Türchen 10🕯🕯

Nordanien meets 'Sherlock'

(geschrieben von RingFreak)

Die Expeditionsgruppe war dem Herein- und Herauslesen anfangs eher skeptisch eingestellt. Eine Meinung, die sich auch nach der schmerzhaften Landung mitten auf dem steinernen Bürgersteig nicht wesentlich änderte. Die Gruppe rappelte sich auf und schaute sich um. Dieser Ort war anders. Es gab viel zu viele Menschen auf einem Haufen, für einen Nordanier vollkommen ungewohnt. Was sie am meisten verwunderte, waren diese rollenden Metallkisten auf den Straßen. Eines der roten haushohen Monstren fuhr so nah an ihnen vorbei, sodass selbst gestandene Krieger wie Malene und Thore zurückschreckten, einzig Staubfinegr blieb unerschrocken und amüsierte sich über die Furcht der Nordanier.

"Ihr kennt diese Teile? Was ist das?", fragte Malene barsch den Feuerkünstler ohne Feuer.

"Das sind Autos und Busse, die Menschen hier benutzen sie zum Transport.", erklärte Staubfinger gelassen und Sigurd war begeistert von diesen hochmodernen Technologien.

Malene warf einen Blick in die Runde um zu überprüfen, ob alle anwesend waren. Claus stand neben ihr, Thore ein paar Meter von ihnen entfernt an eine Häuserwand gelehnt, zu ihrer rechten unterhielt sich Sigurd mit Staubfinger und der Schreiber hatte damit zu tun, den zahlreichen Passanten aus dem Weg zu gehen, sodass es Malene fast schon an ein aufgeschrecktes Huhn erinnerte. Die herablassenden Blicke der Leute bohrten sich in die Körper der Expeditionsteilnehmer und Malene fühlte sich hier immer unwohler. Sie mussten schnell den Detektiv finden, damit sie hier wieder weg kamen.

"Wo...wo ist eigentlich Børge?", fragte nach einer Weile Thore an Malene gewandt. 'Verdammt, wo war er nur schon wieder?' Der unglaubliche Lärm hier, ließ keinen Hinweis darauf zu, wo der Bekloppte zu finden sein könnte. Erleichtert atmete sie aus, als sie ihn im Gespräch mit einem Mann entdeckte. Mit langen Schritten eilte Malene zu ihnen, um den armen Mann aus seiner misslichen Lage zu befreien, es war immer mehr eine Qual, als amüsant, sich mit Børge zu unterhalten.

"Es tut mir leid, falls er sie belässtigt haben sollte.", unterbrach Malene das Gespräch der Beiden mit adliger Höfflichkeit, die man sonst vergeblich bei ihr suchte, indem sie Børge freundlich aber bestimmt die Hände auf die Schultern legte und ihn grob zur Seite schob.

"Kein Problem, ich kenne Sonderlinge.", winkte er ab und ein freundliches Lächeln zierte sein Gesicht. Der Mann war nicht sonderlich groß, der allerjüngste schien er auch nicht mehr zu sein und fiel auch sonst nicht wirklich in der Masse der Menschen auf. Sein blondes Haar hatte keine außergewöhnliche Frisur, seine Kleidung war nicht besonders, nur das Lächeln. Die anderen Passanten waren alle griesgrämige Menschen gewesen. Doch er strahlte eine wärmende Herzlichkeit aus.

"Ich bin übringens John Watson.", stellte er sich nach einer Weile vor und reichte Malene die Hand.  Staubfinger, der das Geschehen nur nebenbei beobachtete, wurde bei dem Namen 'Watson' hellhörig, denn er war sich sicher, dass Maggie diesen Namen aus dem Buch vorgelesen hatte.

"Oh ähm, ich bin Malene. Könnten sie uns vielleicht sagen, wo wir hier sind?" antwortete sie und schüttelte seine Hand. Die restliche Gruppe hatte diesen John jetzt auch bemerkt, weshalb alle etwas näher kamen und einen Kreis um Watson bildete. Besonders Thore wirkte skeptisch, da der eine offensichtliche eine Gefahr in ihm sah.

