Drugs? Where?

Alexia Raito pov.:

,,Setzt dich.",
deutete Jet auf den schwarzen Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand.
Seine Höflichkeit wurde nurnoch von dem Ruß, welcher noch immer an ihm klebte, als wäre er schon immer da gewesen, übertroffen.
Das Unbehagen, das in meiner Brust mit jeder Sekunde wuchs, brachte mich dazu Jet den Rücken zu zukehren.
Eine an sich, dumme und gefährliche Sache, man drehte seinem Feind nicht den Rücken zu, aber es war schwer hier unten zwischen Feind und Freund zu unterscheiden.
Wenn sie mit uns fertig waren, wäre ich der Feind?
Wessen Feind?
Würde ich töten?

Werde ich als Held, oder Bösewicht in der Geschichte enden?

Um diese Fragen zu verdrängen konzentrierte ich mich auf den Gegenstand vor mir, die schwere, verschlossene Eisentür.
Wenn ich ihr Gewicht richtig einschätze, wäre ich wahrscheinlich noch beim aufmachen der Tür und würde geschnappt werden.
Wenn ich Pech hatte würden sie mich in einen Trigger verwandeln, wenn ich Glück hatte...es gab keine wirklichen Optionen in diesem Fall.

Als sich Jet hinter mir räusperte, drehte ich mich hastig wieder um und gab ihm ein kurzes Lächeln.
Er erwiderte es nicht, wie zu erwarten. Seine Haltung war im allgemeinen Steif und seine Muskeln, die gut definiert waren, waren genauso straff, wie seine Haut.
Mit seinen Adleraugen beobachtete er mich, wie ich langsam auf den schwarzen Stuhl, der aus einer Zahnarztpraxis gestohlen sein könnte, zu ging.
Das sanfte Gelb, in welches der Raum gehüllt war, stach mir ins Auge und ich blinzelte.
Es erweckte den Anschein, die Sonne würde durch die verdunkelten Fenster hineinscheinen, doch der Fackt, das ich mich in der Hölle befand und die Sonne wahrscheinlich nie wieder sehen würde, nüchterne die Vorstellung schnell wieder aus.
Je näher ich dem Stuhl kam, desto schlimmer wurde meine Angst.
Er erinnerte mich an etwas, an einen dunklen Ort.
Einen Ort an den ich mich nicht erinnerte, aber auch errinerte.
,,Nun mach schon.",
drängte Jet in einem scharfen Flüsterton und ich musste all meine Kraft zusammen nehmen, um nicht wie ein verschrecktes Reh zusammen zu zucken.
Ich spürte mein Herz aus der Brust springen und in meinen Ohren rauschte das Blut nur so.
Es gelang mir einfach nicht die Konzentration auf etwas anderes als den Stuhl zu heften.
Andererseits hatte ich zwar Angst vor einem Stuhl, aber meine Angst vor dem einschlafen war auch nicht gerade klein.

<Wie nennt man diese Phopie nochmal?
Die vor dem einschlafen?>
Somniphobie. Lustig das gerade du fragst. Schließlich bist du doch der Grund für meine Angst und außerdem hab ich keine Angst vor dem eingeschlafen.
Nur wenn du vorhanden bist.

Ich wusste nicht, was passieren würde wenn ich schlief.
Würde die Frau wieder auftauchen?
Würde sie mich wieder "trainieren"?
Würde ich wieder schreiend aufwachen von blauen Flecken übersäht?
Es war wieder wie früher.
Ich durfte, nein, ich konnte nicht einschlafen.
Die Kraft dazu war einfach nicht vorhanden.
Ich konnte sie nicht sehen.
Tief drin, ganz tief drin, war ich immernoch das kleine, isolierte, erbärmliche Mädchen, welches mitten in der Nacht schreiend aufwachte und sich vor Panik und Todesangst in die eigene Haut krallte, so sehr das Blut floss, als würde es mich vergessen machen was man mir gerade angetan hatte.
Ein unbehaglicher Schauer rannte meinen Rücken herunter, während ich endlich beim Stuhl ankam und ich schluckte schwer, in der Hoffnung meine Kehle würde etwas nasser werden, eine dumme Hoffnung.

