Was dich nicht umbringt ...

30. Januar 2019

Keuchend hing er mit seinen gefesselten Händen in einer dunklen Halle einen halben Meter in der Luft und rang rasselnd nach Atem. Sein Puls raste und der Schweiß rann ihm in dicken, salzigen Tropfen von der Stirn. Seine Kleidung, die nur noch in Fetzen runter hing , klebte an seinem Körper. Eine unzureichende Lampe hing über ihm und ließ die Umgebung in ihrem spärlichen, gelben Licht unheimlich wirken. Sie beleuchtete nur den verängstigten Mann, kaum jedoch die schwarze, zierliche Gestalt, die sich einen verrosteten Tisch zu Hilfe genommen hatte, um ihre Größe wett zu machen.

Mit beängstigender Präzision und Ruhe schliff sie ein Messer mit mörderischem Aussehen glänzend scharf. Ihre Haare fielen ihr glatt und schwarz bis über die Schultern und ihr kindliches Aussehen wirkte völlig entgegen dieser Situation. Fast schon absurd unreal.

Der muskulöse Mann vor ihr verfiel dem Schein aber nicht. Wunden an seinem durchtrainierten Bauch ließen darauf schließen, dass er mit ihren Messern schon Bekanntschaft gemacht hatte. Einer ihrer Schlangendolche steckte noch in seinem Oberschenkel und hinderte das Blut daran, fröhlich aus seinem Körper zu fließen. Denn vor nicht mal 2 Minuten hatte sie mit fast schon chirurgischem Geschick knapp an seiner Arterie vorbei gestochen.

,,Also." Zufrieden und mit einem kalten, unberechenbaren Gesichtsausdruck drehte sie ihr Messer im Schein der Lampe und ließ es blitzen, ehe ihre tief schwarzen Augen sich wie Reißzwecken auf den großen Mann hefteten, ,,Wo habt ihr die Lieferung hingebracht?"

Ihre Stimme klang kalt und doch schwang eine trügerisch unschuldige Kindlichkeit mit. In Kombination mit ihrem Gesichtsausdruck ließ es dem ausgewachsenen Mann einen eisigen Schauer den Rücken runter laufen. Doch der Mann schwieg. Seine blutige Kleidung hing fetzig von seinem Körper, seine Haare klebten strähnig am Kopf und fielen in sein Gesicht, seine Muskeln zitterten von den Strapazen der letzten Stunden. Doch er schwieg. Noch.

Seufzend stand das Mädchen, dass vielleicht nicht mal die 20er Jahre angeschnitten hatte, von der eisigen Tischplatte auf und rammte ihrem Opfer ihr scharfes Messer erbarmungslos in den Unterarm. Ihre Augen ließen nicht von seinen ab, als er schmerzhaft aufschrie und einen Fluch ausstieß.

,,Ein Gentelman flucht nicht in Gegenwart einer Dame."lächelte sie unschuldig und drehte das Messer in der Wunde herum, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

,,Fick dich, du kleine Schlampe!"stieß der Mann unter Schmerzen hervor und spuckte auf den Boden. Gezielt war ihr Gesicht, doch selbst in den Gesichtsmuskeln hatte er jegliche Energie und Kraft verloren.

Nun wandte das Mädchen ihren Blick doch ab und musterte regungslos den kleinen dunklen Fleck auf dem betonierten Boden. Dann sah sie langsam wieder hoch und lächelte den Mann so entsetzlich scheinheilig und falsch an, dass es diesem eiskalt den nackten Rücken runter lief.

,,Das war aber nicht sehr nett, Mister."lächelte sie übertrieben freundlich und zog das Messer nach unten Richtung Schultern, ehe sie es mit einem eklig schmatzenden Geräusch raus zog und die blutige Schneide an einem weißen Stofftuch abwischte, ,,Man beschimpft doch keine schöne Lady."

Das laute Knarren des Hallentores ließ beide herum fahren. Kurz fiel spärliches Licht von draußen heraus, doch schnell wurde es von einer voll beladenen Person verdeckt und die Tür von innen wieder geschlossen.

,,Eine Lady, du?"grinste der dunkelhaarige Lockenkopf, der gerade herein gekommen war, ,,Seit wann das denn?"

,,Hey!"entrüstete sich das Mädchen, dass zwar jünger wirkte, doch dem Jungen nicht mal im Altersunterschied nach stand, ,,Ich kann auch eine Lady sein, wenn ich will!"

