Oasis Maker
„Aber mein eigener Meister zu sein, das wäre für mich das märchenhafteste und giganteschte auf der ganzen Welt!“
-Dschinni
Die Kraft der Hypnose hatte inzwischen nachgelassen und Kalim wirkte wie ausgewechselt. Er dachte sie würden die Ferien in der Schule verbringen, um gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen (jedenfalls hat Jamil ihn das so erzählt) und benahm sich wie der glückliche Sonnenschein als der er bekannt war. Als Jamil mit dem Essen und ihren Gästen zurück nach Scarabia kam, brauchte der Schwarzhaarige viel Überzeugungskraft, um Kalim davon abzuhalten eine Elefanten Parade zu Yuu und Grims Ehren zu schmeißen. Der Kerl war so verantwortungslos.
„Und wie sehen eure Pläne für die Ferien aus? Die ganze Zeit alleine im Ramschackle Dorm, das ist doch langweilig. Ich lasse euch ein Gästezimmer herrichten, wenn ihr bleiben wollt“, bat Kalim lächelnd an. Für Grim gab es da nichts groß zu bereden, denn er wollte sich nur kostenlos den Bauch voll schlagen und nicht noch da einziehen, doch Yuu schien das anders zu sehen. „Wir würden gerne bleiben. Vielen Dank, Kalim“, sagte er, nachdem er Blicke mit Alishba ausgetauscht hatte. Vielleicht hat Yuu sich ja etwas verguckt. Komisch, Grim dachte immer, dass Yuu gay für den mysteriösen Kerl ist, der Nachts vor ihrem Dorm herumstriff, doch anscheinend hat ihn jetzt der Blick eines Mädchens hypnotisiert. Das war Grim eindeutig zu hoch und er kommentierte seine Beobachtung einfach nur mit einen genervten „Hmpfg.“
„Dann ist es also entschieden! Auf eine großartige Zeit!“, rief Kalim erfreut. Dass er der einzige war, der all das als eine großartige Zeit wahrnahm, wusste er nicht.
Für den Mittag, als die Sonne am höchsten Stand, stand eine mehr als nur unmenschliche Trainingseinheit an und als ihre Gäste, sollten Yuu und Grim auch mit machen. Im Gänsemarsch mit dem ganzen Scarabia Dorm rastlos durch die Wüste zu streifen, gab ihnen allerdings eher das Gefühl Sklaven auf dem Weg zum Schwarzmarkt zu sein. „Hmpf, ich bin am verdursten. Was ist bitte in Kalim gefahren? Der war doch vorhin auch nicht so!“, schnaufte Grim, wo Yuu ihm nur beipflichten konnte. „Ich habe keine Ahnung, aber irgendetwas stinkt hier zum Himmel und damit meine ich nicht dein durchgeschwitztes Fell.“
„Hey, ihr da! Weniger reden, mehr laufen. Wir haben nicht ewig Zeit!“, rief Kalim ihnen zu. Dass einige seiner Mitschüler unter der Hitze und der Anstrengung drohten zusammenzubrechen kümmerte ihn dabei herzlichst wenig.
Nach zwei Stunden des wanderns erreichten sie die Oase und nach einigen Sekunden des leisen und ernergischen Tuschelns zwischen Alishba und Kalim gewährte der Weißhaarige den Wanderern eine kurze Pause, bevor sie den Rückweg antreten würden. Die Schüler brachen zusammen als ob man ihnen die Fäden durchgeschnitten hätte und schnappten verzweifelt nach Luft. Grim robbte an etwas geran, das wie das Ufer eines kleines Baches wirkte, schreckte aber zusammen, als dieser komplett ausgetrocknet war. „Wirklich ganz toll! Hier gibt es kein Wasser!“, yapste er mit rauer Kehle. Yuu schaute ihm über die Schulter und seufzte frustriert. „That's it! Wir werden sterben. Die Geier warten nur darauf sich auf uns zu stürzen!“, rief er dramatisch und lies sich wehmütig in den heißen Sand fallen, als ein herzhaftes Lachen sie alle aufhorchen lies. „Keine Sorge, ich kann aushelfen!“, rief Kalim kichernd und schwang seinen Magic Pen durch die Luft, als ob er ein Zauberstab aus Harry Potter wäre. „Oasis Maker“, schrie er den Namen seiner besonderen Fähigkeit. Regen fiel auf sie herab, obwohl keine Wolke am Himmel zu sehen war, doch es war die perfekte Abkühlung und als Trinkwasser konnte mann es auch nutzen. Yuu formte seine Hände zu einer Schale und trank gierig was er kriegen konnte, während Grim die Tropfen mit seiner Zunge auffing.
