Kapitel 18
Aimee
Heute war wieder Schule. Gestern haben Killian und ich den restlichen Tag zusammen verbracht und haben viel geredet. Er wäre am liebsten bei mir geblieben, aber dafür hatte ich mich gestern noch nicht bereit gefühlt. Da er mich aber nicht alleine lassen wollte, blieb er, bis mein Vater kam. Ich sage nur, ich habe keine Ahnung wann er kam und wie ich ins Bett gekommen bin. Aber gut, ich bin immerhin alleine im Bett aufgewacht.
Als ich mich fertig gemacht habe, ging ich runter in die Küche, in der Hoffnung dort auf meinen Vater zu treffen. Er saß tatsächlich auch dort und schlürfte müde seinen Kaffee. Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn."Wann bist du gekommen?" Er schaute auf die Uhr und meinte dann "Vor einer halben Stunde." Verwundert schaute ich ihn an "Weiß du wo Killian dann ist?" Belustigt sprach mein Vater "Schau mal im Wohnzimmer nach, aber sei leise." Verwirrt folgte ich seiner Anweisung. Im Wohnzimmer musste ich lächeln. Killian lag auf dem Sofa und schlief. Er sah verdammt süß aus, nicht zuletzt, weil er ein Kissen umarmte, welches mein T-shirt von gestern trug. Leise nahm ich mein Handy und machte ein Foto. Da es echt süß war, stellte ich es als mein neuen Hintergrund ein. Gott, ich verhalte mich so, als wären wir zusammen.
Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich ihn wecken muss, wenn wir nicht zu spät kommen wollen. Ich schlich mich also zu ihm hin und streichelte ihm über die Wange. Er begann zu lächeln im Schlaf. Oh man, ich bekomme gleich einen Zuckerschock. "Killian, aufwachen." flüsterte ich sanft. Er brummte, gab ansonsten aber keine Reaktion. Ich pustete die Luft aus. Wie bekomme ich ihn jetzt geweckt? Auf die sanfte Weise oder mit einer harten Methode? Hm, ich probiere es nochmal sanft und dann eben hart. Ich strich über seine Arme, die um das Kissen geschlungen waren. Dies ließ ihn brummen. Ich fuhr nach oben und kam wieder bei seinem Gesicht an. Sollte ich? Oder sollte ich nicht? Ach scheiß drauf. Ich beugte mich vor und legte meine Lippen vorsichtig auf seine und küsste ihn. Ich wollte mich gerade wieder entfernen, als er sanft den Druck erwiderte. Lächelnd lösten wir uns voneinander. "So könnte ich ruhig immer geweckt werden." sagte Killian mit seiner Morgenstimme. Verschlafen rieb er sich über die Augen und setzte sich dann auf. Dabei fiel sein Blick auf das Kissen, wodurch er leicht errötete. "Bitte sag mir, dass nur du gesehen hast, wie ich mit dem Kissen gekuschelt habe." Ich lächelte ihn an "Wieso, dass war doch süß." Bestürzt schaut er mich an "Süß? Ein Alpha ist nie, ich wiederhole nie süß." Da erklang die Stimme von meinem Vater aus der Küche "Mag sein, aber nicht wenn es um die Mate geht. Da werden die gefährlichsten Alphas zu zahmen Kätzchen." Ich musste bei Killians Gesichtsausdruck lachen. "Na komm Kätzchen, bevor wir zu spät zur Schule kommen." Beleidigt zog er eine Schnute und ich konnte mich gerade noch zurückhalten süß zu sagen, da es einfach zu knuffig aussah.
Nachdem Killian sich noch kurz frisch gemacht hatte und ich uns Essen für die Schule gemacht hatte, fuhren wir auch schon zu dieser. Er parkte und wir stiegen aus. Ich bemerkte, wie uns einige beobachten, ignorierte es aber. Als ich die Mädels vom Theater sehe, verabschiede ich mich von Killian, der gar nicht zu Wort kam, so schnell war ich. Als ich bei ihnen ankam, hatte ich meinen Mund schon für eine Begrüßung geöffnet, als ein blondes Mädchen mit blauen Augen dazwischen sprach "Verpiss dich, du gehörst nicht zu uns, also verschwinde wir haben hier wichtiges zu besprechen." Wow, so wurde ich ja noch nie begrüßt. "Melanie beruhige dich, dass ist Aimee. Wir hatten dir von ihr erzählt. Sie hatte die Idee mit Six." sprach Juna, die blonde mit den braunen Augen, die mir schon bei unserem ersten Treffen aufgefallen war. "Ach, wegen ihr führen wir so ein schweres Stück auf? Ich weiß ehrlich nicht, ob ich die Töne solange halten kann." beschwerte sie sich. Bevor ich nachfragen konnte, welche Königin sie spielt, sprach Hanna ein braunhaariges Mädchen "Du hättest auch jede andere Rolle auswählen können, aber du hast ja auf Jane Seymour bestanden. Da hast du selber Schuld." "Pff" machte Melanie und drehte sich um und ging. An mich gewendet sprach Jona "Entschuldige bitte, sie ist sozusagen unsere Dramaqueen und leider passte ihr keine einzige Rolle, da alle zu kompliziert für sie sind. Denn leider Gottes kann sie nicht wirklich gut singen. Aber ihr Vater spendet immer einen riesigen Betrag, wodurch wir sie ertragen müssen. Und dass du mit Killian hier aufgetaucht bist, hat dich gleich zu ihrer Feindin gemacht." "Schon gut. Ist ja nichts großartiges passiert. Aber wieso Feindin?" fragte ich verwirrt nach, bekam aber keine Antwort, da mich alle sprachlos anschauten. Ich schaute zwischen ihnen hin und her. "Habe ich was im Gesicht oder warum schaut ihr so?" Jona fing sich als Erstes wieder "Du kannst sprechen?" rief sie verwundert. Ach das war es. "Ja, ich war die letzte Woche bei meiner Tante, in der Hoffnung, dass es mir dann besser geht. Und siehe da, ich traue mich wieder zu sprechen." Shit, habe ich gerade wirklich trauen gesagt? Zu meinem Glück schien das keinem aufzufallen. "Wir dachten du kannst es nicht und haben dich jetzt gar nicht berücksichtigt bei der Auswahl, wer wen spielt." meinte Hanna betroffen. Ich winkte ab "Woher hättet ihr das wissen sollen. Da ich sowieso so gut wie alle Rollen kenne, kann ich gerne als Ersatz einspringen, falls eine von euch warum auch immer an dem Tag nicht kann." schlug ich vor. Das erhellte die Gesichter der Mädchen. "Das wäre super. Melanie will zwar immer die Hauptrollen, aber es kommt nicht selten vor, dass sie dann nicht da ist, wenn wir es aufführen." meinte Juna.
Während wir in die Schule gingen, besprachen wir uns noch wegen dem Stück.
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