Bestimmungstest
Phi(p.v.o.)
Ich stand an meinem Fenster und blickte hinaus in den Sonnenaufgang. Bevor ich zum Bestimmungstest aufbrechen würde musste ich noch einmal zu Jeanne, weil sie mich braucht für irgendetwas, was hatte sie mir nicht verraten, aber es klang sehr wichtig. Ich dachte an Heli und an den Test, wenn alles gut läuft dann werde ich bald zu den Ken dazu gehören und nicht mehr gehänselt werden wegen meines Alters. Mit der offiziellen Aufnahme am Tag der Entscheidung würde ich endlich dazu gehören, somit würde mich Jeanne endlich als voll ansehen und bei den anderen Kens wäre ich dann auch hoch angesehen. Mit diesen Gedanken zog ich meinen blauen Rock an und nahm meine blaue Jacke mit.
Ich war gerade auf dem weg zum Labor als ich meinem Onkel begegnete." Was schon so früh auf? Wohl aufgeregt?"" Nein, ich bin nicht aufgeregt, denn ich weiß ja schon wie es ausgeht!" Antwortete ich ihm und ging an ihm vorbei. Mein Onkel grinste breit, hielt mich aber dann an den Schultern fest. "Phi, ich möchte dir etwas sagen." Er atmete tief ein und aus und ich fragte mich was er mir wohl sagen wollte. " Egal für was du dich entscheiden wirst, ob für die Ken oder gegen sie. Du wirst immer meine Nichte sein und ich werde dich immer lieben." Als er mir dies sagte, merkte ich wie schwer ihm dies gefallen ist. Ich umarmten ihn fest. "Keine Sorge, ich werde mich sehr wahrscheinlich für die Ken entscheiden und dann wirst mich den ganzen Tag sehen können. Aber jetzt muss ich wirklich los, denn Jeannie lässt man nicht warten." Ich grinste ihn an und ging weiter zu Jeannies Labor mit einem unwohlen Bauchgefühl, dass ich womöglich etwas versprochen habe, dass ich nicht halten könnte.
An gekommen am Labor von Jeannie klopfte ich an." Herein!" Kam es von drinnen und ich öffnete die Tür.
Drinnen stand Jeannie mit einem über den ganzen Körper tätowierten Mann, der ebenfalls Piercings im Gesicht trug und schwarze nach oben gestylte Haare besaß. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei ihm, dass er mir noch eines Tages ungemütlich werden konnte. Aber ich versuchte ihn nicht weiter zu beachten und ging deshalb zu dem kleinen Tisch mit den Gläsern. Jeannie stand mit dem Rücken zu mir und blickte aus dem großen Fenster hinter ihrem Schreibtisch der Sonne beim aufgehen zu. Vorsichtig schenkte ich mir ein Glas Wasser ein und beobachtete den tätowierten Mann genauer. Er schien mich regelrecht mit seinem Blick zu durch bohren, weshalb ich auch schnell weg sah. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die für mich so unangenehm war, weil ich obwohl ich wegschaue trotzdem merkte wie mich der Mann anstarrte, drehte sich Jeannie um zu uns.
"Guten Morgen, Phi! Ich bin froh, dass du schon so früh kommen konntest. Ich möchte dir jemanden vorstellen." Sie machte eine Handbewegung zu dem Mann herüber." Nun, das hier ist Eric. Er kommt von den Ferox", ich schaute ihn abschätzend an." Ich möchte, dass du zu den Ferox wechselst, du sollst dort alles gut überwachen und mir Bericht erstattest! Ich brauche dich dort sehr dringend zur einer Erforschung eines Heilmittels für Krankheiten bzw. für die Lösung eines kleinen Problems, dass ich zur Zeit habe."
Ich schaute überrascht auf und auch Eric war erschrocken, damit hatte ich nicht gerechnet." Auf was soll ich achten? Und wie kommst du ohne mich im Labor klar?" sprudelten die Fragen nur so aus mir heraus. Das war gerade sehr viel für mich. Ich hatte doch geplant hier zur bleiben und die Assistentin von Jeannie zu bleiben. Was wird aus meinem Onkel und meinem Cousin? Und wieso darf ich nicht selbst ständig entscheiden wohin ich gehen werde und was ich machen will? Jeannie lieferte mir sofort Antworten: "Ja, ich brauche dich sehr dringend in meinem Labor, aber du bekommst ja auch eines selber bei den Ferox um dort arbeiten zu können. Du wirst mir die Ergebnisse dann einfach senden. Genauere Anweisungen wirst du noch erhalten, wenn du dann bei den Ferox aufgenommen worden bist. Und wenn wir fertig sind mit den Forschungen, darfst du auch wieder zu den Ken wechseln. Du wirst also nur für eine kurze Zeit eine Ferox und dann bist du wieder durch und durch Ken." Sie lächelte. "Du bist mir eine Tochter geworden. Nun geh und bereite dich auf deinen Bestimmungstest vor. Und kein Wort zu niemanden, haben wir uns verstanden?!" Das letzte sagte sie mit starken Nachdruck und ich machte mich mit einem mulmigen Gefühl auf, um Heli abzuholen damit wir gemeinsam uns auf den Weg zum Bestimmungstest machen konnten.
