Kapitel 22Heute ist Kursaussuchtag an der Universität

Ring, Ring, scheiß Wecker fluche ich, innerlich und schaue auf die Uhr 7 Uhr morgens. Ich habe gerade mal, ein paar Stunden geschlafen, zumindest fühlt sich es so an. Also quäle ich mich aus dem Bett gehe ins Bad und nehme eine heiße Dusche um wach zu werden, danach ziehe ich mich eilig an und gehe nach unten zum Frühstücken. Lorie sitzt schon da und spielt mit ihrem hässlichen Plüschhasen, ihr Teller ist leer die anderen sitzen ebenfalls am Tisch und trinken Kaffee und die Teller sind ebenfalls komplett leer und sauber. Isst hier denn keiner was?

"Guten Morgen".

"Guten Morgen".

"Hast du gut geschlafen"?

"Sehe ich denn so aus, Nicolai"?

"Nein nicht wirklich du siehst etwas übermüdet aus. Na ja frühstücke erstmal dann geht es dir vielleicht besser, wir sind schon fertig"

Er widmet sich seiner Zeitung. Peter grüßt mich mit einem Nicken und vertieft sich wieder in seinem Buch. Lorie ignoriert mich komplett und Drogo er sieht mich mit einem extrem lasziven Blick an, das mein ganzer Körper in Flammen steht.

"Guten Morgen kleines Ding, hast du gut geschlafen, obwohl nein du, sieht nicht danach aus, hätte ich dich gestern doch in den Arm nehmen sollen, dass du besser schlafen kannst"?

"Drogo!! Reiß dich zusammen"!

"Lass Sie in Ruhe".

"Kommt, schon beruhige dich, bleib locker. Peter! Oder du willst sie doch nur selber bumsen? Ich spiel doch so gern mit ihr und mach sie gern heiß, wenn du verstehst, aber wenn sie sich nicht von mir in den Arm nehmen lässt, dann kann ich auch nichts tun. Wenn sie nicht besser schläft und mach nicht immer so ein Stress Nicolai, ein bisschen vögeln, würde euch auch mal nicht schaden und euer Gemüt etwas mehr entspannen".

Er steht auf und verlässt mit einem Schlag das Zimmer bzw. er schnappt sich seine Jacke und bevor er zur Türe hinaus verschwindet, dreht er sich nochmal um und schaut mich an.

"Wären dir die Arme und der Schwanz von Peter denn lieber?

Drogo verlässt lachend das Haus. Ich sehe zu Peter hinüber der mich liebevoll, zugleich verlegen anblickt. Sein Blick ist voller glühender Verheißung, Zärtlichkeit, dass ich rot werde. Nicolai, seufzt ohne von seiner Zeitung auf zu sehen und somit sieht er auch nicht die Blicke zwischen Peter und mir. Ich lächle ihn an und er erwider, es sogar und steckt dann seine Nase noch tiefer in sein Buch. Also beschließe ich mein Frühstück, in mich hineinzuschlingen, trinke meinen Kaffee und als ich meine Sachen wegräumen will, sagt Nicolai.

"Cassandra, lass es stehen ich räume es dann weg. Du musst zur Uni, oder? Die Kurse aussuchen oder hast du das schon"?

"Oh vielen Dank. Ja ich muss los, nein das ist erst heute, dann bis später".

Heute, ist der Tag an der Uni, an dem ich mich entscheiden muss, welche Kurse ich besuchen will. An oberster Stelle steht natürlich der Kurs, von Professor Jones - Mythen und Legenden. Als ich in der Uni ankomme, stehen die Studenten schon Schlange, aber ich lasse mich, nicht davon beeindrucken und gehe zielstrebig zu den angebotenen Kursen. Ich trage mich, als Erstes bei Mythen und Legenden ein, dann für die anderen Kurse. Ich hoffe sie überschneiden sich nicht, darunter sind Latein, das hab ich ja erst vor kurzem angefangen zu lernen, Ägyptologie, Alte Geschichte, klassische Archäologie, vorderasiatische Archäologie, Geologie, Japanologie. Sprachen belege ich, Japanisch, Chinesisch, Englisch, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, und noch ein oder 2 andere. Ich bin, was Sprachen angeht sehr talentiert und lerne sie innerhalb kürzester Zeit. Deswegen spreche ich die meisten schon davon, um Sie aber nicht zu vergessen, sind die Kurse sicher gut geeignet. Ich versuche überall einen Platz zu ergattern, da es für mich wichtig ist, den ich werde Archäologin, zu mindestens ist das mein Plan für die Zukunft. Das will ich schon machen, seit ich mit 2 Jahren, das erste Mal eine Schaufel in der Hand hatte, (das andere mit dem mystischen kam später dazu) und im Garten einen Regenwurm ausgebuddelt habe. Ich kann mich noch so genau daran erinnern, weil mein Vater damals das Lied gesungen hat.

Hörst du die Regenwürmer husten (ahem-ahem), wenn sie durchs dunkle Erdreich ziehen, wie sie sich winden, um zu verschwinden, auf nimmer-nimmer-Wiedersehen?

"Willst du den Archäologin werden oder warum buddelst du die Regenwürmer aus"?

Ich schaute, meinen Papa mit glitzernden Augen an und sagte.