"In solchen Kostümen, und ihr wisst nicht wo ihr seid? Habt ihr vorher nicht mal im Internet nachgelesen, wo euer Fanconvention stattfindet?", entgegnete er etwas erstaunt. John wollte weiter gehen, doch Malene ließ nicht locker, sie hatte das sichere Gefühl, dass er ihnen helfen konnte.

"Internet? Fanconvention? Was ist das?", bohrte sie weiter nach und die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

"Ihr wollt mich doch nur reinlegen, als ob junge Menschen heutzutage nicht wissen, was das Internet ist. Kommt ihr vom Mond?", begann er zu lachen und schaute sich nach einer versteckten Kamera um, er war sichtlich gereizt.

"Es tut uns wirklich leid, ihre Zeit zu rauben, doch wir wissen wirklich nicht, wo wir sind oder was dieses Internet sein soll. Wir kommen zwar nicht vom Mond, aber aus Nordanien. Wir mussten es verlassen, weil wir das Feuer verloren haben und sind bereits bei Hans und Grete gewesen, sowie bei den Freunden von ihm," und damit zeigt sie auf Staubfinger  "die uns hier her gelesen haben, damit uns ein weltbekannter Detektiv bei unserer Mission helfen kann." erklärte Malene die Situation. John konnte nicht verbergen, wie er mit sich haderte, was er von dieser aberwitzigen Geschichte halten sollte.

"Ihr gebt euch wirklich sehr viel Mühe, mich an der Nase herum zu führen, doch ihr habt da eine Schippe zu viel drauf gelegt. Es gibt kein Land namens Nordanien, Feuer kann man nicht verlieren und mir ist auch herzlich egal wer Hans und Grete oder die Freunde eures Freundes sind, die Leute irgendwo hin lesen können, dass ist alles unmöglich. Also bitte entschuldigen sie mich, ich habe besseres zu tun.", echoffierte sich John und versuchte sich einen Weg durch die Gruppe zu bahnen, doch Thore stellte sich ihm in den Weg. Er überragte den Mann um locker zwei Köpfe und zwang ihn schon nur durch sein Auftreten zum Stillstand.

"Hören sie, wenn sie nicht aus Nordanien kommen oder es nicht kennen, erscheint ihnen unsere Geschichte sicherlich absurd, doch wir brauchen ihre Hilfe, um uns in dieser Welt zurecht und diesen Detektiv zu finden. Können wir sie denn nicht irgendwie von unserer Glaubwürdigkeit überzeugen?", versuchte nun der Schrank von einem Mann John in ruhigem Ton zu überzeugen. Just in diesem Moment ging Sigurd ein Licht auf und er zog eines seiner Jadium-Stäbchen hervor. Es war zumindest einen Versuch wert. Die Menschen ihrer vorangegangenen Begegnungen kannten diese grünen Glimmstängel schließlich auch nicht.

"Was ist das?", wollte John interessiert wissen. Scheinbar hatte das Stäbchen seine Aufmerksamkeit geweckt und die bestehende Skepsis verfliegen lassen. Er streckte die Finger danach aus um es zu berühren. Sigurd wollte seinen kleinen Schatz zwar ungern in die Hände eines anderen legen, überwand seine Sorge allerdings und gab es John. Dieser drehte das Jadium-Stäbchen hin und her, hielt es gegen das Sonnenlicht und versuchte herauszufinden, was er da in den Fingern hielt.

"Seid ihr euch sicher, dass das hier nicht radioaktiv sein könnte?", meinte John, blickte das grün schimmernde Etwas immer noch argwöhnisch an und gab es Sigurd zurück. Wäre es wirklich radioaktiv, würde der etwas zerstreuen Mann im Laborkittel längst den Rasen von unten betrachten.

"Ich weiss zwar nicht, was radioaktiv heißt, aber ich denke nicht. Immerhin kann ich damit nicht die Nachrichten oder Musik hören, also ist es höchsten radiopassiv.", kommentierte Joghurdsson die Frage. Alle Augen waren nun  abwartend auf John gerichtet. Glaubte er ihnen jetzt?

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, John schaute jeden Einzelnen von ihnen an und kam schließlich zu dem Entschluss, dass er die Gruppe in die 221 B Bakerstreet mitnehmen würde. Vielleicht konnte Sherlock ihnen bei diesem Problem tatsächlich helfen. Er war zwar noch restskeptisch, doch die sechs Leute vor ihm schienen von ihrer Absurdität so überzeugt zu sein, dass er sie nicht hier stehen lassen konnte. Außerdem war es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, von hier endlich weg und nach Hause zu kommen.

