Die Flucht~10~
~Sarah~
Sie hatte am anfang nicht ganz verstanden, was ich von ihr wollte. Doch dann fing sie an zu überlegen.
Sie öffnete den Mund und atmete schnell ein, als ob sie etwas sagen wollte. Sie schloss den Mund und schlug die Decke weg. Sie befreite sich von all den Schläuchen, und packte ihre ganzen Sachen ein.
,,Schau ob Alex weg ist!!", flüsterte sie mir zu. Ich lief zur Tür, und öffnete sie leise. Es war alles leer, keiner zu sehen.
Ich schaute wieder ins Zimmer und nickte. Das war das Zeichen, dass die Luft rein war.
Sie warf mir ihren Rucksack zu, den ich mir auf den Rücken schnallte.
Der Regen prasselte bereits heftig gegen die Fenster.
Wir überlegten woher wir gekommen waren, als Sabrina einen Plan an der Wand fand. Schnell schauten wir wo wir hin mussten. Der Ausgang war nicht weit weg, wir mussten nur vier lange Gänge entlang gehen, was die Flucht noch schlimmer machte, da Alex uns schneller sehen konnte.
Erster Gang: niemand war zu sehen. Wir fingen an zu laufen. Wir blickten uns ständig um.
Zweiter Gang: Zwei Krankenschwestern sahen uns ungläubig an, als ob wir Tiere wären.
Dritter Gang: Menschen saßen auf Stühlen und sahen uns kopfschüttelnd hinterher. Es gab eine Gabelung. Wir mussten in den rechten Gang. Der linke gang war genau so lang. Da sah ich ihn. Alex kam auf uns zu gelaufen. Wir konnten es noch schaffen. Er war noch zwei Ganglängen von uns entfernt.
Vierter Gang: Alex war nicht mehr zu sehen. Als wir die hälfte geschafft hatten, sah ich eine Tür, auf der stand:,,NOTAUSGANG". Ich tupfte Sabrina an, und flüsterte:,, Schnell da rein!" Sie folgte mir. Es waren Stufen hinunter und hinauf zu sehen. Schon lief Sabrina los, und ich folgte ihr. Es war nur ein Stockwerk. Unten Angekmmen, öffnete Sabrina die Tür, die nun vor uns war.
Kalter Wind kam uns entgegen. Regen schlug sofort in unsere Gesichtern. Wir lehnten uns gegen die Außenmauer. Wir waren frei. FREI. Wir schauten uns an und lachten vor erleichterung.
Ich lauschte. Jemand öffnete die Tür, auf der ,,NOTAUSGANG" stand.
,,Shit!!", fluchte ich. Ich nahm Sabrina an der Hand und lief los. Sie schien nicht erschöpft zu sein, denn sie lief leicht atmend neben mir her.
Schnell liefen wir in eine Gasse. Mülltonnen und Säcke standen herum, was uns den weg erschwerte, doch wir meisterten sie geschickt.
Dann liefen wir in die nächste. Hinter uns befand sich eine Mauer des Krankenhauses. Auf der linken Seite befand sich ein kleiner Park, der aber verlassen schien.
Ich sah schon das Ende der Gasse. Es war so nah. Endlich wieder Frei!!
Ein Fenster klirrte. Jemand hatte es kaputt gemacht. Ich lief weiter, doch Sabrina schien schwächer zu werden.
Ich drehte mich um und blieb sofort stehen. Mir wurde kotzübel.
Sabrina stand da, die Augen weit aufgerissen. Ihre Hände waren mit Blut beschmiert, sie hielt sie an ihren Bauch. Der vordere Teil eines Speers schaute aus ihrem Bauch heraus. Überall floß Blut. Sie umklammerte den Speer. Ihre Augen blieben unverändert. Sie öffnete leicht ihren Mund. Es floß Blut heraus. Blut. Sie ging in ihre Knie.
Meine Übelkeit war weg. Ich fing an zu weinen. Dan schaute ich auf das Fenster. Da Stand er. Lachend. Er fand es lustig.
Ich wandte mich wieder Sabrina zu. Sie lag jetzt am Boden. Der Regen und das blute vermengten sich. Um sie herum wurde alle rosa.
Ich niete mich neben sie. Berührte ihr gesicht.
,, WARUM!!!", Ich schrie die Worte in dunkelheit des Gewitters.
Heiße Tränen liefen mein Gesicht heruntern. Der Regen hatte meine Kleidung und meine Haare durchnässt. Doch es war mir egal.
Mein Rücken schaute zu Krankenhausmauer. ,,Warum hat er das getan? Ein kleines Kind umgebracht, und meine beste Freundin" Ich wusste nicht wie ich ohne sie weiterleben konnte.
Ich schloss meine Augen, riss sie aber sofort wieder auf. So blieben sie auch. Langsam schaute ich auf meinen Bauch hinunter. Blut. Überall Blut. Meine Kleidung war jetzt auch mit blut getränkt. Ein Speer schaute aus meinem Bauch, den ich fest umklammerte. Ich drehte meinen Kopf leicht. Er stand noch immer da. Mit seinem Lachen. Beide hat er uns eingesperrt und umgebracht. Dann verschwand er. Ich war zu schwach um zu knien. Ich legte mich neben Sabrina. Sie zeigte schon längst kein lebenszeichen mehr.
Ich nahm ihre Hand und umschloss sie fest. Meine letzte Erinnerung. Der Regen, wie er beruhigend auf uns herunterregnete. Ich schloss meine Augen. Im stillen sagte ich noch:,,ich habe dich geliebt!!"
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