Kapitel 22
Als Saruman die finstere Magie um sich wirbelte und Lúthëa in einen kraftvollen magischen Griff nahm, erkannte sie sofort, dass sie sich in ernsthaften Schwierigkeiten befand. „Es tut mir leid, Lúthëa", sagte Saruman mit einem kalten Lächeln. „Aber du musst jetzt verstehen, dass es keinen Ausweg gibt. Du gehörst mir jetzt."
Mit einem schnellen Zauber ließ er Ketten aus dunkler Energie erscheinen, die Lúthëa festhielten und ihre Bewegungen einschränkten. Sie versuchte, sich zu befreien, aber die Magie war zu stark. Der Schmerz, den sie fühlte, war überwältigend, und die Ketten schnitt in ihre Haut.
„Was wollt Ihr von mir?" keuchte Lúthëa. „Warum haltet Ihr mich hier fest?"
Saruman trat näher und seine Augen funkelten vor Schadenfreude. „Du bist meine Versicherung, Lúthëa. Ich habe etwas gegen deine Freunde in petto, und du wirst mir dabei helfen, meine Macht zu sichern. Die wahre Frage ist: Wie lange wirst du durchhalten, bevor du brichst?"
Unterhalb des Turms, in der kargen und verwüsteten Landschaft von Isengard, sammelten sich die Gefährten von Rohan, Aragorn, Gimli, Merry, Pippin und Legolas, die gerade rechtzeitig angekommen waren, um den Turm von Isengard zu belagern. Als sie den Turm erreichten, waren sie entsetzt über das Bild, das sich ihnen bot: Lúthëa, gefangen und blutend, an der Wand des Turms gefesselt.
„Lúthëa!" rief Legolas, als er sie erblickte. Sein Herz zog sich zusammen, und er starrte entsetzt auf die blutenden Wunden und die Ketten, die sie festhielten.
Saruman stand hoch oben auf dem Balkon des Turms und sah von oben auf die Versammelten herab. „Ihr seid zu spät", rief er herab. „Isengard wird nie in eure Hände fallen, und Lúthëa wird mein Mittel sein, um sicherzustellen, dass das so bleibt."
Gandalf trat vor, seine Augen blitzten vor Entschlossenheit. „Saruman, wir werden dich aufhalten, und wir werden Lúthëa retten. Lass sie sofort frei!"
Saruman lachte höhnisch. „Lass sie frei? Sie ist die Schlüssel zur Macht, die ich anstrebe. Wenn ihr mich aufhalten wollt, müsst ihr euch mir stellen."
„Wir werden dich aufhalten", antwortete Aragorn fest. „Wir sind bereit."
Legolas sah Lúthëa, ihre schmerzverzerrte Miene, und spürte, wie die Wut in ihm aufstieg. Die Anspannung, die ihn durchdrang, war fast unerträglich. „Ich werde ihn nicht einfach so davonkommen lassen", murmelte er.
„Legolas, sei vorsichtig!" warnte Gandalf, doch Legolas war bereits in Bewegung.
Legolas nahm seinen neuen Bogen und spannte ihn mit einer schnellen Bewegung. „Das wird ein Ende finden", murmelte er entschlossen, und sein Pfeil schnitt durch die Luft und traf Saruman direkt in die Schulter. Der Zauberer taumelte zurück, überrascht und schockiert von dem unerwarteten Angriff.
Saruman brüllte vor Schmerz und Wut. „Du törichter Elf!", schrie er, während er versuchte, den Pfeil herauszuziehen. „Ihr werdet alle für eure Frechheit bezahlen!"
In diesem Moment brach die dunkle Magie, die Saruman umgab, vor Wut und Schmerz durch. Er schickte eine Welle von magischer Energie, die die Gefährten zurückschleuderte. „Ihr werdet niemals gewinnen", schrie Saruman, als er sich zurückzog und sich in den Turm zurückzog. „Lúthëa bleibt bei mir!"
Legolas' Augen funkelten vor Zorn, als er Saruman sah, der sich zurückzog und verschwand. „Lúthëa!" rief er verzweifelt. „Wir müssen sie retten!"
Gimli trat neben ihn und sah auf die verschlossenen Türen des Turms. „Wir müssen einen Weg hinein finden", sagte er entschlossen. „Da drinnen ist noch jemand, der uns helfen kann. Wir können nicht einfach aufgeben."
Aragorn nickte zustimmend und ging zur Tür des Turms, die durch Sarumans Magie versiegelt war. „Lasst uns eine Lösung finden", sagte er. „Wir können Lúthëa nicht zurücklassen."
Während sie sich an die Arbeit machten, um einen Weg ins Innere des Turms zu finden, kämpfte Lúthëa immer noch gegen die Ketten und die Magie an, die sie festhielten. Sie konnte die Schreie und das Chaos von draußen hören, und ihr Herz klopfte schneller, als sie versuchte, sich zu befreien.
„Legolas", flüsterte sie leise, „ich hoffe, du findest einen Weg zu mir. Ich halte durch, ich verspreche es."
