Haustür.
''Xenia, komm rein, es wird Zeit, gleich kommen deine Eltern. '', rief ein junger Mann etwas leiser.
Er sah aus, wie ein Jugendlicher. Er hatte dunkles Haar und helle Augen.
Erst jetzt blickte Xenia mich an. Das Kind hatte dunkel braune Augen, die aussahen wie schwarz. Ihr Mundwinkel bewegte sich kein Stück, wie Eren schon berichtet hat. Ohne weiteres ging sie von der Schaukel runter und ging zu dem Mann. Mich ließ sie einfach stehen, so, als ob sie mich nie gesehen hätte. Was bildete sie sich ein, lachenden Jack einfach so zu ignorieren ?
Das wird sie bereuen !
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