"So wirklich glaube ich euch zwar noch nicht, doch ich denke, mein Mitbewohner könnte der von euch gesuchte Detektiv sein. Er soll selbst entscheiden, ob er das alles glaubt und euch helfen möchte oder nicht.", gab er seine Entscheidung bekannt und die Gruppe machte sich auf den Weg durch die Straßen von London, um den Detektiven zu besuchen. Auf dem Weg dort hin wurden sie angeglotzt wie Tiere im Zoo, einige fragten sogar, ob sie sogenannte Selfies mit ihnen machen dürften und zückten komische winzige Geräte. John zog sie dann schnell weiter und ließ die Leute enttäuscht stehen.

Nach etwa eine halben Stunde erreichten sie das gesuchte Haus. Es war unverkennbar jenes, in dem der Detektiv zu finden sein musste. Davor stand ein hochgewachsener Mann im Anzug, mit markanten schwarzen Locken, der eine ältere Dame anschrie und aufgebracht mit den Armen durch in der Luft rumfuchtelte.

"Oh nein, was ist jetzt schon wieder passiert?", murmelte John eher zu sich selbst und rannte zu den beiden offensichtlich Streitenden. Die Gruppe aus Nordanien, Staubfinger und Claus blieben verdutzt stehen und beobachteten das Geschehen.

"Sherlock, jetzt komm wieder runter. Mrs. Hudson, es tut mir außerordentlich leid, dass er sie angeschrien hat. Was ist denn passiert?", erkundigte sich John. Sherlock verdrehte theatralisch seine Augen, stöhnte genervt auf und wandte sich ab. Dabei bemerkte er die Reisegruppe noch nicht.

"Also...also ich wollte wie jeden Morgen auf dem Gasherd das Teewasser erhitzen. Doch die Flamme wollte einfach nicht brennen und ohne Feuer, kein heißes Wasser, ohne heißes Wasser kein Tee. Sie wissen doch selbst, dass der elektrische Wasserkocher seit Monaten nicht mehr funktioniert. Ich habe schon so lange versucht einen neuen zu bekommen, doch ich finde nie den passenden. Sie sind immer schon ausverkauft, keine Ahnung warum sich die Leute dermaßen darauf stürtzen. Sherlock, der inzwischen selbst wach geworden war, hatte natürlich das selbe Problem und dadurch sind wir so aneinander geraten, dass die Streitigkeitigkeiten auf der Straße ausgetragen wurden und dann kamen sie.", berichtete die Vermieterin von John und Sherlock, was passiert ist.

"John, könntest du Mrs. Hudson bitte erklären, dass verschwundenes Feuer nicht die Ursache dafür sein kann, dass man keinen Tee kochen kann?", hing sich Sherlock wieder rein und schaute vorwurfsvoll zu seinen Mitbewohner, dem der Mund nur offen stehen blieb. Auch den Nordaniern und Staubfinger entging es nicht, dass die Rede von verschwundenem Feuer war.

"Sehen sie, wir haben seit über einem Monat genau dasselbe Problem.", klinkte sich jetzt auch Malene in das Gespräch zwischen John, Mrs. Hudson und Sherlock ein.

"Und wer sind sie, wenn sie sich schon ungefragt in fremde Gespräche einmischen?", fragte Sherlock sofort an Malene gerichtet, doch bevor Malene antworten konnte, sagte John: "Darüber wollte ich mit dir noch reden Sherlock, wir haben glaube ich einen neuen Fall."

"Aha, dem Mittelalterfest ist wohl der Scotch ausgegangen oder wie?", entgegenete er schnippsch und musterte die Gruppe.

"Ich habe zwar keine Ahnung, was ein Mittelalterfest oder Scotch sind, aber wir kommen aus Nordanien und suchen Feuer, dass seit vielen Wochen fehlt. Dafür reisen wir scheinbar durch verschiedene Welten und wurden jetzt in diese hier gelesen, damit uns ein weltberühmter Detektiv helfen dabei kann. Dieser Mann hier hat beispielsweise seine Arbeit verloren...", erklärte Malene nun auch Sherlock die Umstände, weswegen die Gruppe hier war und sie wollte noch weiter erzählen, als er sie mit einer einzigen Handbewegung abwürgte. Das kannte sie bisher nur von ihrer Schwester und stemmte entrüstet die Hände in die Hüften.

