Kapitel 27

Ancera POV

Schon als wir schwache Kampfgeräusche wahrnehmen konnten, wussten wir, es war so weit. Wir waren endlich angekommen. Ich beschleunigte unser Tempo und schon bald konnten wir den hinteren Teil des Lagers sehen, in welchem Aufregung und Unruhe herrschte. Die Orks waren noch nicht bis hierher vorgedrungen, was ein gutes Zeichen war. Unter einigen verwirrten Blicken machten wir uns auf zum Krankenzelt, welches am anderen Ende lag und wo man die Kampfgeräusche schon sehr viel deutlicher wahrnehmen konnte. Vorher setzten wir unsere Pferde auf einem dem Zelt nahe gelegenen Platz ab, wir konnten sie schließlich nicht mit hereinnehmen. Als wir uns langsam dem Zelt näherten ertönte ein noch lauteres Stimmengewirr, darunter erkannte ich sofort die tiefe, kratzige Stimme Gimlis, er schien zu kämpfen ... aber, soweit mir bekannt war, war er ebenfalls schwer verletzt. < Irgendwas stimmt da nicht, macht euch auf einen Kampf gefasst! > flüsterte ich und deutete ihnen mir langsam zu folgen. Ich schlich an der Zeltwand entlang bis zum Ausgang und spähte um die Ecke: Niemand war zu sehen. ich winkte den anderen zu und wir gingen herein. Uns bot sich ein schauerliches Bild, Gimli stand im Raum und kämpfte, immer noch bandagiert und offenkundig unter Schmerzen mit einem Ork. Gleich darauf entdeckte ich Legolas in einem Bett ganz in der Nähe der plötzlich mit seinem blassen Gesicht zu uns aufschaute. Auch Gimli wandte die Augen kurz auf uns, doch in diesem Moment holte der Ork zu einem Angriff aus. Gimli zuckte zusammen und hob bereits seine Axt, als den Ork ein Pfeil in der Schulter traf, woraufhin er erstarrte. Aufgrund der weiteren Verletzungen die ihm Gimli bereits zuvor zugefügt hatte, schwankte er nun kurz und fiel, nachdem ihm Gimli mit einem gezielten Treffer erledigte. In diesem Moment erschien ein kleiner Fuchs im Zelteingang und Cerana redete mit ihm, anscheinend hatte sie ihn kurz zuvor mittels ihrer neuen Fähigkeiten mitgeteilt, dass wir Hilfe benötigten. < Legolas, ich glaube mir geht es nicht gut ... > sagte Gimli mit einem verdatterten Blick auf das kleine rote Fellbüschel. < Ich weiß Gimli- > erwiderte Legolas mit einem besorgten Blick. < Nein, i- ich sehe sprechende Tiere! > schnell ergriff Lacena das Wort, um den durchaus verwirrten Gimli zu beruhigen, während Ancera sich schnell mit dem Kraut auf zu Legolas machte. 

Finn POV

William hatte mich auf dem Weg zum Krankenzelt aufgesammelt und nun waren wir auf dem Weg dorthin. Er hatte mir nicht erklärt warum, aber ich nahm an es hatte entweder etwas mit Lacena, welche ja mit Ancera bald wiederkehren würde, oder mit Orks zu tun, denn seit Tagen redete er von nichts anderem. Zugegeben, ich musste immer öfter an Ancera denken. Sie war wie eine Schwester für mich, doch ich glaubte es war noch mehr. Mitten in meiner Träumerei unterbrach mich William mit ein für ihn typisches "Shhhh" und deutete mir die Pferde hier zulassen und in das Krankenzelt zu gehen. Als wir drinnen waren, bot sich mir ein wunderbarer Anblick. Lacena saß an Gimlis Bett und schien ihm etwas zu erklären und Ancera ... kochte Tee?! Natürlich, Tee war toll. Aber war nun der passende Ort un die passende Zeit um Tee zu kochen??