„Der Kerl hat ja mal richtige Stimmungsschwankungen und seine Magie ist voll lahm, vor allem im Vergleich zu Leona und Ruggie, auch wenn sie uns zugegeben das Leben gerettet hat“, murmelte Grim. Sein Kumpel schüttelte den Kopf bei den Gedanken an Leona und Ruggies Magie. Ruggie hat mit seiner Fähigkeiten die Körper eines Menschens zu kontrollieren mehrere Schüler auf die Krankenstation gebracht und Leona hätte seinen besten Freund fast zu Sand verarbeitet. Magie konnte in den falschen Händen verdammt gefährlich sein und wenn Kalim in seiner komischen Diktator Stimmung war, würde er ihn zutrauen, dass er sie alle in einen Raum sperrt und es so lange Regnen lässt, bis sie qualvoll ertrunken wären. Diese Schule war wirklich voller Freaks.
Kalims Stimmung wankte von einem Extrem ins Andere. Die Wüstenwanderung machte sie jeden Tag und ob der Weißhaarige ihnen Wasser gab oder sie zappeln lies, hing ganz von seiner Stimmung ab. Die Freude über die anfängliche Gastfreundschaft war verflogen und die beiden Ramshackle Schüler hatten nur noch einen Gedanken - Weg hier, bevor man unsere ausgetrockneten Leichen in der Wüste ausgräbt.
Am Abend des dritten Tages machten sie sich also auf den Rückweg, doch einige der Scarabia Schüler hielten sie auf. „Wo wollt ihr so spät noch hin? Kalim-Sama hat ausdrücklich befohlen, dass niemand das Haus verlässt!“, sagte einer von ihnen, sehr zu Grims Missfallen. „Spinnt ihr jetzt Komplett? Wir sind keine Scarabia Schüler sondern Gäste, also können wir gehen wann wir wollen Hmpfg.“
„Grim hat Recht. Lasst uns durch!“, verlangte Yuu, doch noch hatten Beide nicht begriffen wie ernst ihre Lage war. Die Schüler übermannten sie und zerrten sie zurück in das Gästezimmer, dass sich spätestens als sie den Schlüssel im Schloss drehen hörte in eine Gefängniszelle verwandelte. Grim zog energisch an der Klinke, doch die Tür bewegte sich nicht einen Zentimeter. „WIE KÖNNT IHR ES WAGEN MICH, DEN GROßEN GRIM, EINZUSPERREN? IHR WERDET SCHON NOCH SEHEN WAS IHR DAVON HABT!“, brüllte die Katze durch die geschlossene Tür und trat mit seiner Hinterpfote davor, was allerdings keine so gute Idee war. „Autsch autsch autsch!“, schrie er auf, während Yuu seine Taschen nach dem Notfallhandy durchkramte, das Crowley ihn vor den Ferien gegeben hatte. „Vielleicht warst du einmal in deinem Leben nicht so nutzlos“, murmelte er und wählte die Nummer des Direktors. Wenn einer sie hier raus holen konnte, dann er.
„Hallo, hier spricht die Mailbox von Dire Crowley. Ich bin gerade im Urlau- Äh ahem, ich meinte auf Geschäftsreise, weshalb ich nicht an mein Telefon gehen kann. Bitte sprechen Sie mir eine Nachricht nach dem Signalton und ich werde mich so bald wie möglich darum kümmern. Auf wiedersehen!“
„Damit ist es entschieden! Selbst Sakura Haruno ist zehnmal nützlicher als du!“, schrie Yuu in sein Handy.
