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Pov Wichtiger
„ Hugo, jetzt warte doch mal". Seit bestimmt einer Stunde lief ich ihm nun schon hinterher und langsam verlor ich die Geduld. Hugo hatte es sich als Ziel gesetzt hier raus zu kommen. Egal wie und die beste Lösung die ihm eingefallen ist war bis zum Ende der Arena zu laufen, wo auch immer das war. Eigentlich bin ich ihm nur hinterher gelaufen weil ich Angst um ihn hatte, aber mittlerweile bereute ich meine Entscheidung. „ Hugo bleib stehen, das hat doch keinen Sinn". Ich war immer mehr von Hugo und seiner Sturheit genervt und hatte es sat im hinterher zu laufen. Langsam war ich ziemlich außer Atem und würde selbst wenn ich es wollte, das ganze hier, nicht mehr lange durchhalten. Nach ein paar großen, schnellen Schritten holte ich ihn ein und packte ihn an seiner Schulter. Hugo blieb tatsächlich stehen und drehte sich zu mir um. „ Ich würde doch auch gerne hier rausgekommen, aber denkst du nicht das wenn es jemand geschafft hat 30 Leute ausfindig zu machen und zu entführen er nicht auch bedacht hätte das Leute versuchen würden auszubrechen"? „ Doch schon, aber das abwarten macht mich verrückt. Außerdem hast du eine bessere Idee"? „ Nein". „ Siehst du", damit wollte er wieder weiter gehen, doch ich hielt seine Hand fest. „ Können wir wenigstens eine Pause machen"? Geschlagen seufzte er und zog mich weiter zu einem windgeschützten Platz. Dort ließ ich mich erschöpft auf den Boden fallen und holte die Wasserflaschen von mir und Hugo aus meinem Rucksack. Ich gab Hugo seine, bevor ich hastig anfing aus meiner zu trinken. „ Du hast wirklich vor hier raus zu kommen oder"? „ Klar denkst du ich will hier elendig verrecken"? „ Weiß nicht, mittlerweile weiß ich garnichts mehr. Unsere Freunde sind hier um uns umzubringen und Veni und Basti haben sogar schon gemordet". „ Du weißt doch garnicht ob es Absicht war. Vielleicht wurden sie angegriffen und haben sich nur verteidigt". „ Ich wünschte ich könnte so denken Hugo, aber ich hab einfach Angst. Ich hab Angst meine Freunde könnten Mörder sein. Ich hab Angst das du mich hintergehst und umbringst, schließlich kommt hier nur einer raus und ich hab Angst zu sterben. Ich will nicht sterben. Ich will nicht das ich vielleicht bald in das Gesicht von einem unserer Freunde gucke, auf den Boden sinke und elendig verblute oder an meinem eigenen Blut ersticke. Verstehst du? Ich weiß nicht was ich tun soll ich hab Angst hier drin zu sterben, nur weil ein kranker Psychopath mit unseren Gefühlen spielen will". Während ich sprach hatte ich angefangen zu weinen. Mir war das alles hier zu viel. Ich wusste nicht was ich tun soll und ich war überfordert. Ich zog meine Beine enger an meinen Körper und vergrub mein Gesicht in meinen Knien. Erst als sich zwei Arme von hinten um mich schlangen und sich ein Kopf auf meine Schulter legte bemerkte ich das Hugo sich bewegt hatte. Mir liefen weiterhin Tränen aus den Augen, aber ich hatte mich wieder etwas beruhigt, es tat gut seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und sich alles von der Seele zu reden. Mit der Zeit schluchzte ich immer seltener auf und beruhigte mich schließlich gänzlich. Erst jetzt merkte ich wie mich der heutige Tag mitgenommen hat und wie erschöpft ich eigentlich war. Hugo hatte meine Hände in seine genommen und strich behutsam über meinen Handrücken. „ Ich kann dir zwei Dinge versprechen Mike. Erstens ich werde dich nie hintergehen und zweitens ich werde nicht zu lassen das dir jemand wehtut. Ich werde dich beschützen, koste es was ich wolle". Hugos Stimme zitterte und doch klang er entschlossen. Seine Worte schenkten mir irgendwie Zuversicht. Selten haben mich ein paar Worte so sehr gerührt. „ Danke, ich hab dich lieb. Danke das du für mich da bist", sagte ich mit leiser Stimme, unsicher ob er mich überhaupt verstanden hat. „ Ich dich auch Mike, ich werde nicht zulassen das dir was passiert". Ich ließ mich nach hinten gegen Hugos Brust fallen, bevor ich meine Augen schloss und in einen traumlosen Schlaf verfiel. Auch wenn ich Probleme hatte anderen zu Vertrauen hatte es Hugo geschafft das ich ihm mein Vertrauen schenkte.
Pov Letshugo
Ich merkte wie Mikes Atem ruhiger wurde und er sich gegen mich fallen ließ. Ich hatte ihm zwar versprochen ihn zu beschützen, aber was ist wenn ich das nicht kann? Ich könnte es mir nie verzeihen Mike sterben zu sehen. Er ist noch so jung, ich will ihn nicht Blutverschmiert und mit leerem Blick sehen. Ich will nicht sehen wie seine letzte Kraft ihn verlässt, bis er endgültig leblos vor mir liegt und ich will nicht wissen wie es sich anfühlt ihm nicht mehr helfen zu können. Automatisch zog ich ihn noch etwas näher an mich, wahrscheinlich aus Angst er könnte jederzeit verschwinden.
Es wurde langsam dunkler und es fing an zu nieseln. Ich genoss den leichten Regen und ließ in den Dreck aus meinem Gesicht waschen. Es fühlte sich gut an und ich schloss für einen Augenblick meine Augen. Erst als Mike anfing sich zu bewegen öffnete ich sie wieder, er schien vom Regen aufgewacht zu sein. Er blickte mir mit seinen Augen direkt in meine und fing an zu lächeln, bevor er aufstand und sich ein mal streckte. „ Können wir uns wo anders einen Schlafplatz suchen Hugo? Es sieht so aus als würde es bald anfangen richtig zu regnen". Ich nickte als Antwort und zog ihn an seiner Hand hinter mir her, in Richtung Arena Ende. Umso weiter wir weg waren desto sicherer sollten wir sein, wer sollte bitte ausgerechnet in unsere Richtung laufen? „ Hugo ich glaub da war jemand", flüsterte Mike mir genau als ich diesen Gedanken hatte zu. „ Wo", gab ich ebenso leise zurück. Als Antwort zeigte er in Richtung einer von Bäumen bedeckter Erhöhung. Tatsächlich nicht weit von uns stand eine Person. Sie sah zwar genauso verängstigt aus wie wir, aber ich wollte trotzdem sichergehen. Mike wollte ich schließlich nicht durch einen kleinen Fehler verlieren. „ Bleib hinter mir und wenn es zu gefährlich ist renn weg in Richtung Arena Ende, ich werde dich dann schon finden", flüsterte ich Mike zu bevor ich mein Schwert fest in die Hand nahm und mit entschlossenem Schritt auf die ebenfalls mit Schwert bewaffnete Person zu lief. Ein Fehler und es war vorbei.
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Ich weiß lang ist es her, aber ich hatte viel zu tun und eine fette Schreibblockade. Ich hoffe das Kapitel war trotzdem schön, ich bin nämlich nicht wirklich zufrieden. Gewünscht wurde sich die Sicht von Meerschweinchen_Mama
Schönes Wochenende <3
Wörter: 1082
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