Kapitel 28
---Seine Sicht---
„Fleur, nicht du auch noch!", stöhne ich und lasse mich beleidigt auf das Sofa fallen. Jedoch dauert es keine Sekunde bis sie neben mir sitzt und mein Gesicht in ihre Richtung gedreht hat.
„Hör mir zu! Wenn ich fertig bin, darfst du nein sagen, aber nicht schon vorher. Verstanden?", sagt sie streng und erdolcht mich mit ihren eisblauen Augen beinahe.
„Du kannst sagen, was du willst! Das ändert meine Meinung nicht! Ich will, dass sie verschwindet!"
„Ach und meine Meinung zählt überhaupt nicht?"
„Du hast einfach nichts damit zu tun. Das ist was zwischen Charlie, Scarlett und mir."
„Ja natürlich!", schnaubt sie ironisch. „Ich habe sehr wohl was damit zu tun! Ich wohne mit deiner Ex und ihrem neuen Freund, der zufälligerweise mein Schwager ist, unter einem Dach. Und das findest du nicht merkwürdig? Ich fand es anfangs seltsam, aber jetzt nicht mehr. Weil das mit Scarlett und dir Vergangenheit ist. Es ist mir egal, ob du mal mit ihr zusammen warst. Ich mag sie. Sie ist wirklich nett. Und wenn dich meine Meinung auch nur ansatzweise interessieren würde, dann würdest du aufhören, dich mit ihr zu streiten. Was ist eigentlich der Grund für diesen Zickenkrieg hier? Ich versteh einfach nicht, was dein Problem ist. Und du versaust allen Anwesenden hier die Stimmung und Vorfreude auf die Hochzeit, weil du den ganzen Tag nichts Besseres zu tun hast, als einen Grund zu finden, dich mit Scarlett zu streiten! Bin ich dir so egal? Bill, wir heiraten in ein paar Tagen und du gibst mir in letzter Zeit das Gefühl als würde ich nicht existieren, weil du nur auf Scarlett rumhackst! Langsam frage ich mich, ob du mich überhaupt noch heiraten willst! Denn ich bin ja anscheinend Luft für dich! Sag mir doch einfach, was mit dir los ist und ich versuch dich zu verstehen. Aber du musst schon mit mir reden. Ich wünsche mir nichts mehr als diese Hochzeit und dir scheint das alles egal geworden zu sein, seit Scarlett und Charlie hier sind. Bin ich dir wirklich so egal?" Ihre Worte treffen mich wie einen Schlag ins Gesicht.
„Bill, bitte erklär mir doch was los ist! Ich will doch nur helfen!", fleht sie, während sich ihre Augen mit Tränen füllen. Ich will etwas sagen, aber weiß nicht, was. Sie hat Recht und ich habe ihr wirklich sehr wehgetan.
„Bill!", weint sie jetzt. Weil ich nicht weiß was ich sagen soll, nehme ich sie einfach in den Arm. Sie klammert sich an meinem Hemd fest und schluchzt auf, bis ich schließlich ihre Tränen auf meiner Schulter spüre.
„Fleur, ich... Es tut mir leid!" Mehr kann ich im Moment einfach nicht sagen.
„Bill, willst du noch heiraten?", fragt sie und sieht mir traurig in die Augen. Statt zu antworten küsse ich sie einfach.
„Natürlich Fleur! Tut mir leid, dass ich so blöd war. Aber ich war total durcheinander, als ich sie auf einmal gesehen habe. Entschuldige!"
„Ok. Also muss ich mir keine Sorgen machen?"
„Nein, ich verspreche es dir. Ich geh ihr einfach aus dem Weg."
„Na gut.", sagt sie nur. „Schön, dass ich dich wiederhabe.", sagt sie leise und lehnt ihren Kopf an meine Brust. Ich lege die Arme um sie und küsse sie auf den Scheitel.
„Tut mir so leid."
„Schon ok.", sagt sie lächelnd.
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