Kapitel 78 - Aku Cinta Kamu, Kitty
So, das hier ist das letzte offizielle Kapitel vor dem Epilog und meiner kleinen "Danksagung". Wahrscheinlich ahnen schon manche, was jetzt kommt -Drama, meine Freunde, Drama!- und wenn nicht, haltet Taschentücher bereit!
Alec konnte nicht glauben, dass das alles wirklich geschah. Er hatte so lange gekämpft und so lange gelitten, nur um Magnus wiederzusehen und ihn zu retten.
Aber jetzt? Jetzt stand dieser erneut vor dem Tod.
Dieses Mal aber durch seine eigene Klinge und seine eigene Hand, die von roter Magie umschlossen war.
Doch noch reichte Magnus' Kraft aus, um die Klinge davon abzuhalten, in seine Brust zu stoßen, aber wie lange würde diese Kraft reichen? Magnus' Arm zitterte bereits und er hatte vor Schmerzen das Gesicht verzogen, aber noch immer funkelte in seinen Augen das Feuer.
Aber auch er hatte lange gekämpft und so viel mehr ertragen als Alec. Wenn seine Kraft bereits nachgab, wie musste es dann ihm gehen?
Und Alec konnte einfach nichts tun! Er konnte ihm nicht helfen! Aber ... sein Wunsch ...
Ehe er den Gedanken weiterführen konnte, schrie Magnus bereits~NEIN! Du wirst deinen Wunsch nicht an mich verschwenden!~
~Aber ich kann nicht einfach tatenlos zusehen.~, widersprach er.
Doch sein Freund schüttelte nur heftig den Kopf. Schweisperlen traten auf seiner Stirn auf und mittlerweile zitterte sein ganzer Körper vor Anstrengung. Das würde er nicht mehr lange so durchhalten.
~Das musst du auch nicht, aber ... Ich bin es einfach nicht wert. Wenn du mich rettest, ist das Schicksal der Welt besiegelt und dieses sieht nicht gerade rosig aus ...~
~Also das finde ich jetzt unhöflich ~, mischte sich Kali ein, klang aber nicht wirklich beleidigt, eher selbstzufrieden,~Nur weil ich die Schattenwelt zerstören werde, heißt das nicht, dass ihr Schicksal nicht rosig wird. Nachdem ich alles Unkraut beseitigt habe, baue ich eine neue Welt auf. Das habe ich schon einmal getan und dieses Mal werde ich dafür sorgen, dass sie nicht so verdirbt wie diese hier.~
~Es ist ok, Alexander. Wünsch dir einfach etwas anderes, Besseres.~, redete er unbeeindruckt weiter auf Alec ein.
Doch dieser schüttelte nur den Kopf. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken, Magnus zu verlieren. Das konnte er nicht. Er konnte sein Herz nicht erneut zerbrechen lassen. Nicht nachdem es gerade angefangen hatte, sich wieder zusammenzusetzen.
~Es ist nicht ok~, antwortete er mit erstickter Stimme,~Es ist nicht ok, dass du einfach so gehst. Dass du mich und all deine Freunde zurücklässt. Dein Tod ist nicht ok!
Magnus schluckte sichtlich und seine Augen funkelten verzweifelt, wenn auch entschlossen. Er wollte nicht, dass Alec sich wünschte, dass er weiterlebte.
Das versetzte Alec einen Stich der Enttäuschung. Wie konnte er nur so egoistisch sein!
Im nächsten Augenblick schlug er sich gedanklich dafür, denn Magnus war alles andere als egoistisch, auch wenn er das abstreiten würde. Er war die ungesunde Selbstlosigkeit in Person.
Er war wunderbar. Er war ... einfach ein Idiot, aber er war eben Alecs Idiot.
~Du musst zurück. Du musst zurück in die Welt, damit du sie retten kannst.~
~Aber ich will die verdammte Welt doch gar nicht! Ich will nur dich.~, hauchte er und es war ihm egal, dass Kali all die Gefühle mitbekam, die in diesen Worten steckten.
Alec liebte diesen Idioten und würde alles für ihn tun, aber ihn gehen lassen?
Noch jemanden verlieren?
Das konnte das Schicksal doch nicht ernst meinen, oder?
~So rührend eure Worte auch sind, ich brauche eine Antwort. Wünscht du dir jetzt etwas, Alec?~, fragte Kali und bedachte ihn mit einem siegessicheren Grinsen.
Alecs Blick jedoch wanderte zu Magnus, der ihn flehend anstarrte. Seine Augen schienen zu sagen: Bitte nicht. Sein Arm zitterte und die Spitze seines Dolches näherte sich seiner Brust unaufhörlich.
Alecs Herz zerbrach, als er herauspresste~Leider nicht.~
~Wie schade.~, murmelte Kali gespielt bedauernd, bevor ihre Hand minimal nach vorne zuckte.
Dennoch reagierte ihre Magie. Mit einem Ruck, als hätte sie zuvor beinahe gelangweilt in der Luft geschwebt, schoss die Klinge nach vorne und bohrte sich auf die rechte Seite von Magnus' Brust.
