Angels in Hell
Unbekannt pov.:
Als sie aufwachte war es dunkel.
Die Wände waren rau und nass, doch konnte sie keinen Tropfen auf den Boden prasslen hören.
Verängstigt taste sie um sich, nur um in die abgestandene Luft zugreifen.
Eine Ecke.
Sie saß in einer Ecke.
Ich sitzte in einer Ecke.
Bedauerd starrte ich sie an als sie sich immer und immer wieder tiefer in das schwarze Loch hereinpresste, wissend diesmal würde es keinen Ausweg geben.
Das arme Kind wusste nicht einmal wie ihre Kräfte funktionierten, doch war sie schlau genug, es gar nicht erst zu versuchen, denn kein Licht des Universums würde sie je finden.
Nach einigen Minuten zuckte Sie, tastete die Wände ab, um ihre Existenz zu sichern und krallte ihre Fingernägel in ihre weichen Oberarme.
Sie hatte das Gefühl es würde nichts bringen wenn sie aufstand. Mehr als würden sich Hände um ihre Beine schlingen und zurück in die Hölle ziehen aus der sie gekommen war.
Ich schaute auf die Uhr.
Neunundvierzig Minuten waren seit ihres Erwachens vergangen und nach ca. einer Stunde in völliger Dunkelheit würde der Wahnsinn einsetzten.
,,Nein.".
Ihre Stimme klang rau und schwach, schwächer als sie es sich eingestehen würde.
,,Nein. Lasst mich. Bitte.", flehte sie.
Mit armseligen Bewegungen schlug sie in die Luft, als würde sie den Wahnsinn in ihrem Inneren dadurch abhalten können.
,,Ich sagte lasst mich!
Schwerhörig seid ihr also auch noch?".
,,Sie ist genau wie du, so mutig, so beschützerisch, so sarkastisch."
Ich ging nicht darauf ein.
,,Wieso muss sie durch das?".
Weiße, schöne Augen richteten sich auf mich.
,,Weil wir sichergehen müssen, dass sie alles gut übersteht. Errinere dich, was sie mit dir gemacht haben."
Ich knurrte leise.
,,Nie wieder soll jemandem das selbe Geschehen. Hast du mich gehört?
Nie wieder!".
,,Ich weiß, meine Erbin.".
Ihre zarten, milchfarbenen Hände fuhren durch meine braunen Haare und ihre zarten Lippen setzten einen Kuss auf meine Wange.
,,Deswegen musst du sie vorbereiten!
Lass nicht zu, dass sie mit ihr das gleiche machen, stell dir doch vor:
Sie ist reiner als wir.
Sie muss vorbereitet werden. Du hast recht meine Erbin, lass dieses Schicksal nie wieder über jemanden anderen kommen.".
Ich spürte das Feuer in mir auflammen und ließ das Orange in meinen Augen etwas heller brennen.
,,Doch was hilft ihr diese Folter der Hoffnungslosigkeit?".
Ich deutete auf die Überlebende.
Ihre braunen Haare fielen ihr nun chaotisch über die Schultern, ihre Augen zitterten ständig zwischen hier und den Abgründen ihres Verstandes und ihre Arme trugen tiefe kratz Spuren von ihren viel zu scharfen Fingernägeln.
Leben schüttelte ihren Kopf.
,,Sie muss die Abgründe ihres Verstandes kennen. Wie soll sie die hellen Seiten ihrer Seele verstehen, wenn sie nicht ihre Abgründe kennt?
Zudem muss sie verstehen was es heißt seinen Verstand aus der Kontrolle zu verlieren, um später die Zügel fest in den Händen zu haben.
Sie ist eine Überlebende des Lichts, wie kann sie das sein ohne mit den Schatten tanzen zu können?
Dennoch, du hast recht.
Befreihe sie aus ihrem Leid und gehe zu Mayson.
Deine Liebe wird dir mit Sicherheit erklären was ich meine.
Er wird deine Probleme verstehen und ich kümmere mich um das Kind."
,,Nein
Lass mich das machen.
Ich verstehe sie durch meine vielen Jahre im Tartarus und ich verstehe, dass ich nicht ganz wie sie bin, so rein und unbefleckt, dennoch kann ich sie viele Dinge lehren. Lass mich ihr helfen."
,,Nun gut, aber meine Erbin vergiss niemals:
Du bist Rule Laufeyson.
Die Tochter der Götter, Loki Laufeyson, der Listenreiche und Hestia, die Wächterin der dreiundzwansigsten Elite.
Und sie ist Alexia Raito, eine Überlebende, mit einem reinem Lebensfeuer, aber auch die Tochter eines Titanen und einer Raito, die selbst über ein ungeheurer großes Inferno der Magie verfügt.
Sie ist deine Schülerin.
Du musst sie mit Respekt und strenger Hand zum Ziel führen.
Aber das wird mit Sicherheit keine Hürde für dich sein.".
Sanft lächelte die schöne Frau und verschwand im Licht.
Vorsichtig ließ ich einen Funken Magie über meine Fingerspitzen gleiten und eine kleine Flamme um sie tanzen.
Leichtfüßig betrat ich den Raum.
,,Geh weg!", fauchte das Mädchen sofort, als sie meine Augen im Schein der Flamme erkannte. Noch immer barfüßig, setzte ich mich im Schneidersitz vor sie hin und entflammte einen kleinen Funken auf dem Boden vor uns.
Mit Neugier beobachtete ich sie, wie sie die Flamme vorsichtig, mich nie aus den Augen lassend, zu sich nahm und das Feuer ihren Arm hinaufbrennen ließ.
,,Klar das du es bist."
Das orange-grün äugige Bist.
Es war kein netter Spitzname, fand ich, aber aus ihrer Perspektive wohl verdient.
,,Erzähle mir eine Lüge."
,,Warum?"
,,Weil ich es dir sage und du nicht länger in diesem dunklen Zimmer sein möchtest, es sei denn ich täusche mich natürlich."
Wut verzerrte ihr Gesicht für nicht länger als einige Sekunden, bevor sie nachdachte.
,,Ich mag Jessie."
Ich schlug sie.
Es war ein Stock mit dem ich sie traf.
Ich mochte das Bambus.
Es war glatt und handlich.
,,Was zur Hölle?."
,,Ich sagte du solltest mich anlügen, keine Märchen auftischen.
Aber ich kann auch gerne wieder gehen."
,,Das alles ist nur ein Traum."
,,Du scheinst es ja wirklich hier zu mögen.",
stellte ich fest und betrachtete die schimmligen Wände mit Faszination.
Bettelnd flehte sie:
,,Nein. Nein. Bitte nicht!
Ich kann das nicht alleine.".
Ich lächelte.
,,Nah siehst du?
War doch gar nicht so schwer.".
Fassungslos sah sie mich an.
,,Du bist eine Überlebende.
Seit wann benötigst du jemanden zum Überleben? Weißt du es ist interessant, wie viele wussten was auf sie zukam und doch nach ihren Instinkten handelten, sie alle waren so wie du und sie alle starben.
Also wollen wir doch mal schauen, dass du dich besser verhälst.
Los nochmal von vorn.".
Sie nickte.
,,Ich komme aus den Straßen von New York.".
Ich schlug sie abermals.
Und die Prüfung soll beginnen!
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