Der Untergang Majors

Es war wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem langen Sturm oder das erste Grün nach einem harten Winter. In dem Moment, da der Major starb, geschahen überall im Land seltsame Dinge. In den Jahren seiner Herrschaft hatte er etliche Anhänger um sich geschart. Viele davon folgten ihm aus eigenem Willen, einige jedoch hatte er sich mittels Magie zu willen gemacht.

Doch mit Majors Ableben, verschwand auch seine Magie. Alles, was er mit ihrer Hilfe geschaffen und geformt hatte, verblasste nun allmählich, als hätte es nie existiert. Die schwarzen Wolken über dem Gebirge über seiner Festung lösten sich auf und die Kreaturen der Nacht, wie Trolle Goblins und Orks waren am anbrechenden Tag gezwungen in den Bergen Schutz zu suchen. Viele von ihnen schafften es nicht rechtzeitig, für manche waren nicht genügend Platz in den natürlich vorkommenden Höhen.

Als die Morgensonne die dunkle Festung in ein warmes goldenes Licht tauchte, waren die Bewohner der Stadt unterhalb überrascht und verwundert. Doch niemand ahnte, was der Grund dieser Änderung war.

Einige wenige, erwachten nach dem Ableben des Magiers aus einer Art Trance, die der Magier mit Hilfe des violetten Pulvers beschworen hatte. Es waren sowohl Männer als auch Frauen, doch eines hatten sie für weil gemein: Sie besetzten eine wichtige politische Position in Burgen oder Städten. Die meisten von ihnen konnten sich an nichts erinnern, weder wo sie waren, noch wie sie dorthin kamen oder was gar mit ihnen geschehen war. Nur wenige der Betroffenen hatten das Glück sich an die Zeit zu erinnern, als bevor der Zauber all ihre Erinnerungen zerfressen hatte. Teilweise konnten sie zu ihren vorherigen Leben zurückkehren, sofern sie nicht wegen Verrats verurteilt worden waren.

Aber nicht nur unter den Menschen gab es nun Twist und sich anbahnende Kriege. Auch unter den Drachen, den Zwerge wo die Spione unter Tage schnell ihre Köpfe verloren. Auch die Generäle, die Stellung auf eroberte Festungen und Burgen hielten, fielen den Mopp oder der Meuterei zum Opfer oder waren schlichtweg fahnenflüchtig.

Unter den Heerscharen der Oger und Goblins verbreitete sich die Befürchtung Major habe sich gegen sie gewandt. Ihrer rauen Natur folgend verstreuten sie sich plündernd und brandschatzen in alle Himmelsrichtungen.

In weiter entfernten Teilen des Landes, die Major besetzt hatte, dauerte es meist ein wenig länger, bis die Chance der Zurückeroberung wahrgenommen wurde. In Emora fiel es seinem Herrscher wie Schuppen von den Augen, und er hatte die Festung in wenigen Stunden nach seiner Befreiung aus den Kerkern wieder unter Kontrolle. Der Feind wurde getötet ohne zu zögern und danach brach sein Heer auf, um seinen Verbündeten in Zarra zur Hilfe zu eilen.

Aber nicht nur die Welt der humanoiden war betroffen, eine Veränderung war auch in der Tierwelt spürbar. Auch die Rückkehrer in Suvraïns Clan waren zahlreich. Einige von ihnen kehrten mit der Bitte um Vergebung zurück. Einige behaupteten, unter dem Zauber des Magiers gestanden zu haben. Der alte Rex durfte nicht allen glauben und so manch ein Drache musste wegen Verrats sein Leben lassen.

Seine Spezies dezimierte sich und er konnte nichts tun, als es hilflos mitanzusehen.

Des Nachts führten Trolle und Orks viele Schlachten, weil sie einander die Schuld des Verschwindens ihres Meisters bei der anderen Rasse suchte.

Es war für Annorien und auch für weitere Teile Kûr-Andalons eine Zeit des Umbruchs, eine Zeit der Wiedergeburt und auch eine Zeit der neuen Ordnung.

Ein Heer, allerdings marschierte noch zielstrebig weiter. Unter einer strengen Führung eines hochrangigen Generals, für den nichts im Leben mehr Priorität hatte, als die zufriedenstellende Ausführung seines Befehls. Und jenen General interessierte auch nicht, ob sein Befehlsgeber noch an der Macht war, oder ob der Nächste folgte. Er hatte seinen Auftrag und diesen würde er ausführen – um jeden Preis.


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