<Hast du Zahn Beschwerden>
Nein, eigentlich nicht.
<Ich mag die Farbe des Stuhls!
Schwarz über alles!
Und Grün, Grün über alle!>
Über alle Menschen?
<Ja, über die auch.>

Beim niederlassen sank er bei der Belastung leicht zurück und quietschte.
Wie ich herausfand war es überraschenderweise angenehmer auf dem Stuhl zu liegen, als auf ihn zu zulaufen. Zögerlich legte ich meinen Kopf auf das Kissen und die kalten, schweisnassen Haare hefteten sich gegen meinen glühenden Nacken.
Jet, der meinen Zustand ohne wirkliche Regungen beobachtete, begann nun in langsamen Kreisen, die mehr Eiern glichen, um mich herumzulaufen.
Es war wieder einer der Momente in denen ich bemerkte, wie verwundbar ich tatsächlich war.
Er könnte einfach ein Messer rausholen und mich töten.

Würde es denn immer so sein?
Und wenn ich es nicht mehr sein würde, falls es jemals soweit kommen würde, in was hätten sie mich verwandelt?

Willst du überhaupt soweit kommen?

Jets Schritte hallten in gleichmäßigen Abständen durch das Zimmer.
Seine Atmung war gleichmäßig und die orangene Augen, die an ein außer Kontrolle geratenes Feuer erinnerten, durchbohren mich förmlich.
Ich ließ meine Mundwinkel abermals zu einem Grinsen zucken, bevor ich sie wieder in ihre alte Haltung zurückfallen ließ.
Ich hatte es schon wieder getan.
Gelächelt.

Hör auf damit du Lächelst dich eh nie, schoss es mir durch den Kopf.

Aber es war auch einfach nicht wer ich war. Ich war nicht wie Alc, die immer mir einem aufrichtigen Lächeln durchs Leben laufen konnte. Ich war ein Sarkastisches Mistück. Ich hatte meine beste Freundin vergrault, die mir nur helfen wollte. Wieso dachte ich gerade jetzt über so etwas nach?

<Provisorisches Ablenken?>
Schuldgefühle?
<Beides?>

,,Also.",
räusperte sich Jet.
,,Wir werden dir gleich ein Mittel verabreichen, welches dich einer Untersuchung unterzieht.".
Wie wollte er mich dank eines Mittels einer Untersuchung unterziehen? Wollte er wissen wie ich auf gewisse Wirkstoffe reagierte?

Ich hab mal bei meiner Mutter im Zimmer eine Flasche Wiskey gefunden. Gerüchten zu folge, soll ich das sogar echt gut weggesteckt haben.
<Also du meinst die geben euch Drogen? Legal? Woher? Ich will auch!>
Du bist ein schlechter Einfluss.
<Ich bin der einzige Einfluss den du hast.>
Tja, shit.

,,Aber fangen wir mal am Anfang an.
Bei uns gibt es vier Typen, oder Generationen, in die wir unterteilen. Natürlich gibt es noch sehr viele Abspaltungen, doch da interessieren dich jetzt nur die Wenigsten. Die häufigste Gruppierung hier unten sind die Nuller. Sie sind fast normal, für einen Halbgott, jedoch werden sie auch von Younes Monstern angegriffen. Sie verfügen manchmal über spezielle Gaben, aber das ist selten. Nicht das sie ihnen irgendetwas helfen würden."

