Kapitel 23...Wir halten Kriegsrat!
Sam war total aufgebracht und wütend im Büro ihres Vaters eingetroffen und ging nun hastig vor ihm am Schreibtisch auf und ab.
"Verdammt Dad!...Wer hat sie uns empfohlen?...Wer hat sie angefordert?
...Wessen blöde Idee war das?", und sie stemmte ihre Arme in die Hüften.
Benjamin war ratlos. "Ich weiß es nicht! Der Umschlag lag schon auf dem Tisch, als ich zur Arbeit früh eingetroffen war."
"Du hast dein Büro nicht abgeschlossen?"
"Nein!...Warum sollte ich?"
"Das wäre ein Grund, um jeden Abend abzuschließen, Dad!...Hier kann jeder X - Beliebige hinein und alles auf den Kopf stellen...Gibt es einen Stempel?...Briefmarken?...ein Absender vielleicht? Oder hat jemand von unserem Personal etwas gesehen, wer dein Büro betreten hat?"
Benjamin stand auf und suchte den Ordner
"Angestellte - Stanford - Hotel"
aus dem großen Metallregal heraus und ließ ihn auf den Schreibtisch fallen.
Sam drehte ihn zu sich herum und öffnete ihn und suchte die Bewerbung mit dem Umschlag von Sybil Steward heraus.
"Was willst du damit tun, mein Kind?"
Sam fand ihn und entnahm ihn dem Ordner.
"DNA - Test, Schriftvergleich! Die Polizei wird sich darum kümmern, wenn es brenzlig wird....Irgendjemand hat die Bewerbung geschrieben, wenn Sie es nicht war, wer dann?...Irgendjemand hat den Umschlag angefeuchtet und zugeklebt.
Solange nehme ich ihn an mich und verwahre ihn im Safe.
Mal sehen, welche Dummheiten Sie noch verzapft."
Benjamin war etwas durcheinander. Von was redete seine Tochter da? Hatte sie etwa ihren Verstand verloren? Was hatte sie denn nur?
Sam setzte sich ihrem Vater gegenüber an den Schreibtisch.
"Ich hatte heute Morgen eine Auseinandersetzung mit Misses Steward!
Und wenn wir nicht auf unseren Arsch aufpassen, ist das bald nicht mehr unser Hotel, sondern ihres...Denn Sie will es haben, um jeden Preis!
Einen Fehler...noch einen einzigen großen Fehler muss sie begehen, dann kann sie ihre sieben Sachen packen und gehen!...Entweder finden wir Ersatz oder sie muss bleiben, bis Louise wieder gesund ist. Oder ich nehme die Arbeit noch auf mich."
Benjamin stand auf und ging zu seiner Tochter zur anderen Tischseite und kniete sich zu ihr.
"Es ist dir wirklich ernst!", meinte er zu ihr besorgt.
"Ich dulde keine Lügner,Unruhestifter und Betrüger in diesem Hotel, geschweige in deiner Nähe oder in meiner!", knirschte Sam durch ihre Zähne.
Doch dann sprach sie fest entschlossen:
"Dad! Wir sind die Stanfords dieses stolzen Hotels. Und so wird es auch bleiben!
Ich werde alles dafür tun, dass es nicht in falsche Hände gerät.
Und das meine ich auch so, Dad.
NIEMANDEN!....Und wenn ich einen Pakt mit dem Teufel eingehen muss, um Tante Helen wiederzubeleben. Es ist ihr Hotel, ihr Traum und auch deiner. Sie hat auch ein Wörtchen mitzureden."
Benjamin war aufgeregt.
"Sam...vergiss nicht, dass Max im Moment dafür ausgebildet wird, die Leitung zu übernehmen. Ich kann es ihm jeder Zeit erklären, wenn ich den Abbruch..."
"Dad!...Lass ihn ruhig diese Ausbildung machen. Du bist noch lange genug da, um das Hotel zu führen. Drum lege ich dir ans Herz:
Wage es dir ja nicht, dich heimlich davon zu stehlen...
Außerdem: Noch sitze ich am längeren Hebel! Ich bin die Erbin laut Tante Helens Testament!"
"Sollen wir Mister Harper ins Boot holen, mein Kind?"
"Oh!...Weil du ihn gerade erwähnst...Er hatte vor mir Krach mit Sybil. Und das war nicht gerade romantisch, geschweige noch geschäftlich...Eher bedrohlich.", und es klopfte an der Tür.
"Herein!", rief Benjamin und sah von seinem Platz auf zur Tür.
"Ah, Mister Harper! Sie kommen wie gerufen! Kommen Sie rein, schnell! Machen Sie bitte die Tür hinter sich zu und setzen Sie sich bitte."
Max nahm Platz neben Sam.
"Darf ich fragen, was hier...?"
"Oh! Ja!...Sie dürfen, Harper!...Kriegsrat!...Ich liebe den Kriegsrat!...Sie auch?", feixte Benjamin und lachte herzhaft.
"Sie kennen das doch sicherlich!", fragte Benjamin ihn.
Und Max lehnte sich zurück und schielte zu Sam herüber.
"Lassen Sie hören, Stanford!...Ich bin ganz Ohr!"
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