Der Pipisong

15. Dezember 2018

Mein letztes Kapitel endete ja ziemlich abrupt, da ich ganz dringend mal auf Pisstour musste. Dies soll auch keine Entschuldigung dafür sein, wo kämen wir denn da hin, wenn ich mich dafür entschuldigen müsste, eine Latrine zu nutzen. Wo soll ich sonst hin machen, auf eure Köpfe oder was?

Nein. Dieses Kapitel ist eher eine Erklärung fürs Warum und irgendetwas muss man ja vollquatschen. Oder vollschreiben. Immerhin muss ich die lauten Gedanken auch mal los werden.

Das Warum für meine momentan recht häufigen und ziemlich dringenden Toilettengänge ist recht simpel. Eines meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es nämlich, das Trinken so lange aufzuschieben, bis ich es vergessen habe. Demnach bin ich wie unser Hund. Wasser, igitt! Obwohl ich eigentlich sehr gerne schwimmen gehe 😁 normalerweise trinke ich nur so ein Glas Wasser oder weniger am Tag. Kinder, bitte nicht nachmachen, ist ganz gemein zum Körper. Und obwohl ich das weiß, kann ich es nicht wirklich ändern.

Da gibt es halt mal Tage, an denen fällt mir irgendwann kurz vorm Einschlafen ein 'Ach, warte. Ich habe den ganzen Tag nur ein Glas runter gewürgt.' Selbstverständlich kein ganzes, sondern nur den wässrigen Inhalt. Aber da ich schon so kuschelig in meinem Bett liege, bleibe ich auch liegen und wache morgens mit einem Mund so trocken wie die Saharawüste auf.

Das erklärt aber nicht meine ziemlich dringenden Toilettengänge. In den letzten paar Tagen hatte ich recht viel körperliche und geistige Anstrengungen unternommen, weswegen ich es immerhin auf zwei etwa 0,5l Flaschen pro Tag gebracht habe. Und deswegen muss ich jetzt etwa alle 3 Stunden mal so richtig strullern!

Falls sich jetzt wer fragt: Sach ma, Mädel, hast'e denn kein Schamgefühl?

Nein.

Stimmt wirklich, na ja so fast. Nackt durch die Straßen würde ich jetzt nicht laufen.

Aber wenn ich duschen bin und die Tür wird von irgendeinem Familienmitglied geöffnet: Hilfe ... das - ist mir so ziemlich egal. Da gibt es nichts, was die nicht schon gesehen haben, mit 4 bin ich zum Beispiel komplett nackidei wie der Teufel mich schuf durch unseren damaligen Innenhof gelaufen und habe vor den Augen aller Nachbarn im Matsch gespielt. Auch wenn es eine ganz besonders schrullig-fiese Alte ziemlich gestört hat, die meisten fandens niedlich.

Na ja, jetzt wohl nicht mehr. Dennoch macht es mir noch heute nichts aus, wenn ich mich oben ohne in den Garten lege. Wer's nicht sehen will, soll weg gucken. Ganz einfach. Meine Eltern sind davon nur in Maßen begeistert. Denn immerhin habe ich inzwischen schon einen recht ansehbaren Vorbauch und ich habe schicke Kurven um die Taille. Und auch, wenn ich jetzt kein Topmodel werden kann, fett bin ich meiner Meinung nach nicht.

Ein paar 10-jährige Zwerge waren im Freibad mal anderer Meinung. Da lag ich ganz entspannt auf meiner Decke im Gras und hab mich gesonnt, da laufen mir plötzlich zwei Halbstarke Zwerge durch die Sonne und meinen 'Boah, ist die fett'!

Selbstverständlich hört dass wohl keiner so gerne und ich habe auch sofort nach gecheckt, was genau die an meinem Körper gemeint haben. Und auch, wenn Jugendliche doch recht sensibel und unsicher mit ihrem sich verändernden Körper sind und meinen, sie seien Fett oder zu knochig, ich habe selbst zuhause, vor dem Spiegel nichts entdecken können, was die Jungs fett gefunden haben könnten. Mag sein, dass ich ein wenig kurviger bin, aber davon hat mir der Spiegel nichts gesagt, nur auf Fotos gehe ich ziemlich in die Breite 😅

Noch heute habe ich keine Ahnung, was die Gören an mir fett fanden, aber selbst, wenn ich noch überlege, habe ich keinen Zweifel daran, dass die beiden ganz offensichtlich blind waren. Wie gesagt, ich bin kein Zahnstocher, sondern eher kurviger. Denn echte Männer wollen Kurven, nur Hunde stehen auf Knochen 😁

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