Als die Gefährten mit vereinten Kräften die Tür aufbrachen und sich den Weg nach oben bahnten, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie Lúthëa erreichen würden. Der Kampf gegen Saruman war noch nicht vorbei, und die Entscheidung über das Schicksal von Lúthëa und der Welt lag in den Händen der mutigen Krieger, die bereit waren, alles zu riskieren, um ihre Freundin und Verbündete zu retten.
Der Turm von Isengard war von Chaos erfüllt. Die Gefährten kämpften sich mit aller Kraft durch die Reihen von Sarumans Wachen und durchbrachen die magischen Barrieren, die der Zauberer errichtet hatte. Schließlich fanden sie den Raum, in dem Lúthëa gefangen gehalten wurde. Die Luft war von der Dunkelheit Sarumans durchzogen, und der Raum selbst war erfüllt von einer unheimlichen Stille.
„Lúthëa!" rief Legolas, als er die Gefesselte entdeckte. Seine Stimme war voller Erleichterung und Angst. Er eilte zu ihr und begann sofort, die Ketten zu durchtrennen. „Ich bin hier. Halte durch."
Lúthëa öffnete die Augen, die von der Dunkelheit der Magie und der Erschöpfung getrübt waren. Sie sah Legolas' besorgtes Gesicht und ein schwaches Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Legolas", flüsterte sie, „du hast mich gefunden."
„Natürlich habe ich dich gefunden", sagte Legolas mit zitternder Stimme, während er die letzten Ketten löste. „Wir werden dich hier rausbringen, ich verspreche es."
Er hob sie sanft in seine Arme, als die Ketten fielen und Lúthëa ihn anstarrte, ihre Augen voller Dankbarkeit und Erschöpfung. Die Bewegung tat ihr weh, aber sie hielt sich fest an Legolas. „Ich... ich dachte, ich würde nie wieder herauskommen", murmelte sie schwach.
„Keine Sorge", sagte Legolas und blickte auf die anderen, die sich um die Tür drängten. „Wir müssen schnell sein. Saruman wird sicher bald zurückkommen."
Aragorn und Gandalf kämpften sich durch die Tür, gefolgt von Gimli, der seinen Blick auf Legolas und Lúthëa richtete. „Haben wir alles?" fragte Aragorn, während er sich umdrehte, um den Raum zu sichern.
„Ja, wir haben alles", antwortete Legolas und trat mit Lúthëa in den Armen auf die anderen zu. „Lasst uns schnell gehen, bevor Saruman zurückkommt."
Gimli sah Lúthëa an, die in Legolas' Armen lag, und sein Gesicht entspannte sich ein wenig. „Gut gemacht, Legolas. Es sieht so aus, als hättest du sie gefunden, bevor Schlimmeres passiert ist."
„Ich hätte sie niemals aufgegeben", sagte Legolas entschlossen und trug Lúthëa sicher durch den Raum. „Wir müssen uns beeilen. Saruman wird versuchen, uns aufzuhalten."
Gandalf, der sich um die magischen Barrieren kümmerte, sprach beruhigend: „Die Barrieren sind noch stark, aber ich kann sie auflösen. Wir müssen uns beeilen, um hier hinauszukommen."
Während Gandalf an der Barriere arbeitete, konnte Legolas sehen, wie Lúthëas Augen langsam zufielen, erschöpft von der Anstrengung und der Dunkelheit, die sie durchlebt hatte. „Legolas", flüsterte sie, „ich... ich glaube nicht, dass ich es noch lange aushalte."
„Halt durch", sagte Legolas sanft und strich ihr sanft über das Haar. „Wir sind fast draußen. Bleib bei mir."
Schließlich löste Gandalf die letzten Barrieren, und sie stürmten aus dem Raum. Die Luft draußen war frisch und kühl, und die Gefährten atmeten erleichtert auf, als sie den Turm verließen und in die offene Landschaft traten. Die Schlacht war noch nicht vorbei, aber sie hatten einen entscheidenden Schritt gemacht, indem sie Lúthëa aus Sarumans Gefangenschaft befreit hatten.
Legolas setzte Lúthëa sanft auf den Boden und kniete neben ihr nieder, während die anderen die Umgebung sicherten. „Bleib bei mir, Lúthëa", sagte er und hielt ihre Hand. „Es wird alles gut. Wir werden dich in Sicherheit bringen."
Lúthëa öffnete mühsam die Augen und sah Legolas an. „Danke", flüsterte sie schwach. „Danke, dass du mich gerettet hast."
„Es ist nicht vorbei", sagte Legolas entschlossen. „Wir müssen uns jetzt um die anderen kümmern und sicherstellen, dass wir alle in Sicherheit sind."
Die Gefährten machten sich bereit für den nächsten Teil ihrer Reise, während Gandalf und Aragorn Pläne schmiedeten, wie sie Saruman endgültig besiegen konnten. Doch in diesem Moment war es für Legolas und Lúthëa am wichtigsten, dass sie sich gegenseitig hatten, um sich von den Strapazen der letzten Ereignisse zu erholen und sich gemeinsam für das, was noch kommen würde, vorzubereiten.
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