,,Sicher."kiekste Der Junge und lud seine Ladung von McDonald's auf dem Tisch des Mädchens ab, ,,Eine Lady, mit den Manieren einer wütenden Straßennutte."

,,Hast du meinen Burger?"wechselte sie das Thema und suchte unter den Tüten den Burger McClassic, einen anderen Burger aß sie nicht.

,,Selbstverständlich Mylady."grinste der Lockenkopf und reichte seinem Zwilling aus der braunen Papiertüte die grün-weiße Packung ihres Burgers. Er selbst angelte sich den TS Royal mit diversen Extrawünschen raus und setzte sich zu ihr auf die Tischplatte.

,,Hat der Kerl schon was gesagt?"nuschelte er mit vollem Mund.

,,Außer Gefluche nicht viel, aber das kommt noch."meinte die Schwarzhaarige mit der roten Strähne zuversichtlich und biss ebenfalls herzhaft in ihren Burger, ehe sie mit vollem Mund über die Füllung fluchte, die gerade aus allen Seiten rausquellen wollte und ihre Finger voll Mayonnaise schmierte.

,,Verdammt, ich kriege diesen Burger einfach nicht mit sauberen Fingern gegessen!"schimpfte sie.

,,Du hast den Kerl jetzt seit 4 Stunden hier drin und hast nichts aus ihm heraus bekommen? Nicht mal einen Burger kannst du richtig essen, was kannst du eigentlich?"meinte ihr Bruder tadelnd.

,,Hey, er wird reden!"entrüstete sich das Mädchen genervt, ,,Er wird reden." Damit schenkte sie dem durchtrainierten Mann einen kalten Blick.

,,Vergiss es, Pussy!!"rief der Mann und er kam nicht umhin, das Fastfood Essen anzustarren, dass zwischen den Zwillingen auf dem Tisch lag, ,,Ich werde nichts sagen, eher sterbe ich!"

,,Du wirst dich wundern, was man alles überleben kann."lächelte das Mädchen unschuldig und nahm einen weiteren Bissen vom Burger, ,,Hascht du dasch Brandzeichen mit gebracht, Jacob?"

,,Klar."nuschelte Jacob mit vollem Mund und seine Schwester griff in die McDonald's Tüte, um den Nachtisch zu suchen.

,,Wo ist mein Eis?"fragend sah die Schwarzhaarige auf.

,,Welches Eis?"hakte Jacob kauend nach und schluckte runter.

,,Mein Eis."

,,Ich habe kein Eis mitgebracht."meinte Jacob jetzt genervt und die Augen seiner Schwester wurden scharf, ,,Das wäre doch bis hier her geschmolzen."

Wortlos funkelte sie ihren Zwilling an und er starrte finster zurück.

,,Woher hätte ich denn wissen sollen ... "

,,Ich will immer ein Eis!"

,,Aber bis hier hin ... "

,,Das mit Caramel!"

,,Wir befinden uns am Arsch der Welt ... !"

,,Bring mein Eis mit ... !"

,,Du hast Nerven ... !"

,,Jetzt!"

Eine Weile starrten sich die Geschwister funkelnd an und die Spannung wuchs spürbar. Keiner der beiden sagte ein Wort, nicht mal der Gefangene traute sich das Blickduell zu stören. Er hatte eh kaum was mit bekommen. Die Geschwister stritten sich so schnell, ließen einander kaum zu Wort kommen und unterbrachen sich gegenseitig.

,,Soll ich jetzt ernsthaft ... "

,,Ja!"

,,Grr!" Knurrend schob sich Jacob vom Tisch, schnappte sich seine abgelegte Jacke und knallte schwungvoll die stählerne Tür hinter sich zu.

Seine Schwester hatte ihm genervt nach gesehen, um sich zu vergewissern, dass er wirklich ging. Im nächsten Moment war das aggressive Aufheulen eines Motors zu hören und das Mädchen drehte sich zufrieden zum Mann um.

,,Da mein lieber Bruder nun weg ist, bleibt die Wahl deiner Folter bei mir."lächelte sie scheinheilig und ihre Stimme hatte einen weichen überfreundlichen Ton angenommen. Der von der Decke hängende Kerl schnaubte.

,,Ich werde nichts sagen."fauchte der Mann mit den schwarzen Haaren, doch das Mädchen ließ sich nicht beirren. Ohne ihre gespielte Freundlichkeit zu verlieren, stellte sie sich wieder auf den Tisch, um mit ihm auf gleicher Höhe zu sein, und griff grob nach seinem Oberkörper, ganz knapp unter den Achseln. Ihre Nägel gruben sich in sein Fleisch und der Mann stöhnte schmerzhaft.

