29 - Von Akzeptanz und Liebe

~Rezos Sicht~

Toni saß auf dem Bett und blätterte gedankenverloren durch das Buch, welches er von seinen Großeltern bekommen hatte. Es sah nicht so aus, als würde er dem alten Buch viel Beachtung schenken. Viel eher war er tief in dem wunderbaren Paralleluniversun der Gedanken versunken.

"Toni?", fragte ich vorsichtig und ließ mich neben ihm auf's Bett fallen. Er zuckte zusammen und sein Blick schnellte zu mir. Er klappte das Buch zu und legte es auf den Nachttisch. "Was?", fragte der Kleine ein bisschen verwirrt. "Woran hat mein Kätzchen gedacht?", ich zog ihn zu mir, sodass er sich rückwärts an mich lehnte und ich meine Arme, direkt unter seinen, um ihn legte. "Du weißt das du tot bist, wenn du mich nochmal so nennst?", drohte er mir grinsend. "Na klar, Schnucki!", meinte ich provozierend. "Bah! Hör bloß auf!", der Kleine schlug mir seinen Ellenbogen leicht in den Bauch. Ich tat so, als würde mir das schlimme Schmerzen bereiten, musste aber schließlich grinsen. "Das war jetzt aber nicht nett, Honey.", murrte ich gespielt beleidigt und schlug ihn zurück. "Aber du hast es verdient, Mausi!", das letzte Wort betonte er abstoßend, schmiegte sich allerdings dann noch mehr an mich. "Da ist aber jemand kuschelbedürftig, nicht wahr Bunny?", ich grinste in mich hinein und legte meine Arme fester um Tonis Körper. "Soll ich mich jetzt wie eine blonde Bitch mit zu viel Schminke fühlen?", fragte der Blauhaarige und drehte sich in meinen Armen um. Er legte seine Hände auf meinem Bauch aufeinander und platzierte sein Kinn darauf. "Lieber nicht, Moppelchen.", ein leichtes Schmunzeln schlich sich in mein Gesicht, während Tonis Gesichtszüge sehr empört aussahen. "Jetzt wirst du aber beleidigend!", Toni schmollte. Ich lächelte ihn liebevoll an. "Stimmt, Süßer. Eigentlich hast du ja gar nichts auf den Rippen.", mit diesem Kommentar fuhren meine Hände unter sein Shirt und ich streichelte an seinen Seiten entlang. Toni bekam leicht Gänsehaut. "Magst du das etwa mein Engel?", fragte ich und ein breites Grinsen zierte dabei mein Gesicht. Toni hingegen würde nur rot und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. Ich hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf.

Es klopfte an der Tür und, da es bloß meine Mum sein konnte, brummte zustimmend. Doch ich hatte mich geirrt.

Niemand sagte etwas, weshalb ich dachte, dass meine Mum bloß etwas wegräumte oder so. Aber nach ein paar Minuten räusperte sich jemand. Ich öffnete meine Augen und erblickte, statt meiner Mutter, Tonis Großeltern. Diese schauten ein wenig geschockt. Das war allerdings nicht verwerflich, da ihr Enkel zur Hälfte auf mir drauf lag und dabei war einzuschlafen. Des weiteren waren auch meine Hände noch unter seinem Shirt. Ich zog sie schnell dort weg und stieß Toni leicht an der Schulter an. Er grummelte nur und schmiegte sich noch mehr an mich. Ich lächte seine Großeltern weiter freundlich an und stieß ihn nochmals an. Er setzte sich auf und schaute mich beleidigt an. Ich deutete nur mit meinen Augen zu seiner Oma und seinem Opa. Er schaute sie an und setzte sich schnell auf. "I-Ich kann...kann da-da-das erklären!", stotterte er nervös und schluckte dann schwer. "Brauchetest du nicht Toni. Wir akzeptieren.", meinte sein Großvater. "Wirklich?", fragte der Junge vor mir und seine Großeltern nickten zustimmend. Toni sprang seinem Grandpa in die Arme und verlor ein paar Freudetränen. Dieser legte die Arme um den zierlichen Körper seines Enkels und fragte:"Was wäre wir für schlechtä Großeltern, wenn wir nicht akzeptieren würde?"  "Danke!", schluchzte Toni und löste sich langsam. Seine Oma lächelte ihn ermutigend an und auch sie umarmte er.

Doch gleich danach fiel er überraschenderweise auch mir noch in die Arme. Lächelnd hauchte ich ihm einen Kuss auf den Kopf und strich ihm über den Rücken. Ich war unbeschreiblich froh, dass mein Kleiner nun anscheinend von mehreren Seiten Liebe erfahren würde.
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633 Wörter

Was haltet ihr von Kosenamen? Gibt es welche die ihr mögt oder hasst? Oder seid ihr grundsätzlich dagegen oder dafür?

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