Kapitel 26
Lacena POV
Die Sonnenstrahlen weckten mich. Noch leicht müde stand ich auf, streckte mich und weckte die anderen. Unsere Verpflegung neigte sich so langsam dem Ende zu, das hieß wir mussten schleunigst dieses Kraut finden. Nachdem wir bereit waren, brachen wir auf. Unsere Pferde trachteten mit uns über die Wiese, aber egal wie weit wir auch ritten, es gab einfach keinen Weg , dem wir hätten folgen können. In einem Wald stoppten wir dann und das Buch kam aus Anceras Tasche geflogen. < Wie lange habt ihr gedacht noch hier herum zu reiten? Es ist doch offensichtlich, dass es hier keinen Weg gibt. > meinte es wieder einmal besserwisserisch. < Und wo sollen wir denn hin? > fragte ich trotzig. < Ihr habt keine Ahnung wo ihr seid. Die Höhle ist sozusagen ein Portal, aber nur bei Wesen mit magischen Kräften. Für alle anderen ist es nur eine ganz normale Höhle. Aber auch wenn ihr es nicht wusstet, euer Ziel war von Anfang an das hier. Nur hier gibt es das was ihr sucht. > sagte es und sich zu Ancera. Das musste ich erstmal verarbeiten, und an den Gesichtern meiner Freunde erkannte ich, dass es nicht nur mir so ging. < Du wusstest es von Anfang an und hast uns kein Sterbenswörtchen gesagt?! > sagte Cerana wütend. < was habt ihr denn jetzt für ein Problem? Hauptsache wir sind angekommen. > meinte es und flog tiefer in den Wald hinein, der sich vor uns aufgetan hatte. < Er kann uns doch nicht einfach so ins Messer laufen lassen! > sagte ich wütend und folgte ihm mit William. < Ich sehe das genauso, schließlich hatten wir keine Ahnung, wo es dieses Heilkraut gibt und jetzt meint unser ach so tolles Zauberbuch, dass es die ganze Zeit alles darüber wusste! > stimmte Cerana mir zu. Wir hatten das Buch zum Glück schnell eingeholt. < Also, da du alles weißt ... WO IST ES??? > schrie ich ihn an. Legolas würde ohne das Kraut nicht mehr lange durchhalten. < Ich weiß es nicht. In dieser Welt gibt es verschiedenste Pflanze. Hier gibt es keine Menschen, fragt doch eure Artgenossen Naturmagier! > meinte es. Wir sahen alle sehr verwirrt aus, doch ehe wir etwas sagen konnten, bemerkten wir eine piepsige Stimme von einem der Bäume. < Naturmagier! > wir alle sahen erschrocken nach oben, doch niemand war da, nur ein Eichhörnchen, das ... mit uns redete?? < Bitte sagt mir, dass nicht nur ich das sehen kann. > murmelte Cerana verwirrt. < Nein, du bist nicht verrückter als ich. > entgegnete ich ihr. < Wie beruhigend ... > kommentierte Ancera. < Hier habt ihr euren Helfer! > das war das Letzte was das Buch sagte bevor es wieder in die Tasche verschwand. < K- Kannst du uns helfen? > fragte Cerana vorsichtig. < Ja, ich habe schon gehört, kommt mit! > Wir sahen uns gegenseitig verstört an, doch gingen mit. Es war unsere einzige Chance.
Nach einer Weile in der wir dem Eichhörnchen folgten, kam auch eine wunderschöne weiße Schneeeule hinzu, welche uns ebenfalls den Weg zeigte und schlussendlich machten wir an einer kleinen Lichtung halt. Überall wucherte ein blaugraues Kraut ohne Blüten. Wir nahmen so viel wir konnten mit und auch die Pferde knabberten ein wenig daran, nachdem uns die Schneeeule erklärte, dass es ungefährlich sei. Wir alle hatten uns auf dem Weg ein wenig entspannt, wo doch die ganze Situation sehr merkwürdig war. < Danke schön, ihr habt gerade ein Leben gerettet. > bedankte Ancera sich und auch Cerana und ich murmelten unseren Dank hinterher. < Noch ist er nicht gerettet. Geht! Nehmt dieses Mal einen anderen Weg. Hier ist eine Karte > sie flatterte kurz weg und brachte in der nächsten Minute mit einem eingerollten Stück Pergament zurück. < Nehmt sie und rettet diesen Elb. > Wir nickten nur und nahmen ihre Worte als Aufforderung nun zu gehen.
Als wir wieder am Rande der großen Wiese ankamen, sah Ancera auf die Karte und ritt nun, weiterhin konzentriert auf die Karte sehend, voraus um uns den Weg zu weisen. Es kam mir schon fast dämlich vor, dass wir auf dem Hinweg den so viel beschwerlicheren Weg durch die Höhle genommen hatten, doch da wir nicht mehr viel Zeit hatten, war ich den Beiden einfach nur dankbar. 'Allerdings war es mehr als komisch, das ausgerechnet Tiere uns geholfen haben bzw. das man sich mit ihnen unterhalten hat. Aber wir hatten zu wenig Zeit richtig darüber nach zu denken.