,,Jetzt pass mal auf."lächelte sie und mit viel Schwung drehte sie ihn. Da er in der Luft an Ketten hing, drehte er sich auch und konnte nur hilflos dabei zusehen, während seine Achseln brannten. Der Mann schrie auf, als sich die Welt um ihn drehte und sich die kalten, harten Kettenglieder in seine Hand- und Fußgelenke drückten.

,,Aufhören! Hör auf, du kleines Biest!"

,,Wo ist die Lieferung?"sang sie fröhlich und packte den Mann wieder unter den Armen und drehte ihn in der Luft. Die Ketten an seinen Füßen, die am Boden befestigt waren, damit er diese nicht bewegen könnte, und die Ketten an seinen Händen verknoteten immer weiter und zogen sich zusammen, was für den Mann bedeutete, dass er wie auf einer Streckbank lang gezogen wurde, während sich noch immer alles drehte.

,,Hör auf!!! Lass mich gehen!!! AAAHH!" Verzweifelt versuchte er sich zu winden, doch jede Bewegung schmerzte. Auf einmal spürte er auf seinem gestreckten Bauch einen plötzlichen, heftigen Schmerz, der sich erst dumpf und dann immer stärker auf seinem schon tauben Körper bemerkbar machte.

Im nächsten Moment spürte er das warme Blut. Unfähig nach unten zu gucken, konnte der Mann nur vermuten, dass sie ihm gerade ein scharfes Messer in den Bauch gerammt hatte.

,,Wenn du mich umbringst, erfährst du nichts von mir."keuchte er verbissen und sein Bauch brannte wie Feuer, allen voran deswegen, weil sie noch darin herum stocherte.

,,Oh, es bringt dich nicht um."meinte das Mädchen freundlich, ,,Der Schnitt ist nicht tief, aber dafür lang. Damit du uns auch ja nicht verblutest, aber auch nicht auf diesen entsetzlichen Schmerz verzichten musst."

Sie grinste diabolisch und der Mann erkannte, dass sie keineswegs mit dem Messer in der Wunde stocherte, sie hatte sich das verrostete Brandzeichen genommen, dass ihr Bruder eben gebracht hatte und trieb seinen Wunsch, endlich zu sterben in die Höhe. Nichts war schlimmer, als die letzten Stunden mit den beiden Teufelszwillingen, das war sicher.

Grinsend packte das Mädchen ihn nun unter der anderen Achsel und drehte ihn in die andere Richtung. Das entspannte die Ketten und die Spannung auf den Körper des Mannes ließ von oben und unten nach. Dadruch musste er auch den Bauch entspannen und das tat bestialisch weh. Um einen Schrei zu unterdrücken biss er die Zähne zusammen und stöhnte auf.

,,Also, mein Bester. Ich habe dich nicht ganz verstanden."lächelte sie scheinheilig, ,,Wohin kam die Lieferung nochmal?"

,,Fick dich!!"schrie der Mann und versuchte zu zappeln, doch jede Bewegung tat ihm weh.

,,Wieso riskierst du für diese Arschgeigen, die dich auch noch im Gefecht zurück gelassen haben, diese Schmerzen?"fragte sie neugierig, ,,Ich meine, wenn du uns den Aufenthalt unserer Lieferung sagst, bist du frei. Dann lassen wir dich gerne gehen und du kannst irgendwo deine Wunden lecken."

,,Pah, von wegen!"zischte der Mann, ,,Ihr würdet mich ohne zu zögern umbringen!"

,,Und wärst du dann nicht frei?"fragte das Mädchen höflich, ,,Deine Schmerzen wären weg, du hättest nie wieder Sorgen." Sie beugte sich zu seinem Gesicht vor und sprach leiser, ,,Wäre das nicht schön?"

Böse und erschöpft funkelte der Mann das junge Mädchen an. Er war fertig mit den Nerven, das Blut verließ seinen brennenden Körper an diversen Stellen, jeder rasselnde Atemzug tat weh und seine Muskeln schmerzten wie die Hölle. Eigentlich wünschte er sich nichts sehnlicheres, als endlich frei zu kommen. Doch er wusste, seine Leute würden ihn umbringen, wenn er hier was sagte. Doch noch länger in Gefangenschaft der Asasinos Draku zu bleiben wäre für ihn die Hölle. Die fleischgewordene Hölle seiner schlimmsten Alpträume. 4 Stunden hatte er schon hier verbracht und es kam ihm vor, wie 10 Tage. Er würde nicht eine Stunde länger aushalten, so wahr ihm Gott helfe.

