~13~

Pov Basti

Und hier stand ich nun, voller Angst und dem Tode geweiht. War es jetzt wirklich vorbei? Ich faste den Mut und sah Heiko in die Augen. Sie strahlten eine gewisse Ruhe aus, die ich angesichts dieser Situation nicht zuordnen konnte. War es ihm etwas egal das er mich umbringen wird?

„ Ich werd dich nichts tun Basti", sagte Heiko. Ihn zu hören sorgte dafür das sich eine Welle an Vertrautheit in mir ausbreitete, jedoch war etwas anders. Noch viel mehr verwirrten mich jedoch seine Worte, was Heiko zu merken schien. „ Schon als ich dich mit Kevin gesehen hab, als ihr euch vor mir, Debitor, Jo, Spark und Stegi versteckt habt, hatte ich das Gefühl das du es bist Basti".

„ Warum hast du mich und Kevin nicht verraten, du weißt schließlich was ich getan hab", brachte ich mit zitternder Stimme hervor. Wieder kamen die Bilder des Mordes vor meinem inneren Auge auf. Ich schaffte es dieses Mal allerdings sie zu unterdrücken.

„ Ich wollte von dir hören was passiert ist. Ich will einfach nicht wahrhaben dass du das einfach so getan hast. Du bist sonst ja auch ein rücksichtsvoller Mensch. Komm aber erstmal mit zu den anderen Basti, wegen deiner Reaktion bin ich mir jetzt endgültig sicher das es nicht deine Absicht gewesen war jemanden umzubringen".

Heiko sah mich aufmunternd an, bevor er sich umdrehte und mir signalisierte das ich ihm folgen sollte. Ich hatte eh keine andere Wahl und es fühlte sich gut an bei ihm zu sein, auch wenn mich sein Verhalten mehr und mehr verwirrte.

Mir war allerdings noch etwas anderes aufgefallen, Heiko war anders als sonst. Er war nicht so wie ich ihn kannte, ob das nur an der Arena lag, oder steckte vielleicht doch mehr dahinter? Ich sollte definitiv erstmal vorsichtig sein, bis ich nicht den genauen Grund kannte, beschloss ich in Gedanken, auch wenn ich ihm eigentlich komplett vertraute.

Pov Nqrman

Seit der letzten Durchsage hatte sich die Stimmung zwischen mir und Norisk nur noch mehr verschlechtert. Die Angst um seinen kleinen Bruder Mike ist nämlich nur noch größer geworden als sie eh schon war, doch ich verstand ihn. Wir wussten schließlich nicht ob er irgendwo verletzt liegt, oder ob es ihm zumindest körperlich gut geht.

Auch wenn es vermutlich nicht die schlauste Idee war uns aufzuteilen, hatten wir es getan um Mike schnellstmöglich zu finden. Weder ich noch Norisk hatten irgendwas dabei um uns richtig zu verteidigen, da wir beide nur einen selbstgebastelten Speer bei uns trugen.

Es viel mir schwer nicht komplett in meinen Gedanken zu versinken, doch die Motivation Mike zu finden hielt mich in der Realität. Ihm durfte einfach nichts passieren, den das würde auch Norisk zerstören.

Es wurde langsam dunkel, weswegen ich zurück zu dem Treffpunkt ging den ich und Norisk vereinbart haben. Doch schon nach halben Weg hörte ich einen lauten, panischen Schrei der sich nach Norisk anhörte.

Ich rannte so schnell ich konnte an den Ort wo der Schrei herkam, bannte mir meinen Weg durch den Wald, vorbei an Bäumen, Sträuchern und Lichtungen. Bitte geht es dir gut betete ich.

Nicht lange und ich sah in was für einer Situation sich Norisk befand. Er lag auf dem Boden, seine Hände schützend vor seinen Körper haltend. Vor ihm stand eine Person mit blonden Haaren.

Ich dachte nicht lange nach, sondern handelte so wie es mir mein Instinkt sagte. Mit voller Wucht warf ich den Speer in meiner linken Hand. Er traf den die blonde Person bemerkte mich zu spät und sank Sekunden später mit einem schmerzerfüllten Schrei zu Boden.

Ich spürte mein Herz laut pochen, was hatte ich gerade getan? Norisk blickte mich ebenfalls mit vor Schreck geweiteten Augen an. War er oder sie Tod? Ich fühlte mich furchtbar und mir wurde schlecht als ich den sich windenden, durchbohrten Körper an sah.

Mit wackligen Beinen ging ich näher an die Beiden ran. Ich hatte die Person nur am Bauch getroffen, sie würde daran definitiv sterben, fragte sich nur wann.

Ich konnte es nicht erklären, warum ich plötzlich Angst hatte das die Person stirbt. Schließlich war ich Schuld daran. Ich kniete mich neben die Person, nachdem ich mich versichert hatte das sie keine Waffen bei sich trug.

„ Wer bist du", fragte ich mit zitternder Stimme. Ängstlich sah mich die Person an, bevor sie leise antwortete: „ Maudado".

Ich wusste nicht wie ich mich fühlte, da war eine gewisse Leere. Es war noch nicht mal das Problem ausgerechnet sie bald umgebracht zu haben, nein es war die Situation an sich. Mein Körper war plötzlich in einer Schockstarre und erst ein erneuter Schmerzensschrei von ihr sorgte dafür das ich wieder im hier und jetzt war.

Fuck, dachte mein Kopf immer wieder. Was sollte ich jetzt tun? Helfen konnten ich und Norisk ihr nicht mehr, das wusste ich, dafür war die Verletzung zu groß.

Ich nahm all meinen Mut zusammen schloss meine Augen, atmete tief durch und stach ihr mit meinem Speer einmal tödlich direkt ins Herz, ich hoffte so leidet sie weniger.

Ein Schrei entfuhr ihr, bevor ihr Körper sich immer langsamer regte bis sie schließlich endgültig leblos vor mir lag. Vielleicht bildete ich es mir ein, aber ich hätte schwören können einen kleinen Funken von Dankbarkeit in ihren Augen gesehen zu haben.

„ Norman", hörte ich die verängstigte Stimme von Norisk hinter mir. Mit Tränen in den Augen drehte ich mich zu ihm um, was hatte ich nur getan? Ich fing an zu zittern und wurde von Norisk in eine Umarmung gezogen. „ Ich hab sie umgebracht", schluchzte ich mit gebrochener Stimme.

Ich begriff immer noch nicht was gerade passiert ist. Es fühlte sich so surreal an, das ich einem Menschen einfach so das Leben genommen hab. Viel schlimmer war für mich die Tatsache das es nicht nötig gewesen wäre. Maudado wollte uns nichts tun, sie hatte nicht mal eine Waffe bei sich.

Ich hab jemand unschuldigen getötet war der einzige Gedanke der in meinem Kopf noch Platz fand. Ich hatte etwas getan, wovon ich dachte das ich niemals dazu fähig wäre.
Eine Welle aus Trauer breitete sich in mir aus und ich hoffte das auch meinem Leben schnellstmöglich ein Ende bereitet wird.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ich bin null zufrieden mit dem Kapitel x_x
Ich hoffe es war einigermaßen in Ordnung.
Gewidmet ist es JuliesStorys danke für deine motivierenden Kommentare, ich glaub ohne dich würde das Kapitel noch nh Weile bei mir rum schimmeln xD
Jetzt aber wirklich erstmal wieder nh Pause, ich muss nämlich erst wieder eine Idee für die Fortsetzung träumen, das kann nh Weile dauern.
Wörter: 1083

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top