Einzig Cerana schien etwas wirklich sinnvolles zu- Nein, warte. Sie redete mit einem Fuchs. Innerlich schlug ich mir die Handfläche vor die Stirn. War denn niemand mehr bei Sinnen? Es herrschte Krieg! < Wo ist der Ork? > fragte William forsch. < Er ist erledigt, alles gut. > antwortete ihm Cerana zu während sie den Fuchs verabschiedete.  < William! > rief Lacena und ging langsam auf ihn zu, nicht bemerkend wie sie den armen Gimli verwirrter als zuvor zurückließ. Sie umarmten sich herzzerreißend und ich sie zu Ancera. Ich hatte das Gefühl, ich sollte etwas tun, aber was, wenn sie das gar nicht wollte? Aber    ich tat es einfach. Kurzer Hand umfassten meine Arme ihren Körper und ... und nichts. Sie erwiderte die Umarmung fröhlich. < Leute, ist ja gut. > meckerte Cerana. < Ancera bist du fertig? > Sie nickte als Antwort und goss noch währenddessen eine Tasse des Tees für Legolas ein. < Gut, dann ab nach draußen, ich denke sie können jeden gebrauchen, den sie kriegen können.

Ancera, Cerana, Lacena und William rannten mit mir in die Schlacht. Wir schlugen Orks im vorbeireiten die Köpfe ab, erstachen sie oder schossen sie nieder. Ich stoppte kurz und betrachtete die Situation: Wir waren im Begriff zu gewinnen. Hinter mir hörte ich ein Knurren und ich schwang schnell mein Schwert nach hinten. Schon lag der Ork tot auf dem Boden. Wir kämpften ohne weitere besondere Ereignisse, bis auf einmal ein langer, lauter und tiefer Ton erklang. Augenblicklich schien sich die Masse der Orks zu lichten. Nachdem alle verschwunden waren, sah ich mich um. Verteilt auf dem Boden sah man Verletzte rufen und schreien, und Tote. Es waren Menschen, Zwerge und auch einige Elben. Die Mädels halfen schon fleißig mit und auch ich brachte gerade einen verletzten Menschen zum Krankenzelt. Dort stand zu meinem großen Überraschen Anceras Vater. Legolas kam auf sie zu und schloss sie zunächst in eine herzliche Umarmung. Gimli stand neben ihm und sah die Beiden glücklich an. Nachdem sie sich aus dieser langen Umarmung gelöst hatten, kam auch noch Tauriel dazu.
Später hatten wir alle Verletzten ins Zelt gebracht und versorgt, was allerdings einige Stunden dauerte. Irgendwann hatte ich Ancera doch aus den Augen verloren, also machte ich mich auf die Suche nach ihr.
Mein erster Gedanke erwies sich als falsch, denn ich fand sie nicht bei ihren Eltern. Im Gegenteil, sie standen schon gefühlt seit einer Ewigkeit da und küssten sich. Aber auch bei Cerana und Lacena war sie nicht. So langsam gingen mir aber die Ideen aus, doch die letzte war dann richtig.
Ancera stand auf der Weide neben Moonnight und bürstete sie. Als ich auf sie zukam, sah es so aus, als ob sie träumte und ich täuschte mich nicht. < Was machst du hier? > fragte ich sie, denn bis jetzt hatte sie mich jetzt noch nicht bemerkt, und berührte ihre Schulter. Sie zuckte kurz zusammen. < Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. > < Ist schon gut, ist alles in Ordnung? > fragte Sie mich. Sah ich etwa nervös aus?? Durch diesen Gedanken, wurde ich nur noch röter im Gesicht. < J- Ja alles gut. > Ich hatte mir vorgenommen etwas zu probieren. Ich hatte das Gefühl, sie nahm unsere Freundschaft nicht ernst genug. Sie beugte sich leicht zu mir vor und ich ergriff die Chance. < Hab' schon gedacht du gehst nie einen Schritt weiter! > und küsste sie schnell. Vor Schock versteinerte sie und als sie ihre Fassung wieder hatte, wich sie zurück und ich spürte nur noch einen stechenden Schmerz auf meiner Wange und sie ritt auf Moonnight davon. Ich vermutete sogar Tränen in ihren Augen zu sehen. Ich war so dumm ... und ich schämte mich.

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