6.Kapitel

Immer und immer wieder lese ich verzweifelt den Brief meiner Eltern. Folge dem grauen Mann. Finde die Steinstraße! In meinem Kopf immer wieder die gleiche Frage: Wo sind meine Eltern? Verzweifelt versuche ich Melanie anzurufen. Keine Antwort. Vor Erschöpfung schlafe ich irgendwann ein. Am nächsten Morgen steht mein Entschluss fest. Ich muss aufbrechen und sie suchen! Ich zog mich schnell an. Heute trug ich eine blaue Jeans, ein schwarzes, bauchfreies Top, meine Jeansjacke und meine Nikes. Meine Haare zu Zöpfen geflochten und eine Sonnenbrille ins Haar gesteckt. Ich finde sie! Ich fragte alle Leute die ich traf nach einer Steinstraße, fast alle schauten mich danach an als wäre ich verrückt. Fast alle. Diesmal war es eine Frau. ,,Natürlich! Die Steinstraße." sagte sie. Das erste Mal flammte ein bisschen Hoffnung in mir auf. ,,Du musst zur Vogtstraße." meinte sie. ,,Aber, die Vogtstraße ist eine Sackgasse." sage ich irritiert. ,,Für die meisten schon." meinte sie. Für die meisten? ,,Du musst einfach durch die Wand laufen." erwiderte sie auf meinen fragenden Blick hin. Durch die Wand gehen? Echt jetzt?! Ich fühlte mich verarscht. So richtig verarscht. Aber es schien ihr voller Ernst zu sein. ,,Durch die Wand?" frage ich ungläubig. ,,Ja. Einfach hindurchgehen." meinte die Frau. ,,Okay..." sage ich. Besser als gar nichts. Ich machte mich auf zur Vogtstraße und wenig später versuchte ich durch die Wand zu laufen. Für die meisten ist die Vogtstraße nur eine Sackgasse. Die Worte der Frau gingen mir durch den Kopf. Mit Anlauf durch die Wand. Dachte ich mir. Ich nahm Anlauf und tatsächlich! Ich lieg durch die Wand als wäre sie Luft.

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