Er glaubte, es sei ein Tag wie immer, als er in den Sternenhimmel blickte und nach Anzeichen suchte, dass es endlich regnete. Durch die Hitzewelle diesen Sommer war das Land ausgetrocknet, die Ernte in Gefahr. Doch der Himmel blieb klar, unverändert, bis auf die Sternschnuppe, die über das Firmament zog. Es schien, als landete sie auf der Erde und blitzte einer Flamme gleich auf.
Nein, dachte der Mann entsetzt, kein Feuer! Alles, nur bitte, kein Feuer!
Ein Brand würde unaufhaltsam über das Land rasen inmitten dieser Dürre. Er würde die Dörfer und Landstriche vollkommen verwüsten.
Der Mann eilte zum Brunnen und füllte einen Holzeimer voll Wasser, dann rannte er in der irrsinnigen Hoffnung, den Schaden zu verringern, zu dem Brand. Einer Stichflamme gleich loderte das Feuer empor, den Durchmesser eines Kreises von zwei Metern nicht verlassend. Er schüttete das Wasser auf die Flamme, die trockene Hitze trieb ihm Schweiß auf die Stirn, der jedoch sofort wieder verdunstete. Sein Gesicht trocknete aus, die Lippen wurden rissig, die Augen brannten.
Die Hitze verebbte, das Feuer löste sich in Rauch auf. Überrascht weiteten sich des Mannes Augen. Vor ihm, dort, wo das Feuer gewütet hatte, lag nun eine Frau, von den Flammen unberührt. Ihr goldenes Haar fiel auf den lehmigen Boden, sie trug ein bodenlanges rotes Kleid. Sie sah fein und reich aus, adelig, doch stammte sie nicht aus der Gegend. Er konnte sich nicht erinnern, ihr Gesicht schon einmal gesehen zu haben.
Ihre Augenlider flatterten, sie erhob sich und fragte mit melodischer Stimme: "Wer bin ich?"
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Liebe Leser,
dies ist eine gemeinsame Geschichte mit _The_True_Tenshi_. We hope, you like it!
LG, eure Phoenix