,,Nun?"lächelte das Mädchen vertrauensvoll und schob sich liebreizend eine Haarsträhne hinters Ohr, ,,Ich warte."

Der Mann musterte sie keuchend. Sie hatte ein schönes, junges Gesicht und einen verwegenen, spanischen Teint. Unter anderen Umständen hätte er sie garantiert flach gelegt, ganz egal, wie jung sie nun wirklich war. Würde sie ihn umbringen, hätte er nichts mehr zu verlieren. Keine Schmerzen, keine Geldprobleme, keinen Stress mit der Mafia, zu der er gehörte. Dann hätte er seine Ruhe. Auf ewig.

Plötzlich hörte man von draußen Autobremsen quietschen und Reifen ächzen. Im nächsten Moment wurde die alte Metalltür aufgerissen und Jacob stürmte rein.

,,Sie sind hier und wollen ihren Landsmann zurück!"keuchte er und rannte zum Tisch um alles wichtige einzupacken. Sein Zwilling sah ihn fassungslos an.

,,Echt jetzt!?"

,,Ja, jetzt pack mit an und dann nichts wie weg hier!!"rief ihr Bruder und rannte hinter die Stahltür, wo er die Foltergegenstände und blutige Messer seiner Schwester versteckte, ,,Los jetzt!"

,,Ja, ist ja gut." Genervt schnappte sie sich ihr weißes Tuch, mit dem sie die Klinge von Blut befreit hatte, und band es dem Kerl um den Mund. Sie zwirbelte es zusammen und klemmte er brutal zwischen seine Zähne, um es hinter seinem Kopf zusammen zu binden. Zum Abschied tätschelte sie ihm lächelnd die Wange, während draußen schon die ersten Reifen quietschend zum Stehen kamen und lautes Fußgetrampel zu hören war.

,,Wir werden uns Wiedersehen, Schnucki." Damit sprang sie vom Tisch, legte einen Ballähnlichen Gegenstand in eine McDonald's Tüte, die noch auf dem Tisch stand, und rannte zu ihrem Bruder hinter die Tür, keine Sekunde zu spät, denn im nächsten Moment wurde die Tür wieder aufgerissen.

Gerade noch rechtzeitig hatte Jacob das Licht ausgemacht, als die schwer bewaffnete Kavallerie der russischen Mafia in die dunkle Halle stürmten und sich alarmiert umsahen. In Kampfmontour und scharfen Gewehren kamen sie rein und durchsuchten mit den Augen alles, steuerten den Gefangenen an. Die Zwillinge hinter der Tür sahen sie nicht.

,,Wo sind sie!?"

,,Die müssen doch hier sein!!"

,,Sucht weiter!"

Mit Taschenlampen und in der Gruppe in alle Richtungen umsehend näherten sie sich dem Gefangenen und der McDonald's Tüte. Die Männer achteten weniger auf ihren gefangenen Landsmann, der schien ihnen ziemlich egal zu sein. Sie suchten die Asasinos Draku, die Teufelszwillinge. Diese standen amüsiert hinter der Tür und warteten auf den richtigen Moment.

Inzwischen standen die Männer um den Tisch herum und tasteten weiter mit den Taschenlampen die Halle ab. Grinsend betätigte die schwarzhaarige Göre den Lichtschalter und auf einmal wurde die gesamte Halle hell erleuchtet. Erschrocken fuhren die Männer herum.

,,Hey, ihr Saftsäcke!"grinste das Mädchen, dass sich mit dem Ellenbogen lässig auf die Schulter ihres Bruders stützte, ,,Wir sind hier."

Ohne mit der Wimper zu zucken drückte Jacob auf einen Knopf einer Fernbedienung, die er in der Hand hielt und zog seine Schulter unter ihrem Arm weg. Unsichtbar vor den Augen der Männer leuchtete in der braunen Papiertüte ein rotes Lämpchen auf und im nächsten Moment explodierte der Ballähnliche Gegenstand, der sich nun als hoch konzentrierte Rauchgranate entpuppte.

Der dichte, stickige Rauch verteilte sich in Sekundenschnelle um die Männer und nebelte sie erbarmungslos voll. Die Zwillinge am Ende des Raumes blieben vorkalkuliert unberührt.

Grinsend warteten sie, bis sich die Dämpfe verzogen hatten.