"Ja Dada"

Ich habe dann den ganzen Garten umgebuddelt, seitdem will ich alles ausbuddeln, na ja ausgraben. Also musste ich dafür lernen und das hab ich auch. Ich habe immer hart gearbeitet und viel gelernt, ich habe schon als ich klein war gemerkt, dass ich für Sprachen, ein richtig gutes Gehör habe. Ich spreche deswegen inzwischen fließend Englisch (Muttersprache), Deutsch, Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Arabisch, Spanisch, Italienisch und vor kurzem, habe ich angefangen Französisch, Latein und Portugiesisch zu lernen. Da kommen, bestimmt nach und nach noch mehr dazu. Ebenso, kann ich den ägyptischen Dialekt und einige weitere Dialekte in der arabischen Sprache sprechen und kann ebenso Altägyptisch sprechen und die Hieroglyphen lesen. Plötzlich, steht Sarah neben mir und rupft mir meine Einschreibungen aus der Hand und überfliegt sie.

"Sag mal geht's noch, das alles willst du studieren, dann hast du ja gar keine Zeit mehr für Freizeit oder bist du ein Streber und Überflieger?"

Sie grinst mich an und wartet.

"Die meisten Sprachen, beherrsche ich schon einwandfrei, aber ich muss da ja am Ball bleiben und ich will Archäologin werden, so wie Professor Jones und das möchte ich schon seit ich klein bin."

"Du hast dich schon festgelegt, was du werden willst?"

"Ja, ich habe eine genaue Vorstellung, wie mein Leben nach der Uni ablaufen soll. Ich brauche immer ein Ziel vor Augen und das habe ich und ich ziehe es immer durch, was ich mir vorgenommen habe. Aber was ist mit dir, worin hast du dich eingeschrieben?"

Sarah zuckt mit den Schultern.

"Bei Professor Jones, in Englisch und Spanisch und andere Kurse, aber anscheinend haben wir, nicht viele gemeinsam, das ist sehr schade."

"Das wird schon, wir sehen uns ja sonst auf dem Campus oder in der Cafeteria?"

"Ja".

Sagt Sarah irgendwie kleinlaut.

"Na dann, lass uns einen Kaffee trinken gehen."

"OK. Morgen, bekommen wir die Listen, worin wir uns eingeschrieben haben und welche wir wirklich belegen können ohne Überschneidungen und die dazugehörigen Einkaufs- und Bücherlisten."

Wir gehen noch in ein kleines Café. Ich trinke einen Eiskaffee mit Karamell und esse ein Stück Apple Pie dazu. Sarah nimmt einen Kaffee und einen Brownie. Wir quatschen dabei recht viel und als ich auf die Uhr sehe, bleibt mir fast, der Kuchen im Hals stecken.

"Schon so spät, ich muss los, ich hab noch einiges zu tun, Sarah ich muss wirklich los."

Sarah ist enttäuscht, aber ich kann nicht anders. Ich bezahle schnell meine Sachen und verabschiede mich von ihr und laufe zum Bus, den ich gerade noch so erwische und fahre zum Herrenhaus. Dort angekommen, beeile ich mich nicht zu spät zum Abendessen zu kommen. Ich renne schnell hoch, in mein Zimmer und ziehe mich um und flitze im Eiltempo wieder nach unten ins Esszimmer. Dort sitzen bereits alle am Tisch und sind, oh nein, schon fertig, die Teller sind alle leer.

"Sorry, Nicolai, aber ich habe mich mit Sarah verquatscht."

"Ok Cassandra, aber komm bitte in Zukunft nicht zu spät. Ich lege wirklich viel Wert auf Pünktlichkeit, setzt dich bitte und greife zu. Da du zu spät bist sind wir schon fertig, aber wenn du willst bleiben wir bis du fertig bist mit Essen, sitzen"?

Bei Nicolais Worten, verdrehen Lorie und Drogo die Augen.

"Danke, aber das ist nicht nötig, ich bin zu spät und ihr habt sicherlich alle noch etwas zu tun, ihr braucht nicht auf mich zu warten".

Sie nicken und stehen alle auf und Lorie schreit plötzlich herum.

"Sie muss mit mir spielennnnnn!"

Nicolai dreht sich um und sagt bestimmt.

"Nein, Lorie erst wenn du zur Schule gehst, beginnt Cassandra's Job und wenn du jetzt nicht Ruhe gibst, gehst du ohne Geschichte ins Bett und nun geh rauf und mach dich bettfertig."

Lorie denkt tatsächlich über Nicolais Worte einen Moment nach und rennt dann die Treppen hoch und knallt die Türe zu ihrem Zimmer zu. Nicolai seufzt mal wieder und schüttelt den Kopf.

Ich will gerade anfangen zu essen, als mir auffällt, dass Drogo noch am Tisch sitzt und mich mit gierigem Blick anstarrt. Er leckt sich über die Lippen und fixiert mich, ich versuche seinem Blick auszuweichen und beginne zu essen. Drogo steht auf und kommt wie ein hungriges Tier, auf mich zu und beugt sich zu mir runter.

"Ich mag es, wenn meine Beute schwer zu fangen ist."

Mit der Gabel zum Mund stockt mir der Atem, als ich aber etwas sagen will, zuckt Drogo zusammen und dreht sich wutentbrannt um.

"Was willst du Peter?"

"Verschwinde Drogo sofort. Bring dich unter Kontrolle, verdammt. Cassandra, ich werde dir Gesellschaft leisten, wenn du magst."

"Danke, Peter aber mir ist gerade der Appetit vergangen."

Ich beginne abzuräumen und bringe alles in die Küche und räume es weg, als Peter in die Küche kommt und anfängt mir zu helfen. Stumm stehen wir nebeneinander und spülen alles weg und dann gehen wir gemeinsam nach oben und auf dem Flur trennen sich unsere Wege, immer noch stumm. Ich gehe schnell in mein Zimmer und schmeiße mich verwirrt auf mein Bett. Dieser Idiot macht mir, eine verdammte Angst, aber warum, ich verstehe gar nichts mehr, warum tut er mir nur so weh? So viele Warums? Während ich so vor mich hin grübele, falle ich in einen tiefen traumlosen Schlaf.

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