Pov Basti

Wir saßen eine ganze Weile stillschweigend da, keiner von uns wusste wie er ein Gespräch anfangen sollte. Wir kannten uns zwar jetzt schon viele Jahre, aber es war das erste mal das wir uns in echt sahen. Es war ein komisches Gefühl Veni neben mir zu haben. Bis jetzt hatte ich aufmerksam die wehenden Blätter eines Baumes beobachtet, doch jetzt hob ich meinen Blick und sah Veni an. Ich wusste zwar durch Streams, Videos und Fotos wie er aussah, aber gerade sah er anders aus. Ich konnte nicht beschreiben wieso. Veni drehte sich plötzlich auch zu mir und wir sahen uns wie in einem kitschigen Liebesfilm natürlich direkt in die Augen. Veni dachte wahrscheinlich das gleiche wie ich, weil wir daraufhin beide anfingen zu lachen, wenigstens war diese endlose Stille endlich durchbrochen. Wir redeten wieder, wie wir es sonst auch immer getan hatten und langsam wurde mir auch wieder bewusst warum ich Veni so gern hatte. Für ein paar Stunden, in denen wir nur ausgelassen geredet haben, konnte ich sogar vergessen wo ich war. Erst als es Dunkel wurde und es eine erneute Ansage gab, wurde mir wieder bewusst was um mich herum passierte. Innerlich betete ich das niemand meiner Freunde betroffen war, sowohl als Täter, als auch als Opfer.
Und wieder ist ein neuer Tag vergangen. Es war echt aufregend euch zuzuschauen, was ihr so macht. Der eigentliche Grund für diese Durchsage ist allerdings, dass uns wieder jemand verlassen musste. Diesmal hat es Haubna getroffen getötet von Beni. Echt tragisch, dass auf jahrelange Freundschaft wohl doch keinen Wert gelegt wird. Ich wünsche euch eine erholsame Nacht.
Ich kannte die beiden nicht gut, ich wusste nur das die beiden durch dick und dünn gegangen sind, wie Beni Haubna einfach töten konnte war mir ein Rätsel. Vielleicht tat er es aus Gerechtigkeit, weil Haubna Dner getötet hatte. Irgendwie war ich auch erleichtert das es niemanden von meinen Freunden getroffen hat. Der Tag heute war sehr nervenaufreibend, weswegen es mir immer schwerer fiel wach zu bleiben, das schien auch Veni zu merken, da er vorschlug das er Wache hält und ich in der Zeit ein wenig schlafen kann. Ein wenig Angst das Veni mich doch im Schlaf umbringt hatte ich zwar, aber ich entschied mich schlussendlich doch dafür mich ein wenig hinzulegen. Ich sollte ihm zumindest etwas Vertrauen entgegenbringen.
„ Gute Nacht".
„ Gute Nacht, Schlaf schön".
Ich wachte erst auf, als mich die ersten Sonnenstrahlen an der Nase kitzelten. Veni hatte tatsächlich Wort gehalten und die ganze Nacht Wache gehalten. „ Naaa, auch mal wach"? fragte er mich neckend. „ Ja, aber bin immernoch ein wenig Müde". Veni schaute mich nur belustigt an, bevor seine Miene ernster wurde und er sagte: „ Wir sollten uns was zu essen suchen und unser Wasser wird langsam auch knapp". „ Okay, was denkst du gibt es hier was essbar ist"? „ Ich kenn mich ein wenig mit Pilzen, Pflanzen und Beeren aus, ich denke wir sollten schauen das wir etwas in die Richtung finden. Wollen wir uns aufteilen, das du Wasser holen gehst und ich uns was zu essen suche"? „ Können wir so machen, ich weiß noch ungefähr wo der Teich war an dem ich das letzte mal Wasser geholt habe". „ Okay dann machen wir das so. Pass auf dich auf und bis später". „ Pass auch auf dich auf". Veni verschwand Links im Wald, während ich nach rechts ging und schaute ob mir die Umgebung bekannt vor kommt. Kurz war ich orientierungslos, bis ich eine Baumgruppe fand die mir bekannt for kam. Der Wald wurde immer dichter und es war schwer den Trappelpfad in dem schwachen Licht zu erkennen. Ich musste immer wieder aufpassen nicht über eine Wurzel zu stolpern und langsam bekam ich ein ungutes Gefühl. Warum haben ich und Veni uns getrennt, hier könnte überall jemand sein und ich würde in noch nicht mal sehen. Ich hatte Glück das ich einen guten Orientierungssinn hatte und so erreichte ich nach weiteren wenigen Minuten den Teich. Ich füllte schnell die beiden Flaschen von Veni und mir auf und machte mich auf den Rückweg zu unserem Lager. Ganz alleine in einem dichten Wald, indem Menschen rumliefen die dich töten wollen füllte ich mich dann doch etwas unwohl. Plötzlich hörte ich Schritte die schnell auf mich zu kamen, in letzter Sekunde konnte ich mich noch in einem Busch verstecken bevor ich die Person sah. Es war Kevin und als ich schon erleichtert aus meinem Versteck gehen wollte, sah ich das er nicht allein war sondern von jemanden verfolgt wurde. 1 oder 2 Meter von mir entfernt stolperte Kevin über eine Wurzel. Er versuchte schnell aufzustehen, aber sein Verfolger holte in vorher ein. Ich wusste nicht wer sein Angreifer war, aber ich wusste das wenn ich nicht etwas unternahm Kevin sterben würde. Die beiden waren 1 Meter von meinem Versteck entfernt und hatten mir den Rücken zu gedreht. Der Angreifer versuchte Kevin mit einem Messer zu erstechen, aber Kevin kämpfte mit seiner kompletten Kraft gegen in an. Ohne meine Hilfe würde Kevin sterben und das wollte ich nicht. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen zückte mein Messer und sprang aus meinem Versteck auf den Angreifer zu, dieser drehte sich zu mir um bevor er jedoch reagieren konnte stach ich zu. Er viel zu Boden und blickte mich mit schmerzerfüllten Blick an. Ich fing an zu zittern, als mir bewusst wurde was gerade passiert ist. Ich hatte jemanden getötet. Ich hab einfach so jemanden umgebracht. Ich konnte nicht fassen das ich das wirklich getan hatte, ich hab einfach zu gestochen. Ich hatte jemanden das Leben genommen. Die Person am Boden lag nur noch Leblos da, bewegte sich nicht und wieder wurde mir bewusst was ich schreckliches getan hatte. Kevin kam auf mich zu, nahm mir das Messer vorsichtig aus der Hand und legte es auf den Boden, bevor er mich in den Arm nahm und anfing mich zu beruhigen. Erst jetzt merkte ich das ich angefangen hatte zu weinen. Ich war immer noch viel zu geschockt um irgendwas zu realisieren und auch wenn ich es in der Situation nicht wusste konnte ich noch sehr froh sein Kevin an meiner Seite zu haben, den das war nur der Anfang meines größten Albtraums.

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Hi
Ich hab leider wieder mehr Stress, deswegen kommt nächste Woche Sonntag wahrscheinlich kein Kapitel. Sorry
Lg Lissie
1040 Wörter