Everything
Alexia Raito pov.:
Der Boden war hart, aber war er hart?
Ich fühlte ihn nicht.
Obwohl ich lag.
Ich lag auf etwas.
Aber war es?
Langsam öffnete ich die Augen.
Es war hell.
Aber es gab keine Lampen.
Ich wollte mich wundern.
Und doch, tat ich es nicht.
Zögerlich stand ich auf.
Wo war ich?
Meine Errinerungen waren verschwommen und ich bekam ein ungutes Gefühl, als müsste ich wegrennen, aber ich erinnerte mich bei besten Willen nicht wovor.
Alles was durch meinen Kopf geisterte, war eine Stimme, die mir sagte alles wäre gut.
Ja gut, abgesehen von dem fehlen meiner Erinnerung.
Ob ich schon immer so sarkastisch war?
,,Du wirst wahrscheinlich an:
"Sarkasmus zum falschem Zeitpunkt" sterben."
Wie eine göttliche Stimme hallte die Erinnerung auf mich herab und jagte mir einen kalten Schauer den Rücken herunter. Meine Nackenharre stellten sich auf, meine Sinne schärften sich und ich drehte mich hastig, wenn auch seltsam gefasst um.
Es war keine Bewegung wie sie ein kleines, verschrecktes Kind ausführen würde, eher eine Kämpferin, die sich kurz vor einem Angriff befand.
War ich das?
HA....der Witz war gut.
Ich war...keine Ahnung, aber jedenfalls alles außer einer Kämpferin.
Auch wenn ich nicht wusste warum ich mir da so sicher war, es war eine Tatsache.
Doch konnte ich die Person, die das gesagt hatte, wohl nicht ausstehen, denn so würde man sicherlich nicht bei einem Freund reagieren.
Plötzlich zog ein kurzer Lichtblitz meine Aufmerksamkeit, von der Errinerung weg, auf einen der zahllosen Spiegel.
Sie waren in einer Reihe aufgestellt.
Wie weit gingen sie nach hinten?
Wo war hinten?
Ich drehte mich nach rechts und links, aber kein Ende war in Sicht.
Es gefiel mir nicht.
Kein Überblick.
War ich ein Ordnungsfreak gewesen? Schnell verwarf ich diesen Gedanken wieder.
Er war irgendwie wie absurd.
Langsam lief ich nach links und wieder nach rechts.
Nichts passierte.
Kein Lichtblitz.
Nur meine Figur, die mit weißer Kleidung, ihre Hand an dem Spiegel entlang gleiten ließ.
Jedoch zuckte ich zusammen, als ein abruptes Klopfen ertönte.
Stirnrunzelnd verlagerte ich mein Gewicht auf meine Zehenspitzen und legte beide Hände auf die Spiegelflächen.
In einer der unzähligen Spalten blitzte abermals Licht auf.
Ich verlagerte meinen Körper noch etwas weiter und klebte inzwischen förmlich am Spiegel.
Dann nach ein paar Sekunden Klopfte es abermals.
Zweimal, Hektischer, aggressiver.
Panisch.
Wer ist dahinter?
,,Hallo? Ist da je-",
fing ich an, stockte aber ruckartig, als ich merkte wie sich meine Welt drehte.
Es war als hätte jemand ein Ventiel aufgedreht und nun kam die Flut.
Sie bestand aus Adrenalin, das durch meine Körper rauschte, verschärften Sinnen und einem seltsamen Gefühl im Brust Bereich. Es war so bekannt, aber doch so unendlich fern.
Als könnte ich es anfassen, aber auch als wäre es auf de anderen Seite des Planetens. Jedoch war jede Faßer meines Körpers gespannt und nun lagen meine Finger wie Krallen auf dem Glas.
Ich war gefasst, für was auch immer.
Oder glaubte ich das nur?
Für was gefasst?
Ganz leise, dann immer lauter und dann unüberhörbar.
Irgendetwas kam auf mich zu. Was war egal.
Es wollte mir an den Kragen.
Ich wusste es einfach.
Zwei Schläge von der anderen Seite der Scheibe ertönten.
Dringlicher, hektischer, panischer.
Ich atmete tief ein, lehnte mich zurück und holte aus.