"Was erlauben sie sich, mich so zu unterbrechen?", regte sie sich auf. Thores Herz schlug höher, denn er fand es unglaublich niedlich, wenn Malene sich aufregte, allerdings wusste er auch, dass sie, wenn sie wütend war auch sehr gefährlich werden konnte.

"Sie reden zu viel, Marlyn.", meinte Sherlock nur und musterte sie noch einmal von oben bis unten.

"Malene wenn ich bitten darf!", korrigierte sie ihn und nahm den Detektiv nun ebenfalls genauer unter die Lupe. Sie mochte es nicht, wenn man sie anstarrte.

"Wie ich es bereits meiner Haushälterin versucht habe zu erklären, Feuer kann nicht verschwinden, dass ist unmöglich, dass ist Zauberei und die gibt es nicht.", machte Sherlock seinem Ärger Luft.

"Sherlock, erstens, Mrs. Hudson ist nicht unsere Haushälterin, sondern unsere Vermieterin. Ich weiss, dass du nicht an übernatürliche Dinge glaubst, du wusstest ja auch nicht, dass sich die Erde um die Sonne dreht, aber ich glaube ihnen. Wir haben das Gespräch schon durch, ich war zwar auch mehr als skeptisch, doch ihre Geschichte könnte real sein. Sie hier in dem weißen Kittel, haben sie dieses Stäbchen noch? Dann kannst vielleicht auch du glauben, dass ihre Geschichte nicht erfunden ist und wir alle im selben Boot sitzen. Außerdem scheint unser Feuer auch verschwunden zu sein, in England und ganz Großbritanien könnte es zu einer Krise kommen, nicht zuletzt, weil zahlreiche Haushalte keinen Tee mehr kochen können. Wie wäre es denn dann, wenn du wie der Ritter in schillernder Rüstung wieder da stehst und sie dich anhimmeln, weil du sie ein weiteres mal vor einer Katastrophe bewahrt hast?". versuchte nun auch John ihn von der Echtheit der Geschichte zu überzeugen und übertrieb es stellenweise auch etwas. Er wollte ihnen am Anfang auch nicht glauben, doch seit Mrs. Hudson, die mittlerweile vollkommen überfordert mit scheinbar so vielen Gästen und der Gesamtsituation war, gesagt hatte, dass das Feuer verschwunden sei, ahnte er, dass sie Recht hatten.

Nachdem eine Weile nichts passierte und sich alle nur stumm anstarrten, fischte Sigurd das Jadium-Stäbchen aus der Kitteltasche und überreichte es Sherlock. Dieser betrachtete es genaustens und schien genau wie John zu dem Schluss zu kommen, dass es sich um etwas außerirdisches handeln musste. Im war noch immer nicht klar, wie das alles auch nur ansatzweise möglich sein konnte, er fand keine rationale Erklärung für all diese Geschehnisse. Das war doch wirklich wie Zauberei! 

Tatsächlich hatten es die Nordanier und Staubfinger geschafft, Sherlock sprachlos zu machen, er konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen, was hier vor sich ging. Fassungslos gab er dem nordanischen Doktor das Stäbchen zurück, nach wie vor unfähig etwas zu sagen. War das real oder träumte er?

John half ihm dabei, indem er aus versehen auf den Fuß trat und Sherlock erschrocken aus seinen Gedanken gerissen wurde. Es war kein Traum, soviel stand schon mal fest.

"Sherlock, ist alles ok?", fragte ihn sein Freund besorgt.

"Ja, ich...ich kann nur absolut nicht erklären, wie das alles wirklich passieren kann, wissenschaftlich ist das vollkommen unmöglich und Magie gibt es nicht."

"Vor noch nicht mal einer Stunde hätte ich das auch gesagt, aber sieh doch mal hin, wenn es diese Leute aus anderen Welten zu uns geschafft haben, ist es auch möglich, dass es Magie gibt."

