Kapitel 2


Flammenjunges lag gelangweilt in ihrem Nest mit Mohnjunges und Efeuranke. Ihre Schwester hatte sich nah an ihre Mutter gekuschelt und schlief. Moosjunges und Beerenjunges schliefen auch tief und fest an ihre Mutter Lichterfell gekuschel. Flammenjunges setzte sich auf und stupste ihre Schwester an und sagte: " Mohnjunges! Wach auf. Wir können draußen spielen gehen. Es ist gleich Sonnenhoch und mir ist langweilig." "Flammenjunges! Lass deine Schwester schlafen!", sagte Efeuranke streng. " Ist schon gut. Ich bin jetzt sowieso wach", murmelte Mohnjunges verschlafen. Flammenjunges meinte erfreut: " Dann können wir ja jetzt draußen spielen gehen. Oder Efeuranke?", fügte sie bittend hinzu. Ihre Mutter sah die beiden Schwestern streng an. "Bitte Efeuranke", bettelte Mohnjunges. "Na geht schon", schnurrte ihre Mutter. Die beiden stürmten aus dem Bau auf die Lagerlichtung mit dem Anführerbaum in der Mitte. Es war fast Sonnenhoch und keine Katze war zusehen. Alle schliefen in ihren Bauen oder waren auf Patroullie. "Und was machen wir jetzt?", fragte Mohnjunges, "Es ist niemand da der mit uns spielt." Da traten einige Krieger aus dem Kriegerbau, darunter auch Sturmschweif. Flammenjunges hatte eine Idee und stupste ihre Schwster an: "Komm!" Sie rannte gradewegs auf Sturmschweif zu und ihre Mohnjunges lief ihr hinterher. Schlitterns blieben die beiden vor Sturmschweif stehen. " Hallo ihr beiden", sagte er erfreut. " Was ist denn mit euch beiden los? Werdet ihr von einer Hundemeute verfolgt oder warum rennt ihr so? ", witzelte der Krieger namens Baumpelz, der auch aus dem Bau getreten war. "Sturmschweif? Spielst du mit uns Dachsreiten?", fragte Flammenjunges und überhörte einfach die Bemerkung von Baumpelz. " Ich fürchte euer Vater hat grade leider keine Zeit für euch ", ertönte eine freundliche Stimme hinter den beiden Geschwistern. Sie drehten sich um und hinter ihnen stand Weidenpelz, der zweite Anführer des Himmelclans. Mohnjunges fragte traurig: " Echt?" Flammenjunges wusste wie sehr ihre Schwester Dachsreiten liebte, genau so wie sie selbst. Es machte so viel spaß durch das Lager getragen zu werden und sagen zu dürfen wo man hin will. "Wenn ich wieder da bin Mohnjunges. Versprochen ", antwortete Sturmschweif ihr. " Versprochen?", hackte Flammenjunges nach. "Versprochen Flammenjunges ", schnurrte er und leckte den beiden über die Köpfe. Dann wante er sich Weidenpelz zu, der grade die Patroulien einteilte. Flammenjunges hörte aufmerksam zu: " Falkenkralle und Sturmpelz, ihr geht mit euren Schülern an der Grenze zu Blumenclan jagen und erneuert die Grenzmarkierungen. Ich will nicht nochmal hören, dass der Blumenclan erneut in unserem Territorium gejagt hat. Die Blattgrüne hat begonnen und es gibt keinen guten Grund mehr in unserem Gebiet zu Jagen." "Den hat es vorher auch nicht gegeben", knurrte Falkenkralle. Weidenpelz fuhr unbeirrt fort: "Ich werde mit Baumpelz und Frostpfote auf die Jagt gehen. Wir werden in Richtung Birkenwald gehen." Verschlafen kamen Blutpfote, Krallenpfote und Frostpfote aus ihren Bauen getappt. Als Blutpfote an den beiden Schwestern vorbei ging riss sie Flammenjunges aus ihren gedanken und miaute: " Ohh.. Müssen die kleinen Jungen noch im Lager bleiben." Flammenjunges sah sie nur böse an und drehte sich weg. Nach dem die Krieger das Lager verlassen hatten fauchte sie verärgert: "Kann sie denn niemals aufhören uns zu ärgen? Sie ist auch nicht grade die aller größe!" "Beruhig dich", sagte Mohnjunges beruhigend, "Sie ist doch nur eifersüchtig, weil sie nicht im Lager bleiben und machen darf was sie will." Eigentlich wollte Flammenjunges sich nicht beruhigen, aber nach den Worten ihrer Schwester ging es ihr wieder besser und sagte: " Komm wir machen ein Wettklettern auf den Ältstenbau!" Der Ältestenbau war ein umgefallener, ausgehöhlter Baumstamm , der am Rande des Lagers lag. Flammenjunges rannte los und grub ihre krallen in die weiche Rinde. Mohnjunges folgte ihr. " Erster!", rief Flammenjunges triumpfierend. Als Mohnjunges sich kurz nach ihr auf den Stamm gezogen hatte, streckte Rankenpelz ,einer der Ältsten, seinen Kopf aus dem Eingang und fauchte verärgert:"Hört auf auf unserem Bau herum zu klettern! Wir wollen hier in Ruhe schlafen!"

