2 Akt 2 Szene

(Familie Rimlow, Heinrich Stern mit Eltern, Karl Dressler mit Eltern verlassen die Kirche. Im Hintergrund noch Musik)

Esta Rimlow: „Ach wie immer ein sehr gelungener Gottesdienst. Findet ihr nicht auch?"

Wilhelm: „Wie immer hervorragend, besonders gefiel mir die Predigt. ---Elisa hör auf an deinem Kleid herum zu spielen, du wirst es noch zerstören dummes Kind!"

Elisa (lässt schnell dem Saum ihres Armes los und sieht beschämt zu Boden) : „Ja Vater...es komme nicht wieder vor."

Wilhelm: „Das möge ich aber auch hoffen ! Angesichts deines Verhaltens der letzten Woche solltest du dich zügeln, bevor du deiner Mutter und mir noch mehr Kummer bereitest!"

Elisa: „Aber das war doch---!"

Wilhelm: „Genug! Hast du deine Lektion immer noch nicht gelernt?!"

(Elisa möchte etwas sagen, wird aber von Pfarrer Kahlbach unterbrochen, welcher plötzlich hinter der Familie steht)

Kahlbach: „Ach Elisa --- schön dich zu sehen. Ich habe dich am Freitag bei der Beichte vermisst."

Wilhelm( scharf): „So?"

Elisa (sichtlich nervös und leicht verängstigt) : „Verzeihen sie werter Herr Pfarrer, es werde nicht mehr kommen vor ich habe am Freitag die Zeit aus den Augen verloren."

Kahlbach: „Es seiet in Ordnung, es fehlten auch einige anderen. Ich erwarte aber beim nächsten Male Anwesenheit."

(Heinrich und Karl unterhalten sich etwas abseits der Familie Rimlow)

Karl: „Nicht einmal am Sonntage hat man seine Ruhe! Latein hier, Mathematik da, Geschichte und 6 Seiten Aufsatz! Himmelswillen ich drohe in Aufgaben zu ertrinken!"

Heinrich: „Wem sagest du das. Aber hättest du gestern dich schon daran begeben, wärest du jetzt fertig."

Karl: „Spotte du nur! Gearbeitet habe ich gestern ! Denket doch jeder der Professoren, das nur sein Fach von Nöten sei! 7 Seiten Latein! 7 Seiten!"

Heinrich: „ Soll ich dir meine Ausführungen geben?"

Karl: „Das wäre herrlich, nein göttlich! Der Professor Rimlow zerreise mich wenn ich habe erneut keine Aufgaben! Meine armen, armen Eltern!

Heinrich (spöttisch) : „Sehe mal da, Elisa Rimlow im Sonntagskleid, na versuche doch dein Glück um deine Bursche und Mädel zu bekommen."

Karl: „Meinest du wirklich?"

Heinrich: „Du wollest dir den Esel ans Beine binden. Deine Wahl nicht die Meine."

(Die beiden kommen bei der kleinen Gruppe an)

Karl und Heinrich: „Guten Tag."

Kahlbach (verärgert) : „ Herr Stern, wie können sie es wagen mit dieser Gelassenheit diesem Gotteshause zu nahe zu drehten! Ihre Abhandlung war höchst skandalös! Ihr ständiges Fehlen ! Ich glaube ich sollte ernste Worte mit ihren Eltern wechseln!"'

Heinrich(gelassen): „Herr Pfarrer, sie haben bereits mit meinen Eltern gesprochen, haben diese ihnen nicht mitgeteilt, dass sie nicht verärgert sind über meine Abhandlung. Ich bevorzuge es mich meines Verstandes zu bedienen."

Kahlbach: „Frechheit! Das werde ich dem Kirchenrate melden!"

Heinrich: „Tun sie das, was sie für nötig halten."

(Kahlbach verlässt zornig die Bühne)

(Wilhelm sieht den Primus ein bisschen verachtend an)

Wilhelm: „Wenn sie sich dem Gottesdienste so widmen würde, wie ihrem Latein würde das ihre werten Eltern sehr freuen."

Heinrich: „Verzeihen sie Herr Professor, aber ich würde meiner Zeit dann doch lieber dem Latein widmen."

Wilhelm : „Ich wünsche einen guten Tag die Herren. Ach und Dressler, sie täten gut daran ihre Aufgaben alleine zu erarbeiten und nicht einfach die Arbeit des Primus zu übernehmen. ---Elisa, Esta wir gehen!"

(Familie Rimlow verlässt die Bühne)

(Karl sieht Heinrich beschämt an.)

Heinrich: „Komm Karl, ich helfe dir mit Latein. Die 7 Seiten bekommen wir schon hin."

(Beide verlassen die Bühne)

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