6.Kapitel: Der Angriff
„Ich glaube der Schattenkönig hat Lilly in seinem Besitz", kreischte Sky. „Was sollen wir tun", rief Tara. Die beiden riefen durcheinander, ohne einen Sinn der dahinter stecken könnte. Dann erblickte Lu endlich Lilly. Sie lag auf dem Boden. Schweißperlen waren auf ihrer Stirn, sie atmete schnell und ihre Augen waren starr gen Himmel gerichtet. Dunkle Schwaden waberten über ihrem Körper und schienen in sie eindringen zu wollen. Erneut schrie sie. Ihr ganzer Körper zitterte und von ihr ging eine frostige Welle aus, die alle kurz erstarren ließ. Ihre Augen waren nicht mehr grün. Die Farbe in ihren Augen wich und was übrig blieb war ein leeres schwarz. „Wir müssen ihn vertreiben", schrie Mary verzweifelt. Ihre Stimme war nichts gegen das Getöse des Windes. „Wenn die Lehrer es nicht hinbekommen haben, werden wir es wohl kaum schaffen", antwortete Lu ebenso laut. „Ich gebe nicht auf", Tara begann mit ihren Kräften die Schwaden zu zerschlagen. Immer und immer wieder schleuderte sie Eissplitter auf die dunklen Fäden. Diese schienen wie Staub zusammen zu fallen und die Eissplitter fielen als Tropfen zu Boden. „Tara hinter dir", schrie Mary spitz. Die Diener der Schatten hatten ein neues Ziel gefunden. Angriffslustig schwebten sie auf Tara zu, bereit ihr das Leben zu nehmen, wie sie es schon immer taten. Sky verwandelte sich mit einem Brüllen in einen großen, schwarzen Hund. Knurrend eilte sie Tara zur Hilfe und hieb unermüdlich nach den Schatten. „Mary wie können wir helfen?", fragte Lu. Sie stand mit Mary am Rande des Geschehens und wusste nicht wie sie helfen könnte. „Magie muss mit Magie bekämpft werden" Lu wurde daraus nicht schlauer. Wie sollten ihre Heilkräfte denn hier helfen? „Lu führst du eine magische Waffe mit dir?", fragte Mary nun. Lu musste den Kopf schütteln. Woher auch. Sie kannte rein gar nichts von der magischen Welt. So auch nichts von Waffen. Mary drückte Lu einen Dolch in die Hand, den sie zuvor aus ihrer Pullovertasche gezogen hatte. „Verteidige dich damit", rief sie Lu noch zu, bevor sie sich ebenfalls zu den anderen beiden stürzte und versuchte die dunklen Diener zu verwirren. „Ich kann ihnen vielleicht nicht helfen aber Lilly", möglichst unauffällig versuchte Lu zu Lillys Körper zu gelangen. Sie schrie schon lange nicht mehr. Kein Laut kam von ihr. Sie atmete nur noch langsam. „Lilly, bitte halte jetzt durch okay?", versuchte Lu es. Sie zitterte am ganzen Körper, so nervös war sie. Sie legte vorsichtig die rechte Hand auf Lillys Brust. „Alles wird gut", versuchte Lu sich selbst zu beruhigen, indem sie den Satz mehrmals leise wiederholte. Lu schloss die Augen und konzentrierte sich alleine auf ihre Kraft. Den Lärm um sich herum nahm Lu nicht mehr wahr. Lillys Herz schlug regelmäßig und kräftig, doch die Atmung war schwach. Lu suchte verzweifelt nach dem Problem, was sie heilen konnte. Da war wieder das kalte Gefühl. Frostig bereitete es sich in Lillys Körper aus. Wie eine tödliche Krankheit verbreitete sich diese unheimliche Macht. Es war wie ein tödlicher Pfeil. Traf er sein Ziel, war es verloren. „Nein", schrie Lu verzweifelt. Sie konnte nichts mehr tun. Das Mädchen war verloren. Lu verlor die Kontrolle. Sie schrie und weinte verzweifelt. „Ich will nicht noch einmal jemanden umbringen", sie weinte nun noch verbitterter. „Hilf mir doch jemand" Lu zuckte nicht zusammen als sie die Hand auf ihrer Schulter spürte. „Wir sind bei dir Lu", rief Mary und drückte ihre Schulter noch stärker. „Lu du kannst das", bekräftigte Sky. Beide klangen nicht ganz