,,Ihr widerlichen, kleinen ... "stieß einer der Männer wütend und hustend hervor, doch er wurde unterbrochen.

,,Was sagt der da?"fiel Jacob ihm ins Wort und wandte sich provokant zu seiner Schwester.

,,Ich weiß es nicht."meinte sie nachdenklich, ,,Ich verstehe leider kein idiotisch."

,,Sollen wir ihnen mal zeigen, wie sich gewählte Leute ausdrücken."grinste Jacob amüsiert und verschränkte die Arme.

,,Zeigen hilft da nicht viel, wir müssten es ihnen richtig beibringen."

,,Richtig beibringen?"

,,Genau. Sieh dir den rechts an." Sie deutete auf einen verdutzt drein blickenden Mann, ,,Der hat in seinem Leben noch nie gewählt gesprochen, guck ihn dir doch mal an. Der hat Unterricht bei Affen genommen. Und der hier vorne." Sie deutete herablassend auf den mutmaßlichen Anführer, ,,Der redet nicht nur, wie ein Primat, der bewegt sich auch so."

,,Also, was schlägst du vor? Sie mal kosten lassen von unserer Sprache?" Grinsend löste Jacob seine Arme und legte einen Arm auf einen Hebel in der Wand.

,,Ja, der Meinung bin ich, ertränken wir sie in unserem Benehmen."

,,Euch werde ich gleich mal ... !"rief der Anführer, dem nun der Kragen platzte, doch das Mädchen fiel ihm ins Wort.

,,Na, Na, Na, nicht diesen Ton."

Damit drückte Jacob den Hebel runter und eine Vorrichtung an der Decke löste sich. Im nächsten Moment kippten über 20 Eimer voll Wasser um, die unter der Decke auf Querbalken deponiert wurden. Runter auf die völlig verdutzte Meute. Triefend nass standen die Männer perplex in der Halle und wussten nicht, wie ihnen geschah.

,,So, das war Lektion 1."grinste das Mädchen, das wusste, dass im Eimer keineswegs Wasser, sondern Benzien und flüssiger Hönig war, und griff nach einem Seil. Nachdem sie dran gezogen hatte, flogen fröhlich Federn aus Säcken von der Decke runter, ,,Jetzt kommt Phase Nummero 2. Ich bin so frei." Mit einem Streichholz aus ihrer Hosentasche, ratschte sie über die kalte, steinerne Mauer, sodass es entzündete, ,,Hallo, kleine Fackelei."

Grinsend warf sie das kleine Flämmchen auf die schockierten Männer voller Honig, Federn und Benzin. Wie in Zeitlupe sahen sie das drohende Unheil anfliegen. Das Flämmchen landete auf dem Boden und es schien kurze Zeit, als würde nichts passieren. Im nächsten Moment entzündete sich das Benzin explosionsartig und fraß sich in Sekundenschnelle zu den Männern durch. Triefend von Benzin und leicht entzündlichen Federn fingen auch sie Feuer und innerhalb weniger Sekunden war die ganze Halle voller brennender, schreiender und laufender Fackeln.

Grinsend und zufrieden mit ihrem Werk beobachteten die Zwillinge das großartige Farbenspiel des Feuers. Viele Minuten vergingen und die Männer, die nicht an den Verbrennungen gestorben waren und nun halb nackt im Raum standen, wurden wütend.

,,Ihr kleinen Mistviecher, das werdet ihr bereuen!!"schimpfte der Anführer, dem nur die unverbrannte Unterhose blieb, und fuchtelte mit seinen Waffen wütend herum, ,,Schnappt sie euch!!!"

Das Mädchen zog grinsend ihre Knarre aus dem Stiefelschaft.

,,Tja, was dich nicht umbringt,"grinste sie und zielte auf den Anführer, ,,dosier ich beim nächsten Mal höher." Ohne mit der Wimper zu zucken schoss sie in weniger als einer Minute jedem der von 30 Männern noch stehenden Männer zwischen die Augen und von 6 Kugel blieb ihr sogar noch eine übrig.

Grinsend pustete sie über den Lauf ihrer Waffe.

,,Und nun zu dir."meinte sie und entfernte sich von ihrem Bruder. Grinsend ging sie zu dem ungetroffenen Gefangenen. Weder von Federn und Benzin, noch von ihren endlichen Schüssen war er getroffen worden. Zitternd beobachtete er, wie sich das Visier der Zwillinge sich wieder um ihn schloss.

,,Sag uns doch bitte, was du zu sagen hast."

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