Ich musste zu der Person hinter der Scheibe kommen.
Es wird gut gehen, dass musste es einfach.
Als meine Hand mit dem Spiegel kollidierte fühlte es sich an, als würde ein Insekt auf eine Windschutzscheibe treffen, das Insekt brach in die Stücke ihrer Exestens zusammen.
In unregelmäßigen Abständenen zuckte der Schmerz, wie Blitze durch meine Hand und mein Handgelenk brach in seine Einzelteile zusammen.
Wut verzerrt verfluchte ich
"wen auch immer"
und es war mir
"warum auch immer"
egal.
,,Komm schon, ist doch lustig.".
Sarkasmus.
Schon wieder.
Wenn ich wüsste wie ich mich in diese Situation gebracht hatte, würde ich mich sogar noch mehr freuen.
Dann freue dich doch über deine Hand.
Mit einer kleinen Menge an Überwindung brachte ich mich dazu sie langsam zu einer Faust zu ballen, da meine Fingers taub waren und das der einzige Weg war den Schmerz zu binden und abermals schallte das dumpfe Klopfen und das unüberhörbare Geräusch durch meinen Kopf.
Wie hörte es sich eigendlich an?
Kurz hielt ich inne.
Mir war plötzlich alles egal.
Alles, denn etwas stimmte nicht.
Ich durfte das nicht denken, dieser Gedanke kam in meinen Kopf und verdrängte alles andere.
Es war als hätte ihn jemand dorthinein gepflanzt, aber er gehörte da nicht hin.
Zwei Schritte nach hinten und Anlauf nehmen, leichter gesagt als getan.
Ich hätte beachten sollen, dass es nicht hallte.
Ich hätte beachten sollen, dass es Licht gab, aber keine Lampen.
Ich hätte beachten sollten, dass ich das Geräusch nicht definieren konnte.
Aber ich tat es nicht und sprang.
Das Glas zersplitterte.
,,Wach auf!
Was schläfst du denn auch immer auf der Veranda ein?",
tadelte mich jemand.
Binner einer Sekunde stand ich und blickte orientierungslos in der Gegend umher. Schon wieder diese Stimme.
Sie klang irgendwie nicht mehr so streng, leiden konnte ich sie trotzdem nicht.
Hinter mir erblickte ich zwei Schüsseln.
Sie schwebten im nichts.
Auch wenn die Schüsseln gleich waren, hätten die Gegenstände, die sie innehielten nicht unterschiedlicher sein können.
Links lag ein großes Stück Fleisch und rechts ein Einhandmesser.
Unentschlossen stand ich vor ihnen, ohne zu wissen was ich tun sollte.
,,Wähle.",
wisperte plötzlich eine kleine Stimme.
Ich blickte auf.
Ein kleines Mädchen in Lumpen stand vor mir und sah mich mit großen Augen an.
Sie erinnerte an mich.
Nur war sie klein, zierlich und schwach. Wie ferngesteuert griff meine rechte Hand nach der Schale.
Das Messer darin war, wie sich herausstellte gut ausbalanciert und dennoch lag der kalte Griff schwer in meiner Hand.
Wieso habe ich ausgerechnet das Messer genommen?
,,Hilf mir..",
schlagartig richtete ich meinen Blick wieder auf das Mädchen.
Als wäre sie mein Gegner, als könne ich niemanden trauen.
,,Bitte.".
Winselte sie, ihr Blick wurde mit jeder Sekunde immer Ängstlicher.
Erst dachte ich sie würde mich mit ihren großen, ängstlichen Augen anstarren, als wäre ich böse, als wäre ich ein Mörderin, als wäre ich ein Monster, vielleicht war ich das...bis ich merkte das sie an mir vorbeistartte.
Langsam drehte ich mich um und klappte das Messer auf.
Pechschwarzes Fell, der Geruch von Tod und Blut, Narben, die den ganzen Körper bedeckten und smaragd rote Augen.
Ein Höllen Hund.
Ich blieb einfach stehen.
Den Feind den ersten Schritt manchen lassend.
Im Hintergrund hörte ich wieder das kleine Mädchen winseln und das Geschöpf der Hölle begann zu knurren.
Winseln war ein Anzeichen von Schwäche, eine Schwäche, die nur ein Opfer Zeigen würde.