,,Die nächste und erste Genration ist die der Killer, der Auftragsmörder, der einzel Kämpfer, denen keine Aufgabe und Methode zu schmutzig ist.
Häufig haben sie sozipatische, oder narzisstische Züge.
Wir haben einige von ihnen hier unten, für gewöhnlich werden sie in "deine" Welt geschickt, um Probleme aus der Welt zu schaffen.".
Langsam dämmerte mir, dass Menschen unter "Probleme" vielen. Wer da wohl alles dazu gehörte? Clinton? Meine Mutter? Lisa? Vielleicht ja sogar Miss Jigoku.

,,Die Typen der zweiten Generation sind kaum vertreten. Nach meinem Wissen, sind wir nur bei zwei Rekruten sicher, dass sie Typ 2 sind.
Jedoch sind wir auch sicher, dass man sie gut mit einem Wort beschreiben kann: die Überlebenden.
Hochintelligent, gerissen und fähig sich an jede Situation anzupassen.
Sie sind fähig Loyalität zu sein, ihr Herz der Welt zu offenbaren, aber zähle nicht darauf.
Und merke dir, wenn du jemals einen triffst:
,,Vertraue nie einem Überlebenden bis du herausfindest was er getan hat um am Leben zu bleiben."
Sie würden alles tun um am Leben zu bleiben und wenn sie die Welt in Flammen sehen müssten.".
Er sandt mir einen Blick, den ich nur als Missmut einordnen konnte.
,,Ich hoffe für dich, dass wir dich nicht als Typ 2 identifizieren...

Aber weiter!
Die zweithäufigste Generation, die du hier unten findest, sind die 1/2. Diese Leute kämpfen genauso präzise wie die Erste, sind aber auch Loyal, Aufrichtig und Gutmütig.
Die perfekten Soldaten.
Die 1/3 Typen, sind ebenfalls geniale Killer, aber zudem Geniale Strategen, unschlagbar in jeder Form der Kriegsführung.".
Die Neugier, welche mich schon die gesamte Zeit umschlag, griff nun fest um meine Hand und zog mich ohne das ich jeglichen Widerstand leisten konnte ins Verderben.

,,Wie viele von ihnen habt ihr hier?".
Kurz zuckte Überraschung, aber auch seltsamerweise Sorge durch Jets Gesicht.
,,Nicht viele. Aber genug, meiner Meinung nach.".
Er rümpfte die Nase.

,,Die Generation 3 ist die der Anführer. Ich glaube der kleine mit den Wasser Kräften gehört dazu. Sie sind stark, diszipliniert.
Anführer eben.".
Plötzlich blieb er stehen.
Ich bezweifelte nicht, dass er meine Neugierde durch jede meiner Poren kriechen sah. Er warf dem Wissenschaftler einen Blick zu und dieser machte sich daran die Schläuche abermals zu überprüfen.
,,Pass auf dich auf. Ich möchte nicht wieder einen meiner Rekruten verlieren.".

Nich einen?

Jet gab mir eine Flasche, klein aber schwer.
Als ich sie langsam aufschraubte kam mir der Geruch von Kräutern und Hefe entgegen.
Wieder eine Sache die ich nicht verstand.

Wieso Hefe?

Jet hatte wohl mein Zögern gesehen und stupste mich an und so schnell wie möglich führte ich sie zu meinem Mund.
Das Glas fühlte sich fühlte sich kühl an meinen Lippen an und langsam begann die grüne, bröckelige, schleimige Masse aus dem Glas in meinen Mund zu laufen.
Sie schmeckte bitter und gleichzeitig süß, schleimig, aber auch klumpig.
Pampig und andererseits leicht zu trinken, wie Wasser.

Ich merkte wie mich stückchenweise der Schlaf übermannte und ich immer schwächer wurde.

Mit aller Kraft kämpfte ich dagegen an, auch wenn mir nicht ganz einleuchte warum.
Jet nahm mir mit seinen rauen Händen vorsichtig die Flasche aus der Hand.
,,Alles gut.",
waren die letzten Worte, die ich hörte bevor ich einschlief.
In diesem Moment drehte der Doktor das Ventil auf und die grün-blaue Flüssigkeit floss in den Stuhl.

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