"Um Himmels Willen John, du hörst dich an wie eines dieser Kinder, dass daran glaubt, dass diese Fantasygeschichten real sind."

"Sherlock, jetzt hör mir nur einmal zu. Diese Leute wurden in unsere Geschichte herein gelesen, in dieser Welt sind wir nicht mehr als ein Hirngespinnst eines Autoren und dennoch sind wir real. Willst du JETZT wirklich die Logik der ganzen Sachen anzweifeln?"

Daraufhin schwieg der Detektiv beleidigt und die Nordanier standen ratlos daneben.

"Entschuldigung, aber was heißt das jetzt für uns?", hängte sich jetzt Staubfinger rein, der langsam genug von den Streitereien hatte.

"Dürften wir uns den Herd vielleicht genauer anschauen, ob sich dort Spuren finden?", fragte Sigurd, der die Frage von Staubfinger überhörte.

"Nicht alle auf einmal!", schrie der Detektiv, offensichtlich mit den Nerven am Ende. "Nein, sie können nicht unseren Herd untersuchen, dass habe ich bereits zu Genüge, da ist nichts zu finden. Und zu ihnen, ich denke worauf John hinweisen wollte, ist möglicherweise ein Übergang in eine andere Welt, in der es Magie gibt, die uns vielleicht erklären kann, was hier vor sich geht. Willst du noch irgendwas hinzufügen, John?"

"Nein, ich denke das trifft es ganz gut. Am besten machen wir uns direkt auf den Weg, ich weiss, wo wir hin müssen, es sind knapp zwei Meilen, die können wir laufen."

"Wir sehen uns vor Ort, ich nehme mir ein Taxi, ich muss nachdenken.", teilte Sherlock mit, winkte sich ein Taxi ran und fuhr davon.

"Ist der immer so?", wollte Malene wissen, nachdem sie fasziniert dabei zugesehen hatte, wie Sherlock in der Blechkiste verschwand und ihren Weg zum nächsten Portal antraten.

"Leider ja, aber er kann auch nett sein, die Situation ist einfach zu viel für ihn, versuchen sie ein bisschen nachsichtig zu sein.", meinte John und Malene verstand.

Etwa vierzig Minuten später erreichten sie vor einem riesigen Bauwerk aus gelblichen Steinen, an dem sich außen und in der Mitte drei Türme oder so etwas befanden. Über dem Eingang waren zwischen den Türmchen riesige halbkreisförmige Glasfenster eingelassen. Wenn sie jetzt noch einen schwarzen Fleck in der Mitte gehabt hätten, hätte es fast an ein Gesicht erinnert. Alle waren schwer beeindruckt von diesem Gebäude. Sie kamen aus dem Staunen auch nicht mehr heraus, als sie hinein gingen. Nach einer Weile kamen sie bei metallenen Straßen an, die unterhalb des Bodens zu verlaufen schienen, darauf fuhren oder standen riesige Stahlkolosse, viel größer als die auf den Straßen. Sie spuckten riesige Dampfwolken aus ihren Schornsteinen.

Sie blieben stehen zwischen zwei dieser sogenannten Gleise stehen, vor ihnen stand ein Pfeiler, neben dem bereits Sherlock stand und auf sie wartete.

"Wer will als erstes?", fragte er nur, ohne eine Begrüßung oder dergleichen.

"Ich weiss zwar nicht, worum es geht, aber ein tapferer Krieger fürchtet keine Herausforderung.", meinte Thore und trat mit geschwollener Brust und erhobenen Schwert nach vorne. Ein Mann in Uniform, der auf dem Bahnsteig auf und ab ging, wollte ihn bereits wegen der Waffe ansprechen, doch er kam nicht dazu. Sherlock machte kurzen Prozess, verdrehte die Augen und schubste den Muskelprotz durch die Wand und er verschwand. Der uniformierte Mann schien das bemerkt zu haben, suchte sich Verstärkung und kam auf die Gruppe zu. Sie wussten sofort, dass gibt Ärger und John drängte sie alle nacheinander, durch die Mauer in eine andere Welt zu tauchen, in der es vielleicht noch Feuer gab und ihnen helfen konnte.

Das letzte, was Malene sah, war eine eigenartige Zahlenkombination ... 9-3/4.

...

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