Nicht ins Herz, sondern in einen der Lungenflügel, um keinen sofortigen Tod zu erzeugen, denn dazu genoss Kali das Leiden dieser beiden Seelen zu sehr.
Dann nahm sie ihre Hand herunter und die rote Hülle um Magnus verschwand, sodass er kraftlos zu Boden sackte. Der Dolch, sein Dolch lag neben seinem Körper, die Klinge bis zum Heft blutrot gefärbt. Magnus' Blut.
Auch der Bann um Alec ließ nach und sofort nutze er die Gelegenheit, um zu seinem Liebsten zu gelangen. Schluchzend warf er sich auf die Knie und zog Magnus zu sich.
Das altbekannte und vermisste Kribbeln trat wieder auf und vielleicht hätte er jenes unter anderen Umständen genossen. Doch jetzt fühlte er nichts als Panik, Angst und Verzweiflung.
Kali war für einen Augenblick vergessen und es zählte nur noch Magnus, der liebevoll zu ihm hochblickte.
Seine braunen Augen schimmerten friedlich und die grünen und goldenen Tupfer leuchteten sanft und wunderschön.
Alecs Sicht verschwamm unter den ganzen Tränen, die ihm ungehindert übers Gesicht liefen.
Er hatte so viel sagen können, doch er brache nur eins heraus~Du Idiot!~
Magnus lächelte sanft.
~Ich werde immer dein Idiot sein. Das war ich doch auch schon zu Anfang, oder nicht?~
Seine Stimme war leise, rau und er röchelte leicht, während sich sein graues Hemd dunkel verfärbte, von seinem Blut durchtränkt.
Trotz, dass das hier nicht gerade zum Lächeln einlud, er tat es.
Ungwollt zierte ein kleines Lächeln seine bebenden Lippen.
~Ja~, schluchzte er,~Du darfst nicht gehen.~
~Ich befürchte, manchnal hat man doch keine Wahl.~
~Das ist nicht fair.~
~Das Leben ist nunmal unfair, Kitty. Die Frage ist nur, was wir daraus machen. Und ich habe keine Ahnung, was ich gemacht habe, um dich zu verdienen.~, sagte er nun.
~Vielleicht war das die Entschädigung für all das Leid.~, antwortete Alec und drückte Magnus' Körper enger an sich.
Das das Blut auch seine Kleidung verschmutzte, kümmerte ihn nicht. Er wollte seinem Liebsten nur noch einmal nah sein. Ein letztes Mal ...
~Vielleicht~, sagte er nachdenklich, bevkr er hustete,~Ich hätte nie gedacht, dass sich das wie Ertrinken anfühlt.~
~Denk nicht darüber nach. Sieh nur mich an.~
Und Magnus sah ihn an, obwohl sein Blick etwas verklärt wirkte.
Im Gegensatz zu Alec wirkte er ganz ruhig, ja regelrecht entspannt und gelassen.
~Ich habe mit dem hier bereits abgeschlossen, denn ich wusste immer, dass das irgendwann passiert~, sagte er plötzlich, als hätte er Alecs Gedanken gelesen,~Ich habe es akzeptiert. Es gibt aber noch etwas, das ich nicht akzeptiert habe. Und zwar dir etwas nie gesagt zu haben..~
~Was gesagt?~
Magnus lächelte müde und hustete nochmals, bevor er erschöpft die Augen schloss.
~Aku cinta kamu, Kitty.~
Dann sagte er nichts mehr und Alec schluchzte erneut auf. Er hatte das Gefühl zu ersticken. Es schien als wäre die ganze Welt verstummt, eine stille Zeugin von Magnus' Tod.
Alec hatte ihn so geliebt. So wie noch nie jemanden zuvor.
Er hätte ihm das sagen sollen, er hätte ihm die drei kleinen Worte, mit der großen Bedeutung sagen sollen, statt lächerlichen Smalltakk über das Schicksal zu machen.
Aber jetzt hatte er nicht mehr die Gelegenheit, Magnus zu sagen, das er ihn liebte.
Er hatte ihn verloren. Endgültig. Alles war umsonst.
Wäre das alles doch gar nicht erst passiert! Wäre diese ganze Entführung doch nicht passiert. Wäre er doch nie zur Marine gegangen! Dann wäre das alles gar nicht passiert und Magnus würde noch leben!
Vielleicht hätten sie sich auch zu einer anderen Gelegenheit getroffen, in der die Umstände bessere gewesen wären!
Wäre alles doch nur anders gekommen!
Gedankenverloren strich er Magnus eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. Er war so wunderschön, obwohl er nicht mehr hier war.
Alec war in seiner ganz eigenen Welt, weit entfernt von allen Problemen, als er traurig nachdenklich murmelte~Magnus, mein Magnus. Ich liebe dich. Es hätte nicht so weit kommen dürfen. Du hättest leben sollen, du hinreißender Idiot. Ein unbeschwertes Leben mit mir an deiner Seite. Jetzt geht das nicht mehr. Ach Kali, ich wünschte nur, du hättest nie existiert.~
Plötzlich schrie jemand auf. Ein greller schmerzerfüllter Schrei als die Welt auch schon um ihn herum zu explodieren schien und alles blendend weiß wurde.
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