Als erstes dachte ich der Hund würde mich attackieren, doch dann lief er an mir vorbei direkt auf das Mädchen zu.
,,Verdammte Scheiße!",
flüsterte ich vor mich hin und rannte den beiden hinterher.
Ich hätte das Messer werfen können, doch dann hätte ich keinen Schutz mehr gehabt. Ich hatte keine Verbindung zu dem Mädchen, also würde ich nicht mein Leben für sie geben, oder gar riskieren.
Es mag vielleicht hart, oder kalt klingen, vielleicht sogar unmenschlich, aber es gab keinen Grund mein Leben für sie zu riskieren, also blieb ich stehen.
Doch da waren wieder die Schalen vor mir. Aus dem Nichts, auf keiner lag nun etwas, aber ich wusste das ich keine Antwort, auf Fragen wie, oder warum, bekommen würde.
Also nahm ich mir das eine Stück Ton und zerbrach es.
Wie ich sah rannte das Mädchen immernoch vor dem Hund weg und ich winkte ihr zu.
Sofort drehte sie sich in meine Richting.
Je näher sie kamen desto größer wurde ihre Angst, wie man in den Tränendurchnässten Augen sah.
,,Jetzt!",
rief ich und ließ die eine Hälfte der Schale auf das Mädchen zu schnellen, dieses duckte sich jedoch schnell genug weg und meine improvisirte Waffe bohrte sich in den Schädel des Bistes.
Ein kleines Zucken fuhr durch Alexias Körper und doch wachte sie nicht auf.
Um sie herum hatten bis vor ein paar Minuten noch Jet und der Doktor gewuselt, doch jetzt wurde eine Augenbraue hochgezogen.
Jet saß über dem Bildschirm, seine Mundwinkel zuckten, doch wichen seine Augen keinen Millimeter von der Stelle.
Es war als würde er versuchen die Ergebnisse zu ändern, sie in die Tonne kicken und vernichten.
Aber das Tat er nicht, denn schließlich bekam alle ihr Fett weg.
"Alex" nunmal auch.
Das sarkastische Miststück.
Im benachbarten Raum sah die Situation anders aus. Luke saß auf einem Stuhl zwischen Alc und Melanie.
Mit nervös knickendem Knie fuhr er sich durch die Haare und erinnerte sich, wie Percy das immer getan hatte.
Es war schon irgendwie ironisch, wenn man bedachte von welchem Punkt sie gestartet hatten und nun endeten.
Er war in der Hölle und Percy-"Perseus" war "wussten es die Götter wo".
Doch gleiteten bald seine Gedanken von dem Jungen zu seiner Halbschwester und ihrer Gruppe.
Den Gedanken, dass sich all diese Kinder in einer Gruppe, an diesem Ort zusammen befanden, erschreckte die ver-dammte Hölle aus ihm heraus.
Melanie saß in einem weißem Nichts.
Im Gegensatz zu Alexia, die nur erahnen konnte, dass etwas in dem "Traum" nicht stimmte, wusste Mel was passierte.
Das sie sich in einer Simulation befunden hatte und ihr alles genau so wehtun konnte, wie die Meinung anderer.
Die Welt war ihr scheiß egal.
Oder tat sie nur so?
Sie wusste es selbst nicht.
Jedoch war ihr klar, dass was immer sie war, es nicht normal war.
Oder es zumindest nicht oft vor kam.
Sonst hätte Luke etwas unternommen.
Aber da er es nicht tat, musste sie etwas anderes sein.
In einem erschreckenden Kontrast zu Melanies Ruhe wälzte sich Alcina auf ihrer Liege hin und her.
Durch jede ihrer Poren kroch die unvollkomme Angst.
Woher das kam war niemandem klar.
Nicht zu diesem Zeitpunkt.
Hallo, ihr Leseratten!
Ich wollte mich bedanken für all die vielen Leser und Sternchen!
Könntet ihr mir vielleicht auch etwas Kritik, oder allgemein Feedback geben?
Vielleicht auch positives, wenn ihr nicht der Meinung seit ich würde den totalen Mist schreiben?
Oder um es nochmal ganz einfach zu sagen: könntet ihr mir vielleicht Feedback geben?
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