zuversichtlich aber es half Lu. Sie drehte sich noch einmal zu Lillys Körper. Sie schloss die Augen und sah vor ihrem inneren Auge die Schatten. Es waren selbige wie bei dem Jungen. Lu ließ ihre Kräfte fließen. Wie ein Schwert stachen diese auf die fremden Gegner ein. Weiter, weiter. Noch einmal, noch einmal. Lus Finger begannen zu schmerzen, dann die ganze Hand. Wie kleine Nadeln bohrten sie sich ins Fleisch und verursachten Höllenqualen. Langsam, Lu wusste nicht mehr wann sie begonnen hatte, verließ die Kälte Lillys Körper. Lu spürte ihre Finger nicht mehr, sie fühlte keines ihrer Körperteile mehr. Sie öffnete die Augen. Die anderen saßen um sie herum und beobachteten gespannt die Szenerie. Immerhin ging es hier um ein Leben. „Schafft sie es?", fragte Sky zögerlich. Ihr lag wohl doch etwas an Lilly, obwohl beide es immer verneinten. Lu konnte nur leicht nicken. Sie wusste nicht, ob Lilly es schaffen würde. Noch immer lag sie ohnmächtig dort. „Wir bringen sie zurück", entschied Tara mit fester Stimme. „In Ordnung", Mary schloss bei diesen Worten die Augen und blickte gen Himmel. Sie hob eine Hand auf Brusthöhe und murmelte leise Worte, deren Bedeutung Lu nicht kannte. „Iyana Vanula Blizzard. Iyana Vanula Blizzard", wiederholte sie mit mystischer Stimme. Plötzlich tauchte wie aus dem nichts Nebel auf. Weiße Fäden zogen durch die Bäume obwohl kein Wind aufkam. Er umhüllte eine freie Fläche neben den Mädchen und kurze Zeit danach lichtete er sich auch schon wieder. Für Lu ging es mal wieder zu schnell. Doch es stand nun eine Katze neben ihr. Allerdings war diese so groß wie ein Löwe. Ihr samtest Fell war gräulich getigert und die Augen smaragdgrün. Lu schrak zurück als dieses Tier direkt auf Mary zusteuerte. „W-Was ist das?", fragte Lu ein wenig ängstlich. Die anderen schienen sich über die Ankunft des Wesens zu freuen, was Lu nicht verstand, denn es war groß und ein wenig furchteinflößend. „Das ist ein Kniesel. Naja eine besondere Gattung. Um genau zu sein ein Wandler. Blizzard kann nämlich seine Größe verändern. Von einer kleinen Hauskatze zu einem mächtigen Löwe", erklärte Mary. Die anderen beiden nickten zustimmend und tätschelten den Hals der großen Katze. Ein Stöhnen unterbrach sie. Es war Lilly. „Verdammt schnell", nun beeilten sie sich Lilly schleunigst auf den Rücken des Kniesels zu setzten. Das war gar nicht so einfach, denn ihr schlaffer Körper brachte einiges an Gewicht mit und der Kniesel war wirklich verdammt groß. Mit viel Mühe lag sie nun endlich auf dem Rücken von Blizzard und Mary setzte sich hinter sie, um darauf zu achten, dass sie nicht herunterfällt. „Los mein guter", flüsterte sie dem Tier zu und es setzte sich sofort in Bewegung. „Wollen wir hier warten oder was?", fragte Sky aufgebracht und rannte hinter Blizzard her. Lu und Tara sprinteten ihr sogleich hinterher.
Sorry, aber ich bin bei diesem Teil einfach nciht weitergekommen. Ich stecke irgendwie fest. Deswegen habe ich mich entschieden dieses Kapitel so kurz zu halten und dafür gleich an den Stellen weiterzumachen, auf die ich mehr Lust habe und die mir mehr liegen. Wenn ich irgendwann mal fertig sein sollte, werden diese Teile natürlich überarbeitete, aber dazu brauche ich erstmal mehr Kapitel und auch mehr Leser, damit sich soetwas auch lohnt, denn ich habe ja schon vor ein großes Publikum anzusprechen. Aber von nichts kommt nichts, deswegen sitze ich schon am nächsten Kapitel. Diesmal sollte es auch nicht mehr so lange dauern, bis es fertig ist.
Lg Rankenherz
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