Mohnjunges erschrak so sehr, als Rankenpelz plötzlich den Kopf aus dem Bau streckte, dass sie sie ihre Krallen fest in den Stamm graben musste, um nicht herunter zu fallen. Als sie sich wieder gefangen hatte miaute sie : " Tut uns leid Rankenpelz. Wir machen es nicht noch einmal." Und sie kletterte vorsichtig vom Stamm herunter. Flammenjunges landete neben ihr auf dem Boden. "Was ist denn mit dem los", murrte sie," wir wollten doch nur spielen.." Mohnjunges antwortete aufmunternt: " Wir können doch auch was anderes spielen." "Ich möchte aber klettern üben!", miaute Flammenjunges nachdrücklich,"Ich will doch später mal Anführerin werden und dann muss ich auch den Anführerbaum hoch klettern können. Bis nach ganz oben. Dann kann ich das ganze  Territorium sehen."Wenn wir schüler sind dann kannst du noch auf Bäume klettern so viel du willst", sagte Mohnjunges tröstend. "Das dauert aber noch sechs Monde!", jammerte Flammenjunges weiter. Doch plötzlich leuchteten ihr Augen auf und Mohnjunges sah wie ihre Augen zum Anführerbaum wanderten. Mohnjungens wusste sofort welche mäusehirnige Idee ihre Schwester hatte. Sie wollte etwas sagen, doch  Flammenjunges war schon losgelaufen und rief: "Wer zuerst ganz oben ist hat gewonnen!" Mohnjunges rief: " Flammenjunges warte!" Doch Flammenjunges war schon auf den Heilerbau am Fuße des Baumes geklettert und sprang nun an den Stamm und zog sich Stück für Stück nach oben. Mohnjunges dachte nicht lange nach und rannte ihr hinterher. Vorsichtig zog sie sich am Brommbeergestrüpp des Heilerbaus hoch und sprang an den Baum. Sie kletterte langsam Flammenjunges hinterher. Diese saß schon weiter oben auf einem Ast und schaute herunter zu ihr. "Mach schneller du lahme Schnecke!" "Ich komme ja schon!", rief sie zurück. Sie zog sich zu ihrer Schwester auf den Ast. Direkt über ihnen war ein Ast. Er war nur wenige Schwanzlängen entfernt und Mohnjunges sah wie Flammenjunges zum Sprung ansetzte. Mohnjunges war sich sicher, dass der Ast zu weit weg war, um hinauf zu springen. Doch bevor sie ihre Schwester zurückhalten konnte war sie gesprungen. Flammenjunges schaffte es nicht bis auf den Ast und musste sich mit den Vorderpfote festklammern. Sie versuchte sich hoch zu ziehen, doch Mohnjugnges sah, dass Flammenjunges es nicht schaffen würde. "Hilf mir Mohnjunges!", rief sie verzweifelt."Was soll ich denn machen Flammenjunges! Solange du da oben hängst kann ich die nicht helfen!", rief sie verzweifelt."Ich kann mich aber nicht mehr halten!"Und mit diesen Worten rutschten Flammenjunges Pfoten vom Ast ab und sie fiel genau auf Mohnjunges zu. Starr vor Schreck, konnte diese sich nicht von der Stelle bewegen und Flammenjunges fiel auf sie drauf. Der Ast brach durch den harten aufprall von Flammenjunges und beide stürzten schreiend in die Tiefe...

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