Als wir eine kurze Rast machten, um ein paar Stunden zu schlafen entschlossen wir vorher noch unsere vor kurzem gewonnenen Kräfte auszuprobieren, da sie uns wohl nutzen würde wenn wir unserer Seite im Krieg helfen wollten.
Das Buch zeigte uns wie wir Tiere, im Umkreis von einem Kilometer um Hilfe zu bitten beziehungsweise mit ihnen für kurze Zeit zu kommunizieren. Auch gab es einen Weg Pflanzen teilweise, wenn auch nur für kurze Zeit zu verändern um sie so als nicht vorhandene Waffen oder sogar Brücken zu verwenden, ich hoffe nur es würde ihnen irgendwie helfen.
Cerana POV
Ich ritt auf Fouris im Jagdgalopp durch den Wald, auf dem Weg den uns die Eule und das Eichhörnchen geraten hatten und ich fühlte mich besser denn je. Allerdings beschlich mich ein grauer Gedanke, wir würden zu spät kommen. Was wenn etwas passiert wäre? Was wenn Legolas ...? Ich wollte nicht daran denken und es war sehr passend, dass wir genau in diesem Augenblick tiefe Stimmen vernahmen. Orks. Hier?
Wir blieben alle still, auch Moonnight, William und Fouris hatten sie bemerkt. Durch ein paar Bäume hindurch konnte man sie erkennen wie sie ein Feuer entfachten und eben darüber redeten. Ich warf meinen Freunden einen fragenden Blick zu Was sollen wir tun? Lacena und Ancera wechselten einen Blick und deuteten mir, langsam und leise weiter zu gehen, wir hatten dafür keine Zeit, aber wir würden den anderen im Lager davon berichten, denn es war nicht mehr weit. Auch wenn es länger dauern würde, stiegen wir ab und nahmen unsere treuen Gefährden an den Zügeln.
William Pov
Ich saß auf meinem Pferd und schwang mein Schwert um von oben ein paar Orks zu erwischen. Ich hatte Finn leider aus den Augen verloren, doch solange ich nichts anderes hörte, würde ich weiter kämpfen, für Lacena. Ich vermisste sie und ich wusste, dass auch Finn Ancera vermisste. Wir machten uns Sorgen, doch man brauchte uns hier und bald würden sie wieder hier sein.
< Alle Kämpfer wir ziehen vor, folgt mir! > befahl Aragon und wir jagten auf das Feld. Durch unsere Späher waren wir zwar vorgewarnt worden, aber hatten zu wenig Zeit um uns richtig vor zu bereiten. < Aragon, wir gehen zurück zum Krankenzelt, eine Gruppe Orks ist auf dem Weg dorthin! > rief ich ihm schnell zu. Er nickte nur und wir gingen. Beim Vorbereiten griff ich noch Finn auf und gemeinsam stürmten wir zu dem Zelt in dem all die Kranken untergebracht waren.
Legolas POV
Ich hörte Kampfgeräusche, das Schreien, besser gesagt das tiefe Grollen der Orks, wie Schwerter aufeinander trafen und die Schreie der Verletzten und Ermordeten. Mir wurde immer schlechter, ich würde, wenn ich gehen könnte, rausstürmen und meinen Gefährten helfen, doch das Gift in mir erlaubte es mir nicht. Somit lag ich unnütz in diesem Bett. Ich sah hinüber zu Gimli, der ebenfalls nur widerwillig in seinem Bett blieb. Gimli sah grimmig auf seine Axt, welche neben ihm lag. < Ich würde auch lieber kämpfen, als hier sinnlos herumzuliegen. > den letzteren Teil presste ich mit einer unwilligen Wut hervor. Er sah von seiner Axt in mein Gesicht auf. < Insgeheim sind wir doch beide froh, denn in dieser Schlacht hätte ich sowieso mehr Orks erledigt als du und du kannst einfach nicht gegen einen Zwerg verlieren. > Ich lachte in mich hinein. < Das ist Wunschdenken mein Lieber, bisher habe ich immer gewonnen. > ging dabei jedoch absichtlich nicht auf die Sache mit dem Verlieren ein. Plötzlich kippte jemand mit einem Pfeil durch die Brust rücklings in das Zelt herein. < Das war wohl unsere Wache. > Und keine Sekunde später stand ein Ork im Eingang das Zelts. Gimli quälte sich aus dem Bett und hievte seine Axt hoch. Ich machte Anstalten mich ebenfalls zu erheben doch Gimli sagte streng < Wenn ich dich außerhalb dieses Zeltes erwische töte ich dich eigenhändig. > mit einem widerwilligen Grummeln ließ ich mich zurück in die Kissen sinken, auch weil mich plötzlich, wie durch Zufall ein Gefühl der Übelkeit überkam. Hoffentlich würde Ancera bald wieder da sein.
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