Kapitel 48
Ich liege auf der Couch und lese in meinem Buch, während die warme Maisonne durch das Fenster scheint, als Bill plötzlich ins Zimmer gestürmt kommt und nach seinem Zauberstab greift, der auf dem Tisch liegt. Er sieht ziemlich durcheinander aus.
„Was ist denn los?", frage ich.
„Ein Patronus von George! Ich muss los."
„Warum?", frage ich verwirrt.
„Die Schlacht hat angefangen. Du-weißt-schon-wer ist in Hogwarts."
„Was!", kreische ich panisch und stehe auf. Mein Buch fällt achtlos zu Boden.
„Ich muss los!", sagt er wieder.
„Nein! Bleib hier! Bitte!"
„Scar, meine Familie ist da. Ich kann sie nicht im Stich lassen."
„Ich gehöre auch zu deiner Familie!", sage ich und stelle mich vor die Tür, was im Grunde vollkommen unnötig ist, da er wahrscheinlich appariert und nicht durch die Tür läuft.
„Ich komme wieder, ja?", sagt er und zieht seine Jacke an.
„Das weißt du doch gar nicht! Was mach ich, wenn du stirbst?"
„Ich werde nicht sterben! Versprochen"
„Versprich nichts, was du nicht zu 100 % halten kannst!", sage ich und sehe ihm in die Augen.
„Dann verspreche ich dir, dass ich alles tun werde, um zu dir zurückzukommen."
„Das reicht mir aber nicht.", protestiere ich.
„Meine Familie und meine Freunde sterben vielleicht. Ich muss ihnen wenigstens helfen! Ich komme wieder zu dir zurück!"
Ich raufe mir die Haare und laufe aufgeregt hin und her. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten.
„Tu mir das nicht an!", flehe ich.
„Bitte verstehe mich auch. Ich weiß nicht, was heute passiert, aber ich weiß, dass ich mich für immer und ewig schuldig fühlen werde, wenn ich nichts tue. Ich muss nach Hogwarts und Helfen."
„Nein!", schreie ich weinend. Er seufzt.
„Du lässt mir keine andere Wahl!", sagt er leise - fast flüsternd -, kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss. „Ich liebe dich! Wir sehen uns", sagt er.
„Nein! Will!", brülle ich und will ihn umarmen und festhalten. Will ihn daran hindern fortzugehen. Aber ich greife nur ins Leere. Er ist appariert.
„William!", schreie ich. Dann breche ich weinend auf dem Boden zusammen. Wie kann er mir das antun? Wenn er stirbt... Was mach ich dann? Ich weiß zwar, dass er ein guter Zauberer ist, aber wie soll ich ohne ihn leben! Ich schleppe mich weinend ins Schlafzimmer und lasse mich auf das Bett fallen. Irgendwann schlafe ich dann unter Heulkrämpfen ein.
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