Bei ihr angekommen sah ich schon von weitem das sie ihre Ruhe haben wollte. Denn sie verscheuchte gerade meinen Cousin, der gleich sich umdrehte und davon rannte. Sie hatte ihn erfolgreich vergrault. Mein Cousin ist nämlich in sie verknallt und lässt ihr deshalb keine Ruhe, was sie richtig nervt. Ich darf dies natürlich nicht verraten, weil ihm dies nämlich sehr unangenehm wäre. Heli selbst war eine sehr schöne zierliche Persönlichkeit. Sie hatte lange blonde Haare und war die Tochter von Jeannie, was sie um so beneidenswerter für mich machte. Aber sie war mir auch eine gute Freundin, die wenn es darauf ankam immer für mich da war. Als ich einst einmal Probleme in der Schule mit meinen Mitschülern hatte, hat sie mich getröstet und aufgebaut, sodass ich nicht mehr so leicht die Hänseleien der Anderen an mich rangelassen habe.
Ich entschied mich dazu um zu drehen und allein zum Bestimmungstest zu laufen, denn eine mies gelaunte Heli könnte ich jetzt nicht ertragen. Somit lief ich gleich runter in die große Eingangshalle und schloss mich den Anderen an, die zur Schule strömten wo der Test durch geführt werden sollte.
Draußen weht eine kühler Wind und ich zog meine blaue Jacke an. Plötzlich tauchte Heli neben mir auf und wir liefen schweigsam in mehreren Gruppen zur Schule. Nach einer Zeit fing Heli dann an über die einzelnen Fraktion zu erzählen, was sie so gelesen hatte und das sie schon ihre Entscheidung getroffen hätte wo sie hingehen würde. Ich hörte ihr nur halb zu, denn ich hatte weiter vorne in der Gruppe einen Jungen namens Will gesehen. Seit wir zu Schule gingen war ich in ihn verliebt und hoffte auf eine Gelegenheit ihm dies eines Tages sagen zu können. Insgeheim hoffte ich darauf, dass er dasselbe für mich empfindet was ich für ihn empfand. Er blickte auf einmal zurück und mir direkt in die Augen. Ich errötete sofort und blickte auf den Boden, als ich es wagte wieder auf zusehen war sein Blick wieder nach vorne gerichtet. Will hatte braune Haare und war recht groß und gut gebaut. Er war auch sehr intelligent und machte immer Späße mit seinen Mitschülern, mit mir hatte er sehr wenig zu tun, da ich mich sehr schüchtern ihm gegenüber verhalten hatte.
Als wir endlich in der Schule waren ,setzten wir uns an unseren Tisch. Ich war so aufgeregt, dass ich mich nicht auf die Gespräche geschweige denn auf die Witze von Will konzentrieren konnte. "Phi Lai?!" ertönte eine Stimme neben mir und ich blickte auf. Neben mir stand ein Ferox, der anscheinend mit mir den Test durch führen würde. Ich stand auf und ging mit ihm in einen Raum, wo nur ein Stuhl stand auf den ich mich setzen sollte. Der Ferox stellte sich vor, sein Name war Four und er erklärte mir, dass er mir jetzt ein Serum spritzen würde und dies der Test sei. Ich wurde noch verkabelt und dann wurde ich auch schon gespritzt und dann wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich wieder aufwachte stand ich in einem weißen Raum und vor mir stand ein Tisch auf dem zwei Schalen standen. Wähle! sagte eine Stimme und ich sah in den Schalen eine Waffe und ein Stück Fleisch liegen. Neugierig wie ich war, nahm ich die Waffe in die Hand und hatte damit unbewusst gewählt. Ich wollte sie mir nur genauer ansehen und dann zurücklegen, doch als ich dies tun wollte waren die Schalen verschwunden und ich hörte ein Knurren hinter mir. Ich drehte mich um und sah einen Hund der zähnefletschend auf mich zu rannte. Aus Reflex riss ich die Waffe hoch und drückte mit geschlossenen Augen ab. Ein lauter Knall und kein Knurren war mehr zu hören. Langsam öffnete ich die Augen und sah den Hund tot vor mir liegen.
Ich erwachte." Das war interessant ! Du scheinst eine schwache Unbestimmte zu sein. Du bist sowohl Ken als auch Ferox. Du solltest auf dich achten. Erzähle niemanden von deinem Ergebnis und dir wird nichts passieren. Keine Sorge ich werde Ken eintragen, so wird das nicht so schnell raus kommen. Und jetzt geh! Ich werde sagen, dass dir schlecht geworden ist."
Ich ging. Ich Unbestimmt das geht gar nicht! Ich dachte, dass ich nur Ken wäre. Aber vielleicht ist es auch so besser, ich kann mich vielleicht jetzt sehr gut bei den Ferox einleben, wenn ich irgendwie auch einer bin. Langsam stolperte ich fassungslos nach Hause in meine Wohnung und fiel sofort in mein Bett. Heli schaute noch einmal vorbei, um mir zu sagen, dass ihr Ergebnis zu friedenstellend gewesen sei. Ich fing noch an diesem Abend an meine Sachen zu packen für mein Labor bei den Ferox, denn diese sollten morgen in der Früh abgeholt werden. Ich ging früh schlafen, damit ich am Morgen fit sein würde. Ich schlief sehr unruhig ein.
Ich habe das Kapitel noch mal über arbeitet und ich hoffe es gefällt euch.
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