„Sei nicht albern, Yuu. 0 mal 10 ergibt immer noch 0“, wandte Grim trotz dem Ernst der Lage ein. Der Spruch war nicht schlecht, doch der Teenager würde sich das Lachen für den Moment aufheben an dem sie hier herauskommen würden. Er sah sich im Zimmer um, doch alle möglichen Ausgänge waren verriegelt. Plötzlich lies Grim sich auf alle Vieren fallen und begann eines der Parkett Bretter aus dem Boden zu reißen. Sein Freund starrte ihn an, als ob er den Verstand verloren hätte. „Grim, was zur-“
„Ich bleibe keine Sekunde länger hier! Wenn es keinen Ausgang gibt, machen wir uns halt einen und jetzt komm her und hilf mir!“ Wenn diese Katze in so einer Stimmung war, half es wenig seine Logik anzufechten, also ging Yuu einfach in die Knie, robbte zu Grim herüber, um das Brett das Grim schon etwas gelockert hatte ganz rauszureißen. Er spürte wie sich Holzsplitter in seine Fingerkuppen bohrten, doch die Schmerzen würde er ignorieren müssen. „Wir wären gar nicht in diesem Schlamassel, wenn Alishba dir nicht den Kopf verdreht hätte! Eine verheiratete Frau, das hätte ich nie von dir gedacht, Enma Yuuken!“, rief Grim mit tadelnder Stimme und fing an den Boden unter dem Parkett aufzugraben. Yuu hielt inne und versuchte zu realisieren was Grim ihn da gerade vorwarf. Das konnte er unmöglich ernst meinen! „Grim, ich habe dir bereits einmal im Vertrauen verraten in wen ich verliebt bin und die Person ist nicht mal weiblich. Was willst du jetzt von mir?“, entgegnete er wütend, woraufhin auch Grim mit dem graben aufhörte und ihn böse anfunkelte. „"Aber natürlich bleiben wir zum essen. Vielen Dank für die Einladung blablabla" du hast sie mit deinen blankstarrenden Augen regelrecht ausgezogen, gib es doch zu!“
„Ich habe nicht- Sagtest du gerade blankstarrend?“
Ein Klopfen an der Tür hielt Yuu davon ab den Gedanken weiter zu spinnen, was ziemlich ironisch war, da die Klopfende Person theoretisch selber entscheiden kann, ob sie rein kommt oder nicht. Panisch drückten die Beiden das Holzbrett zurück in den Boden und schoben unauffällig einen Teppich über ihren Fluchtversuch. „Herein!“, rief Yuu, als sie so weit waren, so als ob er nicht in diesem Zimmer gefangen wäre. Der Schlüssel im Schloss drehte sich und herein kam Alishba mit einem schwachen, aber entschuldigenden Lächeln. „Jungs, es tut mir so so so unendlich leid, aber Kalim hat gerade wieder seine fünf Minuten. Er hat ausdrücklich verlangt, dass ihr die Ferien über hier bleibt. Ich hab getan was ich konnte, aber er lässt nicht mit sich reden.“
„Du bist zu gut für den Kerl. Schon mal über Scheidung nachgedacht?“, wollte Grim genervt wissen. Alishba lachte etwas. „Kalim ist ein liebevoller Ehemann. Wenn nicht er, dann vielleicht jemand anderes, schlimmeres. Meine Familie glaubt nicht an die wahre Liebe, sondern an Hochzeiten mit Vorteilen“, erklärte sie gleichgültig und zuckte dabei mit den Schultern. Das war einfach nur verdammt traurig. „Ich habe einige sagen hören, dass Jamil sowieso die bessere Wahl zum Dorm Head gewesen wäre. Ich kannte ihn nicht wirklich, weil er ja nach den Ferien nicht wieder gekommen ist, aber besser als Kalim dafür geeignet zu sein ist ja nicht so schwer“, sprach Grim weiter, „es ist doch als Schüler am NRC möglich die Legitimität eines Dorm Heads anzufechten und sich selbst zu nominieren. Wieso hat dein Bruder das nicht gemacht?“
Yuu hätte Grim am liebsten gepackt und gegen die nächste Wand geschlagen. Konnte er endlich mal aufhören Dinge zu fragen die sie nichts angingen? „Jamil ist Kalims treu ergebener Diener, nicht mehr und nicht weniger. Sollte er Kalim in irgendeinem Bereich übertreffen, würde das Ärger für unsere ganze Familie bedeuten und das würde i- er niemals zulassen.“ Sie lächelte traurig und ging dann wieder auf die Tür zu. „Tut mir leid, aber ich werde wieder abschließen müssen. Bitte kooperiert einfach, zum Wohle aller. Wir sehen uns morgen früh.“
Alishba ging und lies zwei reichlich verwirrte Ramshackle Schüler zurück.
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Kalim: Oh eine Lampe. Was wohl passiert, wenn ich dran reibe?
Jamil: Kalim, no-
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